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Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen

Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen

Titel: Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen
Autoren: Christoph Newiger
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Osteopath greift auf die Diagnose des behandelnden Arztes zurück.
    Für den eigenen Befund greift der Osteopath dabei selbstverständlich auf die Diagnose und die klinischen Befunde des behandelnden Arztes zurück. Er selbst wird die Beweglichkeit aller betroffenen Bereiche untersuchen. Da die chronische Polyarthritis eine systemische Erkrankung ist und somit nahezu alle Strukturen befällt, wird er sich dabei nicht nur auf Knochen und Gelenke konzentrieren, sondern auch Muskulatur, Sehnen und Organe untersuchen. Besonderes Augenmerk gilt den Faszien, die den gesamten Körper durchziehen und Spannungen übertragen. Stellt der Osteopath Spannungen der Körperfaszien fest, so wird er deren Ursache erspüren und, soweit möglich, manuell lösen. Oft können dadurch die Schmerzen des Patienten deutlich vermindert werden.
    Der Osteopath achtet auf die Ausrichtung der »Schlüsselwirbel«.
    Eine chronische Polyarthritis kann durchaus auch Wirbelsäule oder große Gelenke befallen. Die betroffenen Gelenke verformen sich, ihre Bewegungsachsen verändern sich und ihre Beweglichkeit schränkt sich ein – mit massivenAuswirkungen auf die Körperhaltung. Der Osteopath wird daher die Körperhaltung untersuchen und darauf achten, dass die so genannten Schlüsselwirbel (siehe S.53) entsprechend der zentralen Schwerkraftlinie ausgerichtet sind.
    Die die rheumatische Erkrankung begleitenden Schmerzen entstehen oft aufgrund der Nervenreizungen oder durch akute Entzündungsschübe in den befallenen Bereichen. Diese Reizungen haben meist irgendeinen Druck als Ursache. Der Druck kann durch eine fasziale Verspannung bedingt sein oder durch Bewegungseinschränkungen bzw. -veränderungen. Indem der Osteopath diese behandelt, befreit er den Patienten meist auch ein Stück weit von seinen Schmerzen.
Osteopathie als begleitende Therapieform
    Wie mehrfach beschrieben, kann die Osteopathie die Schulmedizin nicht ersetzen, aber meist sinnvoll ergänzen. Oft mit bemerkenswerten Ergebnissen. Auch bei schwerwiegenden Erkrankungen oder bei Eingriffen, die ausschließlich der Schulmedizin vorbehalten sind, kann die Osteopathie als begleitende Therapieform dem Organismus wirksam helfen, schneller und, soweit möglich, beschwerdefrei zu heilen. Hierzu einige Beispiele:
Verhaltensstörungen bei Kindern
    Aggressivität, Einnässen, Stottern, Schlafstörungen und Hyperaktivität zählen zu den verbreitetsten Formen von Verhaltensstörungen bei Kindern. Eine klare Abgrenzung, wann auffälliges Verhalten als regelrechte Störung gilt, lässt sich oft nur schwer ziehen. Soweit neurologische und strukturelle Ursachen ausgeschlossen werden können, sehenSchulmediziner die Gründe im psychischen Bereich. Die Behandlung erfolgt daher meist in Form einer Verhaltenstherapie oder Psychotherapie. Auch Medikamente werden manchmal zur Behandlung eingesetzt.
    Kinder lieben es, herumzutollen. Doch auch Verhaltensauffälligkeiten nehmen stetig zu.
    Info
    Möglichkeiten osteopathischer Unterstützung
    Die Ursachen von Verhaltensstörungen lassen sich osteopathisch nur selten aufspüren. Die Krankheitsgeschichte deutet manchmal auf Probleme während der Schwangerschaft, bei der Entbindung oder im Neugeborenenalter hin. Dafür findet der Osteopath bei Kindern mit Verhaltensstörungen oft deutliche Bewegungseinschränkungen im kraniosakralen Bereich, also in jener Einheit aus Wirbelsäule, Becken, Schädel, Hirnhaut (Dura mater) und allen dazu gehörenden Strukturen. Der Körper benötigt viel Kraft, um diese Bewegungseinschränkungen zu kompensieren. Ein Osteopath kann diese Bewegungseinschränkungen weitestgehend lösen. Damit setzt er auch die zuvor gebundenen Kräfte frei, die der Organismus nun einsetzen kann, um besser mit seinen Verhaltensstörungen zurechtzukommen.
Schutzimpfungen
    Eine Schutzimpfung bewirkt, dass der Organismus Antikörper gegen ansteckende Erkrankungen bildet.
    Eine Vielzahl von Kinderkrankheiten werden in der Schulmedizin vorbeugend durch Schutzimpfungen behandelt. Dem Kind werden abgeschwächte oder tote Erreger gespritzt, damit der Organismus Antikörper bildet und so eine mögliche Ansteckung umgehend abwehren kann. Schulmediziner empfehlen Schutzimpfungen, denn sie kennen die möglichen Komplikationen und bleibenden Schäden, die Kinderkrankheiten auslösen können. In der Naturheilkunde werden Kinderkrankheiten dagegen als Begleitumstände einer normalen Entwicklung angesehen. Heilpraktiker verweisen auf die möglichen Folgen der
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