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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition)
Autoren: Commander James Barrington
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Schloss war ein fünfzylindriges Außenschloss, doch es fühlte sich alt und abgenutzt und vor allem ausgeleiert an. Die Schlange locker zwischen Zeigefinger und Daumen haltend, begann er behutsam zu drehen, lokalisierte die verschiedenen Zylinder und versuchte sich die Form des Schlüssels vorzustellen, der in das Schloss passen würde, dann bewegte er die Zylinder vorsichtig, unterstützt vom Druck des Spanners. Es war ein diffiziler Prozess, und Richter versuchte, ihn zu beschleunigen. Plötzlich spürte er, wie der Spanner sich leicht bewegte, und er drehte weiter. Mit einem leisen Klicken vollführten der Spanner und die Schlange eine volle Umdrehung. Das erste Schloss war jetzt offen.
    Er drückte abermals auf die Türklinke, doch die Tür wollte noch immer nicht nachgeben. Richter schob den Spanner in das andere Schlüsselloch und holte den elektrischen Pick aus der Tasche. Er hatte es diesmal mit einem klassischen Zylinderschloss zu tun und sah zu seiner Überraschung, dass es ein Yale-Originalmodell war. Laut dem Fachmann vom MI5 nahm das Öffnen eines Zylinderschlosses, solange es sich nicht um eine spezielle Konstruktion handelte, nur wenige Sekunden in Anspruch. Diese Erkenntnis hatte Richter dazu gebracht, das gesamte Sicherheitssystem für die Eingangstür seines Dachapartments in Stepney auszuwechseln.
     
    Durch seine Nachtsichtbrille konnte Colin Dekker, der in sicherer Deckung lag, die Gestalt an der Seite des Hangars kauern sehen. Neben ihm, außerhalb des Begrenzungszauns der Aïn-Oussera-Basis, machte Sergeant Major Wallace im Großen und Ganzen das Gleiche, nur blickte er durch ein Davin Optical Starlight Zielfernrohr, das auf einem 7.62 mm Accuracy International PM Scharfschützengewehr mit klobigem Schalldämpfer an der Laufmündung saß.
    Wallace konzentrierte sich jedoch nicht auf Richter. Seine Waffe zielte auf die Vorderseite des Hangars, und zwar genau auf die Ecke, wo der Wachtposten erscheinen würde, falls der sich plötzlich entschloss, einen weiteren Blick auf die Seite des Gebäudes zu werfen. Wenn der algerische Wächter Richter entdeckte, dann waren Dekkers Instruktionen unmissverständlich: Wallace sollte ihn ausschalten, ehe er Alarm schlagen konnte. Dann wäre es Richters Aufgabe, die Leiche zu verstecken, wahrscheinlich indem er sie in den Hangar schleifte, vorausgesetzt er bekam die Tür auf. Gut, es war nicht gerade ein Prachtstück von einem Plan, aber es war der einzige, den sie sich unter den gegebenen Umständen hatten zurechtlegen können.
    Richter schob die Nadel vollends ins Schlüsselloch, dann zog er sie ein winziges Stück zurück, damit sie sich frei bewegen konnte, übte ein wenig Druck auf den Spanner aus und betätigte dann den Schalter, der den Pick in Gang setzte. Das Gerät summte und ruckte leicht in seiner Hand, als die vibrierende Nadel gegen die Stahlstifte stieß, und nur wenige Sekunden später konnte er den Spanner drehen. Er schaltete den Pick aus und drehte das Schloss gegen den Druck der Feder, die den Riegel fixierte. Mit der linken Hand griff er nach der Türklinge, drückte sie nieder und lehnte sich gleichzeitig mit der Schulter dagegen. Sofort schwang die Tür auf, und er betrat den Hangar. Schnell stieß er die Tür hinter sich zu und hörte, wie der Riegel wieder zurück in seine ursprüngliche Position schnappte.
     
    »Sie können sich entspannen, Dave«, murmelte Dekker in das Mikrofon seines Headsets, nachdem er hatte verfolgen können, wie Richter im Hangar verschwand. »Er ist jetzt drin.«
    Neben ihm nahm Wallace das Scharfschützengewehr von der Schulter und stellte den Kolben auf den Erdboden, während der vordere Teil der Waffe noch immer auf ihrem Dreibein ruhte. »Nur interessehalber, Boss. Wie will er in den richtigen Hangar gelangen?«
    Dekker löste den Blick noch immer nicht von dem Gebäude. »Er hat einen Plan – aber es kommt darauf an, was er jetzt dort drin vorfindet.«
     
    Im Hangar, 300 Meter entfernt, keimte in Richter die Hoffnung, dass er seine Zeit nicht vergeudet hatte. Im Lichtstrahl seiner Taschenlampe konnte er drei Kampfjets sehen: zwei MiG-25PDS, das verbesserte Exportmodell des Foxbat Abfangjägers, und ein zweisitziges Schulflugzeug, eine MiG-25U, die wahrscheinlich zur 110th Escadron de Chasse gehörte, wenn der Briefing Officer von Six richtig informiert war. Aber Richter interessierte sich nicht für die Kampfjets. Er suchte nach etwas viel Kleinerem.
    Typisch für Hangars ist, dass sie sehr groß und
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