Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Optimales Lauftraining

Titel: Optimales Lauftraining
Autoren: Herbert Steffny
Vom Netzwerk:
Phasen: die Landephase, eine kurze Standphase während des Abrollens und die Abdruckphase. Wenn Sie während der Standphase mit dem Fuß nach
innen einknicken (siehe Grafik Seite 29), spricht man von Überpronation. Dann brauchen Sie einen anderen Schuh mit mehr Stütze auf der Innenseite, als wenn Sie gerade laufen. Überpronierer und Geradfüßler kommen recht häufig vor, daher gibt es für beide ein großes Schuhsortiment. Ohne Fehlstellung können Sie sogenannte Neutralschuhe wählen. Überpronierer sollten unbedingt Schuhe mit hohem und weichem Fersenaufbau meiden, denn das verstärkt die Kippbewegung. Es kommt seltener vor, dass über die Außenkante des Fußes weiter gelaufen wird. Man bezeichnet das als Supination. Das kann mit O-Beinen kombiniert sein, muss aber nicht. Ein Supinierer benötigt eine stabile Fersenkappe und entsprechend in der Mittelsohle eher außen eine Verstärkung, die die Belastung der Außenkante vermindert und dadurch Verletzungen vorbeugt.
    Tipps So finden Sie den richtigen Laufschuh
    ▶ Laufen Sie nur in Laufschuhen - nicht in irgendwelchen Fitnessschuhen!
    ▶ Gehen Sie in ein Laufsportgeschäft mit Fachverkäufern.
    ▶ Bringen Sie zur Beratung Ihre alten Sport- oder Laufschuhe mit.
    ▶ Kaufen Sie Ihre Schuhe am Nachmittag ein.
    ▶ Tragen Sie zur Anprobe Laufsocken.
    ▶ Achten Sie bei Schuhgröße und Weite auf eine optimale Passform.
    ▶ Haben Sie eventuell eine Fußfehlstellung?
    ▶ Brauchen Sie Schuhe für Rückfuß- oder für Ballenlauf?
    ▶ Wählen Sie Profil und Dämpfung nach dem Untergrund, auf dem Sie laufen.
    ▶ Die Stabilität des Schuhs ist vor allem bei Übergewicht wichtiger als sein Gewicht.
    ▶ Bei Wettkampfschuhen Ihr Gewicht und eventuelle Fehlstellungen beachten.
    ▶ Unterschiedliche Schuhe im Wechsel getragen entlasten die Gelenke.
    ▶ Achten Sie auf atmungsaktives Obermaterial.
    ▶ Wählen Sie Schuhe mit Reflektoren für mehr Sicherheit im Dunklen.
Kein Schuh hält ewig
    Der Laufschuh ist ein Verbrauchsgegenstand! Manchen scheint der Schuh nicht nur an den Fuß, sondern auch so ans Herz gewachsen zu sein, dass sie sich von dem »ach so bequem eingelaufenen Schuh« einfach nicht trennen können. Nicht selten ist die Mittelsohle völlig weich geworden und stützt und dämpft nicht mehr. Das Obermaterial kann aber noch gut aussehen. Hat die Zwischensohle Ihres Laufschuhs von der Seite gesehen bereits Falten? Überprüfen Sie dies auch durch Druck mit dem Daumen und vergleichen Sie mit einem neuen Modell. Lassen Sie Ihre Fußbewegung von einem hinter Ihnen laufenden erfahrenen Sportkameraden begutachten. Stützt der Schuh noch genügend? Kippen Sie seitlich? Zögern Sie nicht, einen alten »Latschen« auszurangieren. Achillessehnen und Gelenke werden es Ihnen danken!

    Ein guter Laufschuh sollte mindestens 500, besser 1000 Kilometer aushalten. Übergewichtige und Läufer mit Fehlstellungen werden die Treter allerdings früher verschleißen. Das wird auch bei schnellen Läufern der Fall sein, da diese mit größeren Schritten härter aufprallen.
Schuhe im Wechsel tragen
    Für Einsteiger reicht zu Beginn vielleicht ein Paar, aber zur Verminderung des orthopädischen Risikos sollten fortgeschrittene Läufer im Idealfall abwechselnd mehrere Paar Schuhe von verschiedenen Marken parallel benutzen. Das ist zunächst zwar teurer, bietet aber eine Menge Vorteile. Mehrere Schuhe nebeneinander gelaufen halten natürlich auch länger. Jeder Schuh hat seine eigene Charakteristik und wirkt auf den Bewegungsapparat unterschiedlich ein. Man belastet dadurch nicht immer gleich. Wenige Millimeter Stellungsdifferenz wirken da manchmal Wunder, und man belastet Gelenke und Sehnen nicht immer im gleichen Winkel. Wechseln Sie einfach mal während eines längeren Laufs die Schuhe. Sie werden im neuen Schuh wieder viel lockerer und entspannter laufen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, sich Schuhe für unterschiedliches Gelände zuzulegen. Einen mit starkem griffigem Profil für Waldboden, Matsch und Schnee, den anderen breiter und besser gedämpft für Asphalt. Einen dritten, etwas leichteren Schuh gegebenenfalls für Tempoläufe und Wettkampf.
    Info Individuell angepasste Einlagen
    Bei extremen Fehlstellungen, Plattfüßen oder Beinlängendifferenzen kommen zusätzlich zu einem stabilen Schuh Einlagen in Betracht. Versuchen Sie aber, Fehlbewegungen wie eine Überpronation zunächst über eine gute Schuhauswahl zu korrigieren. Eine gute Einlage nutzt wenig in einem zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher