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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition)
Autoren: Commander James Barrington
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geschaffen hatte, und zog sich hoch. Er schlängelte sich durch die Lücke, blieb flach auf dem Dach liegen und schaute sich wachsam um, ehe er seinen Weg fortsetzte.
     
    In diesem Moment entdeckte Colin Dekker Richter, wie der sich aus dem Hangar schlängelte. Er tippte Wallace an und deutete zum Hangar.
    »Alpha und Bravo, passt auf«, sagte er in sein Mikrofon. »Spook ist soeben auf das Dach geklettert. Gebt mir Bescheid, falls ihn einer der Wachtposten bemerkt.«
    Neben ihm richtete Wallace sein Präzisionsgewehr auf das Dach des Hangars und betrachtete Richter durch das Zielfernrohr, dann ließ er den Lauf der Waffe sinken, sodass sie wieder auf die Wachtposten vor dem Gebäude zielte.
     
    »Spook. Ich bewege mich jetzt zur Beleuchtungsbrücke«, meldete Richter leise. Er vertraute darauf, dass das Dach sein Gewicht tragen würde – schließlich hatte er die stabile Stahlkonstruktion gesehen, die es stützte -, und nun war seine größte Sorge, jedes auch noch so leise Geräusch zu vermeiden.
    Er blieb in geduckter Haltung für den Fall, dass einer der Wächter hochschaute. Der Anblick eines Mannes, der im Mondlicht aufrecht auf dem Dach des Hangars steht, hätte sicherlich sofort eine Gewehrsalve vom Boden ausgelöst. Auf allen vieren wäre er nicht nur schwerer auszumachen, sondern er konnte auf diese Art und Weise sein Gewicht auf dem Dach gleichmäßig verteilen.
    Die Platte, der er aufgehebelt hatte, befand sich ziemlich nah am Vorderende des Hangars, daher brauchte er zwei Minuten, in denen er sich behutsam Zentimeter um Zentimeter vorwärtsschob, bis er die Beleuchtungsbrücke erreichte. Auf den Satellitenbildern hatte die Konstruktion ziemlich wuchtig und stabil ausgesehen, aber Richter vermutete, dass ihre scheinbare Breite in Wirklichkeit von ihrem eigenen Schatten herrührte, denn wenn er direkt über den Haupttoren stand und nach unten schaute, erschien die Brücke unglaublich schmal.
    Er blickte über die Kante des hohen Gebäudes und sah direkt nach unten. Dort war der Wächter zu sehen, eine brennende Zigarette im Mundwinkel und das Gewehr am Riemen über einer Schulter. Richters Vorteil bestand darin, dass Menschen nur einen sehr begrenzten Gesichtskreis haben. Die meisten betrachten die Welt nur in Augenhöhe und darunter, und kaum jemand macht sich die Mühe, auch einmal bewusst nach oben zu schauen. Die schlechte Nachricht ist, dass Menschen, die bestimmte Berufe ausüben, Piloten und Berufssoldaten vor allem, geradezu darauf trainiert werden, nach oben zu blicken, und wenn der Wächter unter ihm dies tun sollte, während Richter die Brücke zum nächsten Hangar überquerte, dann wäre er eine leichte Beute für ihn.
    Während er sich von der Dachkante zurückzog, murmelte Richter in sein Mikrofon: »Spook. Ich mache mich jetzt auf den Weg nach drüben.«
    »Alpha Eins. Roger.«
    Die Brücke wurde nicht breiter, egal wie lange er wartete, daher holte Richter tief Luft und ließ sich darauf herunter. Er ignorierte den Wächter unter sich ganz bewusst und auch die beiden Posten, die vor dem Zielhangar standen. Falls einer ihn entdecken sollte, würde er das in dem Augenblick erfahren, wenn ihn eine Kugel traf. Er konzentrierte sich darauf, sich ruhig und gleichmäßig zu bewegen und darauf zu achten, dass er nirgendwo anstieß und nicht über ein Kabel stolperte; er dachte nur daran, schnellstens ans andere Ende zu gelangen.
    Auf halbem Weg ließ ein Windstoß die gesamte Konstruktion erzittern, sodass sie ein Klirren von sich gab, und für gut eine Minute hielt Richter inne nur für den Fall, dass ein Wächter das Geräusch gehört hatte und hochsah, aber dann schlief der Wind wieder ein, und er setzte seinen mühsamen Weg fort.
    Weniger als vier Minuten, nachdem er die Beleuchtungsbrücke betreten hatte, kletterte er am anderen Ende dankbar herunter und kroch auf dem leicht abschüssigen Dach zur mittleren Rippe. Er brauchte gar nicht in den Hangar einzudringen. Es reichte aus, eine Dachplatte aufzuhebeln, einen sorgfältigen Blick hineinzuwerfen und das, was sich ihm darbot, mit der Kamera festzuhalten.
    Als er etwa die Mitte des Dachs erreicht hatte, holte er das Brecheisen hervor und begann sich an einer Platte zu schaffen zu machen. Das Geräusch malträtierten Metalls war nicht laut genug, als dass es von den Wächtern unten gehört werden konnte, und schon bald konnte Richter die gesamte Platte anheben, zur Seite legen und sich ansehen, was der schmale, aber starke Lichtstrahl seiner
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