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Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind

Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind

Titel: Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind
Autoren: Christoph Newiger
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Grenzen der Osteopathie
    Bei allen Vorzügen – die Osteopathie ist kein Allheilmittel. Ihre Grenzen liegen dort, wo die Selbstheilungskräfte des Körpers nicht ausreichen, den Organismus gesunden zu lassen. Schwere und akute Krankheiten können begleitend behandelt werden, sie gehören aber in die Obhut eines Schulmediziners. Die Osteopathie ist keine Notfallmedizin , die in bedrohlichen Situationen lebensrettend eingreifen kann. Sie kann nur dort helfen, wo die Ursachen von Krankheiten organisch bedingt sind. Seelische Erkrankungen mit oder ohne somatische Ursachen sollten begleitend von einem Psychotherapeuten behandelt werden. Manchmal befinden sich Fremdkörper oder Ablagerungen im Organismus. Diese sollten nicht auf Grund einer Behandlung zu »wandern« beginnen. Der Osteopath muss deshalb vor der Behandlung davon erfahren. So kann er entscheiden, ob diese angezeigt ist oder nicht. Ein fähiger Osteopath kennt seine Grenzen sehr genau und schickt seinen Patienten gegebenenfalls zu einem Arzt weiter.
Schulmedizin und Osteopathie
    Die Osteopathie versteht sich als eine eigenständige, die Schulmedizin sinnvoll ergänzende Form der Medizin.
    Die praktizierte wissenschaftliche Medizin kann in nahezu allen Bereichen große Erfolge vorweisen. Wenn es um Notfälle geht, um schwere, akute Erkrankungen oder um traumatisch bedingte strukturelle Schäden, wie Brüche, Verbrennungen oder Wunden, ist die Schulmedizin nicht zu ersetzen. Weil aber diese strukturellen Schäden immer mit funktionellen Störungen einhergehen, kann ein Osteopath diese Störungen begleitend behandeln. Das beschleunigt deren Heilung – soweit eine Heilung überhaupt möglich ist. Lassen sich die Schäden nicht beheben, hilft die Osteopathie dem Betroffenen, besser damit umzugehen.



Die Entwicklung des Kindes
    Für das Entstehen von Krankheiten spielt die Entwicklung des Kindes eine oft entscheidende Rolle. Der Osteopath kennt die normale Entwicklung. Wenn er ein Kind behandelt, erkundigt er sich immer nach dessen Entwicklung und untersucht es mit besonderem Augenmerk auf die individuellen Gegebenheiten im Verhältnis zur normalen Entwicklung.
Das werdende Kind
    Aus den Keimblättern entsteht der Mensch mit seinen Körperstrukturen.
    Fünf Tage sind seit der Befruchtung vergangen. Der winzig kleine Zellhaufen, der sich aus der befruchteten Eizelle entwickelt hat, wandert zur Gebärmutter und nistet sich in deren Schleimhaut ein. Hormone werden freigesetzt und stoppen die Monatsblutung. Ab der zweiten Embryonalwoche verwandelt sich der Keim in drei unterschiedliche Zellschichten, die so genannten Keimblätter. Aus diesen drei »Blättern« heraus entsteht der Mensch. Innerhalb der folgenden sechs Wochen fangen deren Zellen an, unterschiedliche Funktionen auszuüben. So entstehen die einzelnen Körperstrukturen.
    Aus dem äußeren Keimblatt gehen alle Organe hervor, die später Kontakt zur Außenwelt haben. Dazu zählen alle Sinnesorgane, die Haut mit ihren Haaranlagen, der Zahnschmelz, die Schweißdrüsen und bei der Frau die Milchdrüsen. Auch das zentrale sowie das periphere Nervensystem haben im äußeren Keimblatt ihren Ursprung.
    WISSEN
    Der Organismus als eine funktionelle Einheit
    Die genaue Kenntnis vom gemeinsamen Ursprung der unterschiedlichen Strukturen hilft dem Osteopathen bei der Suche nach den Ursachen von Krankheiten und Beschwerden und macht deutlich, warum der Organismus immer als eine funktionelle Einheit betrachtet werden muss.
    Aus dem mittleren Keimblatt entstehen Muskeln, Knochen und Knorpel sowie die Faszien, die alle Organe umhüllen und die Körperhöhlen auskleiden. Die Gefäßsysteme für Blut und Lymphe, die Wandungen des Herzens, die Milz, die Nieren und Keimdrüsen mit den dazugehörigen Ausführungsgängen und die Geschlechtsorgane werden hier ausgebildet.
    Aus dem inneren Keimblatt entwickeln sich die inneren Häute der Organe, also die Schleimhäute des Verdauungsapparats, des Atemsystems sowie die Auskleidung vonBlase, Schilddrüse, Mandeln, Leber, Bauchspeicheldrüse und Thymus.
Die Entwicklung im Mutterleib
    Am Ende des dritten Monats ist die Bildung der Organe nahezu abgeschlossen.
    Der Kopf entwickelt sich: Schädelbasis und Schädeldach aus dem mittleren, Gehirn und Sinnesorgane aus dem äußeren Keimblatt. Der Embryo beginnt, sich zu strecken. Ab der siebten Schwangerschaftswoche, der Embryo ist ganze 1,5 Zentimeter groß, zeigen sich die Augen als dunkle Punkte, die Ansätze von Mund und Nase. Ärmchen
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