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Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Titel: Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)
Autoren: Ewa Aukett
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Mund. „Autsch. So ähnlich muss es sich anfühlen, wenn die Straßenbahn einen überrollt.“ Er setzte sich neben ihr auf, legte ungefragt die Hände auf ihre Schultern und begann die verspannten Muskeln zu massieren.
    „Bisher hast du dich wirklich gut gehalten. Wenn wir später zurück auf der Ranch sind, solltest du unbedingt ein heißes Bad nehmen, das löst die Verkrampfung.“
    Die Berührung seiner Hände war wesentlich verlockender als der Gedanke an die Entspannung in warmem Wasser. Faith schloss die Augen und genoss für ein paar Sekunden das Gefühl, dass seine Finger erzeugten.
    „Ich fürchte in der Dusche wird das schwierig“, bemerkte sie leise. „Es sei denn, ich kann die bis oben voll laufen lassen.“ Sie spürte sein leises Lachen durch die warmen Fingerspitzen mit denen er gerade ihre Nackenmuskulatur knetete. Ihr Herzschlag wurde deutlich schneller.
    „Eine Badewanne gibt es bei mir. Die kannst du gerne nutzen“, erwiderte Ian. Sein Atem streifte ihr Ohr und Faith unterdrückte nur mit Mühe ein wohliges Stöhnen. Ein Schaudern überlief sie.
    „Ich werde die Pferde versorgen.“
    Er stand so hastig auf, dass Faith entsetzt die Augen aufriss. Ihr Blick folgte ihm, während er mit weit ausholenden Schritten zu Buster und der Melinda ging, um ihnen die Satteltaschen abzunehmen und sie zum Grasen an eine schattige Stelle zu führen.
     
    Beschämt richtete Faith sich mühsam auf und folgte Ian. Sie hatte weitere peinliche Augenblicke doch vermeiden wollen. Reiß dich endlich zusammen, schalt sie sich in Gedanken. Bist du schon so ausgehungert nach ein bisschen Zuwendung, dass du dich ihm jetzt an den Hals werfen musst?
    Seine Hände durch den dünnen Stoff der Bluse zu spüren, war ein so angenehmes und wohltuendes Gefühl gewesen, dass es alle Vernunft aus ihrem Kopf verbannte. Vielleicht sollte sie endlich wieder ihren Verstand einschalten. Oder hatte sie es wirklich so nötig?
    Die Hände in den Taschen ihrer Hose vergraben blieb sie unschlüssig stehen und starrte eine kleine Grille in dem harten, gelben Gras an. Diese Frage hätte sie normalerweise mit einem Nein beantwortet. Ausgehungert war sie nicht, jedenfalls nicht bis gestern. Sie hatte sich selbst dafür entschieden allein zu bleiben und sich nicht auf flüchtige Bekanntschaften einzulassen.
    Sie war auch nicht der Typ, der sich irgendeinen Kerl mit heim nahm. Es hatte zwei Männer in ihrem Leben gegeben, einer hatte ihr das Herz gebrochen und mit dem zweiten hatte sie für kurze Zeit eine Ehe auf dem Papier geführt. Sie hatte ihre Triebe in der Regel besser unter Kontrolle.
    Aber Ian erweckte Wünsche in ihr, die ihr fremd waren, die sich neu anfühlten. Obgleich ihr erstes Zusammentreffen nicht unbedingt wie erhofft verlaufen war, vermittelte er ihr seit dem ersten Augenblick ein Gefühl von ... Sicherheit und deutlicher Erregung.
    Während des Ritts war es ihr nur mühsam gelungen, ihm nicht einfach alles von sich zu erzählen. Er war so anders, als die Männer, die sie sonst kennen lernte. Wenn er über seine Familie und die Farm sprach, leuchteten seine Augen voller Wärme und Zuneigung. Sein Interesse war in keiner Weise geheuchelt, wenn er ihr zuhörte. Er wollte tatsächlich wissen, wer sie war, wie sie lebte und was sie bewegte.
    Allein seine Nähe bewirkte, dass Faith sich plötzlich ihrer eigenen Fraulichkeit bewusst wurde. Aber vielleicht interpretierte sie auch zuviel in seine Freundlichkeit hinein und obgleich sie nicht ausschließen konnte, dass eine gewisse Anziehungskraft zwischen ihnen bestand, waren ihre Gefühle doch wohl eher einseitig. Bewies sein hastiger Rückzug nicht, dass er kein weitergehendes Interesse an ihr hatte?
    Was ging ihr da durch den Kopf?
    Sie war die Lehrerin seiner Tochter und nicht hier her gekommen, um sich in den Vater ihrer Schülerin zu verlieben. Es war wohl an der Zeit sich ins Gedächtnis zurückzurufen, dass sie keine Ferien im Outback machte.
    „Aufwachen, Träumerin.“
    Überrascht hob Faith den Kopf und sah Ian vor sich stehen, der sie neugierig musterte.
    „Das Essen ist serviert“, bemerkte er und deutete auf das Picknick, das er unter den Eukalyptusbäumen ausgebreitet hatte. „Ich hatte dich zwar gerufen, aber du schienst weit weg zu sein mit deinen Gedanken.“
    „Oh.“ Sie spürte wie ihr das Blut in die Wangen schoss. „Tut mir leid.“
    „Komm mit, sonst fallen die Ameisen über unseren Proviant her.“ Mit einem Lächeln nahm er ihre Hand und zog sie mit
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