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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando
Autoren: Jon Land
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Sekunden werden Sie die Reichweite unserer Funkstation auf den Bermudas verlassen. Wir melden uns dann über Madrid wieder.«
    »Si, Señor«, sagte Petersen.
    »Was geschieht nun?« fragte Blaine den Kommandanten ein paar Minuten später.
    »Für den Anfang haben wir erst einmal eine Umlaufbahn erreicht. Doch wir steigen weiterhin, und damit verändert sich auch leicht unsere Umlaufbahn. Der besseren Manövrierfähigkeit halber wird sie schließlich die Form einer Ellipse annehmen. Sobald wir unsere endgültige Höhe erreicht haben, werden wir eine Kursveränderung vornehmen.« Petersen rückte seinen Kopfhörer zurecht. »Wir haben folgende Strategie: Wir werden den gleichen Orbit einnehmen, den die Adventurer hatte, als sie auf dieses Ding stieß. Da wir dank Ihnen den Vorteil haben, genau zu wissen, wo es sich um acht Uhr befinden wird, haben unsere Flugcomputer Zeit genug, um sicherzustellen, daß wir dieses Ding irgendwo über dem Pazifik treffen, bevor es über die Vereinigten Staaten fliegen kann. Bei fast dreißigtausend Stundenkilometern laufen die Dinge ziemlich schnell ab, aber uns werden ein paar Minuten bleiben.«
    McCrackens Blicke wanderten über die endlosen Reihen von Knöpfen, Schaltern und Meßinstrumenten im Cockpit. »Ja, aber wie gut können Sie unseren Bus steuern, wenn es an der Zeit ist?«
    »Sie meinen die Handsteuerung? Ich erspare Ihnen die Details«, fuhr Petersen fort, als Blaine nickte, »doch wegen ihrer militärischen Natur kann man die Pegasus steuern wie einen gottverdammten Ferrari.«
    »Also werden Sie manövrieren können, sobald wir unseren Freund ausgemacht haben.«
    »Ich werde Sie dorthin bringen können, wohin Sie wollen.«
    »Das haben Sie schon, Captain.«

34
    Die Minuten zogen sich zu quälend langen Stunden hin. Der Kabinendruck hatte sich stabilisiert, und Blaine hatte schon vor einer Weile den lästigen Helm abnehmen können. Dennoch war an Bequemlichkeit nicht zu denken. Seine Bewegungen fühlten sich langsam und verzögert an, und an dem gewichtslosen Dahintreiben war ihm schon lange der Spaß vergangen. Er mußte jedoch eingestehen, daß die Aussicht spektakulär war. Über weite Strecken ihres Fluges spielte Petersen den Reiseführer, indem er verschiedene Länder und Gewässer bezeichnete, über die die Pegasus hinwegflog.
    Sie hatten ihre fünfte Erdumkreisung begonnen und befanden sich mitten über dem Pazifik, als Captain Petersen seine Kopfhörer zurechtrückte.
    »Houston, hier ist Pegasus. Wir haben unsere Kreisbahnhöhe von eins sieben fünf nautischen Meilen erreicht und Kurs auf Schnittpunkt mit Komet X-Ray genommen. Triebwerke ausgeschaltet. Ein sauberer Flug, Houston.«
    »Roger, Pegasus.«
    »Houston, wir müßten uns in einigen Minuten in der Nähe von Komet X-Ray befinden. Zeigen Ihre Instrumente etwas?«
    »Negativ, Pegasus. Alle Geräte und Überwachungsstationen geben grünes Licht. Der Himmel gehört euch.«
    »Verstanden.«
    Da es sich um eine offene Funkverbindung handelte, wurde der wahre Zweck der Shuttlemission durch anscheinend bedeutungslose Phrasen getarnt. Komet X-Ray war die Codebezeichnung für den Satelliten, den sie suchten. Petersen machte sich jedoch keine Illusionen über die Antwort aus Houston auf seine Frage. Er hatte alle Berichte über die Vernichtung der Adventurer genau gelesen und sich deren letzte Funksprüche eingeprägt. Aber in diesem Fall hatte es keine Warnung gegeben. Die Killermaschine war aus dem Nichts erschienen.
    »Houston, wir behalten derzeitigen Kurs bei und versuchen, Komet X-Ray zu sichten. Wir werden uns jede Minute melden. Wiederhole, jede Minute.«
    »Roger, Pegasus.«
    »Gebt uns Bescheid, wenn ihr da unten was Außergewöhnliches bemerkt, Houston.«
    Um 7 Uhr 50 örtlicher Standardzeit flog die Pegasus über die Wake Island im nördlichen Pazifik hinweg. Petersen hatte nun die Handsteuerung eingeschaltet und hielt den Shuttle einfach auf dem vorbestimmten Kurs.
    »Houston«, sagte Petersen, »hier Pegasus. Ich steige ein wenig höher, um unsere Kreisbahn zu verlangsamen und dem Komet X-Ray die Chance zu geben, uns einzuholen.«
    »Roger, Pegasus.«
    Petersen wandte sich an McCracken. »Wenn wir dieses Ding finden, Blaine«, sagte er ernst, »dann wird es Ihr Job sein, es aus dem Himmel zu pusten. Ich werde Sie einweisen.« Er rutschte zur Seite, damit Blaine neben ihm Platz fand. Dann deutete er auf ein Computerpanel, das sich in bequemer Reichweite seiner rechten Hand befand. Die Schalttafel wurde
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