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Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition)

Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition)

Titel: Orden der Verderbnis - Thriller (German Edition)
Autoren: Roy Ebstein
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Schweikert davon
erzählte oder Nagy, kurz vor seinem Tod. Beides ist möglich. Auf jeden Fall war
Nagy definitiv nicht Mitglied des CSA . Hier irrte Baumert und hinterließ
einen falschen Hinweis. Nagy hatte den Auftrag, alle Mitglieder des Zirkels zu
eliminieren. Und diesen Auftrag erhielt er ganz sicher von Kardinal Zielinski
persönlich. Dieser hatte ihm auch gesagt, dass es sich dabei um einen enorm
wichtigen Auftrag handelte. Er verschwieg ihm allerdings, dass er ihn danach
nicht mehr benötigte. Wie wir wissen, fand er sein Ende anders als geplant,
durch Herrn Bent.“
    „Wie und durch wen
sollte er denn beseitigt werden?“
    „Dazu komme ich
jetzt.“, antwortete Verena.
    „Die ganze Wahrheit
beinhaltet eine weitere Überraschung.“, warf Verena ein.
    „Was kommt denn jetzt
noch?“
    „Herr Dr. Ziegler, Sie
wissen doch, das Wichtigste kommt meistens zum Schluss. Wir haben noch nicht
über die undurchsichtige Rolle meines Kollegen und Mitarbeiters, Adrian Keßler,
gesprochen.“
    „Sie meinen Ex-Kollegen …“, korrigierte Ziegler.
    „Ja, entschuldigen Sie,
selbstverständlich Ex-Kollegen … Auf jeden Fall hatte Zielinski
unmittelbar nach der Übernahme seines Amtes als Provinzial des Ordens damit
begonnen, eine kleine Einheit von Elitesoldaten aufzubauen. Diese Truppe
war so geheim, dass selbst die Oberen des Ordens davon nichts wussten. Die CSA -Mitglieder
berichteten direkt und ausschließlich direkt an Zielinski. Das gilt natürlich
auch für Keßler.“
    „Sie wollen sagen, dass
Keßler Mitglied des CSA ist?“, fragte Dr. Ziegler.
    „Ja, genau! Die
Mitglieder des CSA wurden perfekt getarnt und Zielinski sorgte über
seine Beziehungen dafür, dass sie auch außerhalb des Ordens in
Schlüsselpositionen untergebracht wurden. Im Fall von Keßler heißt das, dass er
exakt am richtigen Platz war. Als Mitarbeiter meines Teams war er jederzeit
umfassend über alle Details und unsere nächsten Schritte informiert.“
    „Herr Bent, wenn mich
nicht alles täuscht, waren Sie es damals, der mir den jungen Keßler wärmstens
empfohlen hat?“, warf Dr. Ziegler ein.
    „Das stimmt! Allerdings
mit der Einschränkung, dass ich nicht wusste, dass Keßler dem Orden und dem CSA angehört. Für mich war er einfach ein begabter, aufstrebender Anwärter auf den
höheren Polizeidienst, nicht mehr und nicht weniger. Übrigens wusste keiner von
uns, dass er ein CSA -Agent war, auch Vergil Nagy nicht. Selbst der
Obere, Horst Eichholz, ahnte nichts davon.“
    Verena nickte
bestätigend.
    „Tatsache ist, dass die
Pläne des Ordens massiv gestört wurden. Bedingt durch meinen Hilferuf kam Herr
Seybold ins Spiel und durchkreuzte die Machenschaften. Das führte leider zu
seiner Entführung und fast zu seinem Tod. Gott sei Dank konnten wir das
Schlimmste im letzten Augenblick verhindern. Fakt ist, dass Keßler ausschließlich
im Auftrag Zielinskis handelte. Sein letzter Auftrag war die Beseitigung des
letzten Zeugen. Wenn ihm das gelungen wäre, hätten wir jetzt keinen Kronzeugen.“
    „Was sagt denn Keßler zu
den Vorwürfen?“, wollte Dr. Ziegler wissen.
    „Genau das ist das
Problem. Es sagt nichts. Er schweigt. Und das seit Tagen.“
    „Das wird sich auch
nicht ändern.“, unterstrich Bent Verenas Ausführungen.
    „Über seine Lippen wird
kein Wort kommen. Und ohne seine Aussage oder sein Geständnis werden Sie auch Zielinski
nichts nachweisen können. Es gibt keine Aufzeichnungen, keine Aufnahmen oder
Mitschnitte. Es gibt nichts! Rein gar nichts! Vielleicht den Trost, dass ich
Keßler bei unseren Zusammenkünften nie gesehen habe. Ich meine damit, er war
nicht Mitglied des Zirkels.“
    „Das ist allerdings nur
ein schwacher Trost und macht ihn aus meiner Sicht nicht weniger schuldig.
Schließlich hat er von Anfang an gewusst, wer wen umgebracht hat und war
Bestandteil dieses perfiden Plans. Letztlich hat sich der Ring selbst zerstört.“
    Dr. Ziegler warf einen
Blick in die Runde.
    „Wenn er wirklich
zerstört ist. Das werden sicher die nächsten Tage und Wochen zeigen.“, ergänzte
Verena.
    Niemand bemerkte, wie
Ben unter dem Tisch nach ihrer Hand griff und diese fest drückte.
    „Frau Sonnenberg, eine
abschließende Frage habe ich doch noch. Warum wurde für mindestens drei der
Morde Kegelschneckengift verwendet?“
    „Anfangs dachten wir,
dass es Zielinski vollkommen egal war, wie Nagy die Leute beseitigte. Doch von
Herrn Bent wissen wir, dass er großen Wert auf die Umsetzung des
Jesuitenschwurs legte.
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