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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition)
Autoren: Commander James Barrington
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mit einer brennenden Lampe darüber. Die Türen wären sicherlich verschlossen, aber das stellte kein unlösbares Problem dar. Schwierig wäre nur, eine davon zu öffnen, ohne sich von einem der Wächter eine Kugel einzufangen.
    Eine Zeit lang wartete Richter ab und beobachtete die Aktivitäten der Wachtposten. Von seiner Position aus konnte er nur das hintere Ende und eine Seitenwand des linken Hangars sowie die Rückseiten der beiden anderen Hangars sehen. Der Posten, der den ihm am nächsten stehenden Hangar bewachte, erschien gelegentlich am anderen Ende und warf einen Blick am Gebäude entlang, ehe er wieder zu seiner Position auf der Vorderseite zurückkehrte. Dabei machte er sich jedoch kein einziges Mal die Mühe, am Gebäude entlangzugehen und auf der Rückseite nachzuschauen. Auf Anhieb bot die hintere Tür die beste Chance, ins Gebäude hineinzugelangen, ohne dass dieser spezielle Wächter ihn entdeckte, doch das würde nicht funktionieren wegen der Patrouille und des einzelnen Wächters auf der Rückseite des mittleren Hangars. Sobald Richter sich der Tür näherte, würde er von der Patrouille oder dem Wächter entdeckt.
    Die Seitentür war daher seine beste, genau genommen sogar seine einzige Option. Er müsste nur das Türschloss so schnell wie möglich öffnen. Fast eine halbe Stunde lang beobachtete Richter geduldig das Verhalten des Wächters und versuchte ein Muster im zeitlichen Ablauf seiner Aktivitäten zu erkennen, aber etwas Derartiges war nicht zu entdecken. Manchmal blickte der Wächter zweimal innerhalb von fünf Minuten um die Ecke, dann ließ er sich für geschlagene zehn Minuten nicht mehr blicken. Richter entschied, dass es keinen Sinn hatte, länger zu warten. Die unvorhersehbaren Bewegungen des Wächters arbeiteten gegen ihn, und er würde nichts anderes tun können, als auf sein Glück zu vertrauen.
    Aufmerksam studierte er die Seitentür durch sein Fernglas. Offenbar besaß sie sowohl ein Einsteckschloss als auch ein Yale-Schloss. Das war unangenehm, da es erheblich länger dauern würde, zwei Schlösser zu knacken anstatt nur eins. Richter öffnete sein Lederetui und entschied sich für zwei Picks – ein Schlange und einen Halbdiamanten – und einen Spanner. Aus einer anderen Tasche holte er ein Gerät, das aussah wie eine elektrische Zahnbürste – ein SouthOrd Model E100C Electric Pick -, setzte einen dünnen Stahlstift, auch Nadel genannt, in den Schwingarm am Ende ein und zog die Sechskantschraube fest.
    Dann meldete er sich bei Dekker, damit der SAS-Mann wusste, war er vorhatte. »Alpha Eins, Spook. Ich gehe durch die kleine Tür rein, sobald der Wächter das nächste Mal die Seite des Hangars überprüft hat.«
    Die Stimme in seinem Ohrhörer klang gelassen und beruhigend. »Roger, Spook. Wir passen auf Sie auf.«
    Drei Minuten später schob der Wachtposten den Kopf um die Ecke des Hangars, schaute kurz am Gebäude entlang und zog sich wieder zurück.
    »Spook. Ich gehe jetzt rein.«
    Kaum war der Wächter verschwunden, startete Richter. Er spurtete über die knapp 50 Meter, die ihn von seinem Ziel trennten. Die Seitentür war ein kleines Stück ins Mauerwerk versenkt, aber nicht genug, um ihm ausreichend Deckung zu geben. Er musste dafür sorgen, dass er die Tür geöffnet hätte, ehe der Wächter auf die Idee kam, abermals diese Seite des Gebäudes zu inspizieren.
    Zuerst hielt er Ausschau nach irgendwelchen Drähten, Sensoren oder irgendeinem anderen Alarmsystem. Er erwartete nicht wirklich, etwas Derartiges zu finden, da der Hangar innerhalb eines Flugplatzgeländes stand, das ständig von bewaffneten Posten überwacht wurde, aber er hatte es sich angewöhnt, alles zu überprüfen, und das gewöhnlich gleich zweimal. Dann drückte er auf die Türklinke für den Fall, dass jemand vergessen hatte abzuschließen, aber das brachte ihn nicht weiter. Er schob den Spanner – ein schlankes Werkzeug aus Stahl, das wie ein langes L geformt war – in die Öffnung des Einsteckschlosses und übte darauf einen leichten Druck aus. Dann führte er die Schlange ein und begann vorsichtig zu stochern.
    Schlösser ohne Schlüssel zu öffnen war eine Fertigkeit, die Richter sich erst vor Kurzem angeeignet hatte, indem er an einem Schnellkurs in Camberwell teilgenommen hatte. Er war von einem professionellen Schlosser abgehalten worden, der als Berater beim Security Service, dem MI5, tätig war. Diese Unterweisung hatte ausschließlich als Vorbereitung für diese Operation gedient.
    Das
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