Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Opferspiel: Thriller (German Edition)

Opferspiel: Thriller (German Edition)

Titel: Opferspiel: Thriller (German Edition)
Autoren: Niamh O'Connor
Vom Netzwerk:
zugeteilt sind!«, präzisierte sie.
    Nun kam Bewegung in die Schar.
    »Was ist mit Sexton passiert?«, rief eine Stimme.
    Darauf folgten sogleich weitere Fragen, die Kollegen verlangten, mehr zu hören, und ließen Jo nicht zu Wort kommen. Sie hob die Stimme. »Sie werden alle bald genug erfahren, wie die Dinge liegen. Im Moment brauche ich hier ein bisschen mehr Ordnung und Struktur. Raus, alle miteinander!«
    Die Menge zerstreute sich murrend.
    »Sie auch«, sagte Jo zu einem Nachzügler und deutete mit dem Daumen zur Tür.
    Zehn uniformierte Beamte, die der Einsatzzentrale voll zugeteilt waren und überwiegend die Aufgabe hatten, das Filmmaterial von den Überwachungskameras aufs Gründlichste zu sichten, blieben zurück. Ein paar von ihnen gingen wieder an ihre Bildschirme und setzten die Kopfhörer auf. Der Rest telefonierte oder gab Informationen aus diversen Unterlagen in die Dateien ein.
    »Ist Sexton tot oder lebendig?«, fragte Jenny Friar unverblümt.
    Jo beachtete sie nicht. »Wir haben fünf Opfer, die sich alle untereinander kannten, und eines davon war uns hier allen bekannt«, sagte sie zu Dan.
    »Aber Boss, wenn Sexton vermisst wird, macht das nicht zwei, die wir alle kannten, und sechs Opfer?«, fragte einer der Polizisten.
    »Das steht noch nicht fest«, antwortete Jo. »Fest steht dagegen, dass unser Mörder auf die Bibel fixiert ist und alle auslöscht, die an einem Verbrechen an einem kleinen Mädchen beteiligt waren, das nicht mehr sprechen kann. Wir wissen, dass Gavin Sexton seine eigene Paralleluntersuchung durchgeführt hat, und wir haben Grund zu der Annahme, dass er entweder das nächste Opfer ist – oder der Mörder. Das ist alles, was wir haben.«
    »Sexton ist ein guter Polizist«, sagte Dan. »Da liegst du nun wirklich falsch, Jo.«
    »Sie hatten auch Mac zur Vernehmung hierhergebracht«, bemerkte Friar. »Stehen wir jetzt alle auf Ihrer Liste der Verdächtigen?«
    »Ich möchte genauso wenig glauben, dass Sexton der Täter ist, wie Sie«, sagte Jo. »Aber keiner von Ihnen hatte Mac im Verdacht, korrupt zu sein, und Sie sehen ja, was mit ihm passiert ist.«
    Darauf sagte niemand mehr etwas.
    »So, nun lassen Sie uns diesem Irren das Handwerk legen, und zwar heute noch, wer es auch ist. Es erscheint mir als das Beste, wenn wir uns aufteilen und es von beiden Enden her angehen. An dem einen haben wir unsere Opfer, an dem anderen den Mörder. Was die Opfer angeht, so wissen wir nicht, ob noch jemand an der Entführung von Katie Freeman beteiligt war, aber falls ja, schweben die Betreffenden in höchster Gefahr.«
    »Sind Sie dann nicht auch ein potenzielles Opfer?«, rief jemand von hinten. »Wenn der Mörder weiß, dass Sie ihn aufhalten wollen, wird er Sie als Freiwild betrachten.«
    Jo fuhr fort: »Foxy hat ein Team zu den Freemans geschickt, um sie zur Vernehmung aufs Revier zu bringen. Wir werden an diesem Ansatz weiterarbeiten, wenn sie hier sind.« Sie sah sich um. »Irgendwelche Fragen?«
    Wieder Schweigen.
    »Das zweite Ende, der zweite Ansatz, ist der Mörder selbst. Er hat eine spezifische Vorgehensweise, und seine Opfer stehen alle miteinander in Verbindung, es gibt also ein Muster. Das Wichtigste dabei ist im Moment: Es deutet alles darauf hin, dass er seinen nächsten und letzten Mord in der O2-Arena begehen wird. Dan, kannst du für die Überwachung des Geländes sorgen, außen und innen?«
    Dan blickte erschrocken drein. »Warst du in letzter Zeit mal da? Das Ding ist riesig.«
    »Wir stehen kurz vor der Aufklärung des Falls«, sagte Jo. »Wenn wir unseren Mörder dort nicht fassen, fassen wir ihn nie. Aber wir werden ein Opfer vorfinden, das garantiere ich dir. Beten wir, dass es nicht Sexton ist.«
    »Ich war neulich auf einem Konzert dort«, ließ sich einer der Uniformierten vernehmen. Er hatte ein frisches Gesicht und war höchstens einundzwanzig. »Sie haben dort überall Kameras, was bedeutet, dass es einen Kontrollraum geben muss.«
    »Gute Idee«, sagte Jo. »Fahren Sie gleich hin und finden Sie mehr über die Überwachungsanlage heraus. Ach ja, und organisieren Sie einen Plan, einen vollständigen Grundriss von der Halle, meine ich, und bringen Sie ihn hierher. Aber pronto, ja?«
    Der junge Polizist sprang so schnell auf, dass er seinen Stuhl umwarf.
    Das Telefon auf dem Computertisch klingelte, und Merrigan nahm ab. »Sie haben nicht genug Leute unten am Empfang, um mit den Damen vom horizontalen Gewerbe fertigzuwerden«, sagte er vorwurfsvoll. »Soll ich den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher