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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach
Autoren: Tom Bale
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Mund, während Cassie mit ihm zu Boden ging und hilflos zusehen musste, wie Sofia aus seinem Arm
fiel. Joe machte einen Hechtsprung, streckte seinen linken Arm unter das fallende Mädchen und bekam gerade noch die hohle Hand unter ihren Hinterkopf, bevor er auf dem Boden aufschlug.
    Cassie fiel auf Felton, rollte zur Seite und stieß einen Warnschrei aus, als Felton seinen Arm unter ihr hervorzerrte. Er hatte immer noch die Pistole in der Hand.
    Joe sah den Wahnsinn in seinen Augen aufblitzen, und er wusste, dass jeder Gedanke an Deals vergessen war – für Felton zählte jetzt nur noch pure, brutale Vergeltung. Und Joe konnte ihn nicht vor den Lauf bekommen, weil Cassie und Jaden in der Schusslinie waren.
    »Robert!«, rief er.
    Das genügte, um Felton für einen Sekundenbruchteil abzulenken. Der Nebel der Rage verzog sich, Felton vergaß Cassie und sah Joe an, und als er den Kopf drehte, machte Joe einen Satz, schlug mit seiner Pistolenhand zu und traf ihn mitten im Gesicht – und obwohl Felton den Schlag kommen sah, konnte er nichts tun, um ihn abzuwehren. Sein Hinterkopf knallte auf das Pflaster, und er verlor das Bewusstsein.
    Joe beugte sich über Felton, um ihm die Waffe abzunehmen, doch Cassie kam ihm zuvor. Sie trampelte mit dem Absatz auf Feltons Hand, kickte dann die Pistole weg und stieß die ganze Zeit animalische Laute schierer Verzweiflung aus. Ihr Gesicht war rot angelaufen, ihre Augen wahnsinnig vor Angst, gefangen in diesem Alptraum, wo sie niemandem vertrauen oder glauben konnte, wo man ihr ihre Kinder zu rauben versuchte.
    Joe musste sie sanft an den Schultern packen, ehe sie bereit war, ihm in die Augen zu sehen.
    »Alles okay, es ist alles okay«, murmelte er. »Es ist vorbei. «

65
    Sie mochte es immer noch nicht recht glauben, bis Joe Sofia hochhob und sie tröstete, so gut es ging, während er zugleich das Klebeband von Cassies Mund abzog.
    »Ist sonst noch jemand im Haus?«, fragte er.
    »Nein. Wir wurden von den zwei Männern hierhergebracht, die uns in Brighton angegriffen haben. Sie haben uns in eines der Schlafzimmer geworfen. Ich habe gehört, wie sie weggefahren sind.«
    »Okay.« Joe stellte fest, dass sein Messer nicht mehr da war, doch in Feltons Jackentasche fand er ein kleines Federmesser, mit dem er Cassie und Jaden von ihren Fesseln befreite. Dann trat er einen Schritt zurück, während Cassie beide Kinder in die Arme nahm und Tränen der Freude und Erleichterung vergoss.
    Joe kniete sich neben Felton und fühlte ihm den Puls. Er war noch da – schwach, aber regelmäßig.
    »Ist er tot?«, fragte Cassie.
    »Nicht ganz. Aber ich glaube, er hat einen Schädelbruch. «
    »Gut.« In ihrer Stimme lag keine Häme, ja so gut wie keine Gefühlsregung. Es war nur eine sachliche Feststellung.
    »Wir sollten ihn lieber nicht bewegen. Ist noch mehr von diesem Klebeband im Haus?«
    Er holte Feltons Waffe und hielt sie Cassie hin. Fast rechnete er damit, dass sie davor zurückschrecken würde. Doch sie nahm sie ruhig und forderte Jaden auf, sich hinter sie zu stellen, während sie die Pistole auf Feltons regungslosen Körper richtete.
    In einem der oberen Zimmer fand Joe eine Rolle Klebeband und benutzte es, um Feltons Hand – und Fußgelenke
zu fesseln. Es erschien ihm irgendwie unmenschlich, einen hilflosen Mann so zu behandeln, aber wenn sie ihn hier liegen ließen, während sie Hilfe holten, wollte Joe auch nicht das geringste Risiko eingehen.
    Während er damit beschäftigt war, spürte er, wie Cassie ihren Mut zusammennahm, um etwas zu sagen.
    »Es war meine Schuld, nicht wahr?«
    »Was?«
    »Sie haben mich davor gewarnt, das Telefon zu benutzen. Aber ich habe mir solche Sorgen gemacht. Ich konnte es nicht ertragen, nicht zu wissen, was passiert war.«
    Joe nickte zum Zeichen, dass er sie verstand. »Niemand hätte das hier vorhersehen können.«
    »Wie haben Sie uns gefunden? Sind Sie ihm hierher gefolgt? «
    »Nicht ganz. Ich habe es aus dem geschlossen, was er zu uns gesagt hatte.«
    »Dann war es also geraten?«
    »Nennen wir es lieber eine clevere Detektivleistung.«
    Cassie erwiderte sein Lächeln, doch er konnte die Angst in ihren Augen sehen: Was wäre gewesen, wenn du falsch geraten hättest?
    »Ich kann mir schon vorstellen, dass das hier der ideale Stützpunkt für so eine Operation war«, sagte Joe.
    Sie nickte. »Felton hat damit geprahlt, dass er das ganze Übungsgelände schon vor Monaten gekauft hat, ohne dass irgendjemand davon wusste. Er meinte, die Baugenehmigung
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