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Ohne jedes Tabu

Ohne jedes Tabu

Titel: Ohne jedes Tabu
Autoren: Barbara McCauley
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gebracht hast.” Lächelnd sah Abby von der rosa Papierblume auf, die sie gerade faltete. „Callan hätte es ja gemacht, aber er ist heute Morgen weggeflogen, um sich mit dem Architekten für das Thorndale-Projekt zu treffen.”
    „Und Gabe ist mit Kevin zum Vater-Sohn-Ballspiel-Nachmittag gefahren.” Melanie, die darauf bestanden hatte, bei der Dekoration zu helfen, obwohl die anderen sie davon hatten abhalten wollen, bastelte gerade eine blaue Blume. „Sie werden erst in ein paar Stunden zurück sein.”
    „Bei Reese im Lokal hat eine der Kellnerinnen Mutterschutzurlaub, so dass ihm Personal fehlt.” Sydney dekorierte einen Tafelaufsatz mit der Aufschrift „Es ist ein Baby”.
    „Kein Problem.” Lucian kam näher. Überall lagen rosa und blaue Luftballons, Luftschlangen und Babysachen herum. Kein Wunder, dass sämtliche männlic hen Sinclairs sowie Caras Mann lan das Weite gesucht hatten. „Das Ridgeway-Projekt liegt sowieso auf Eis, bis Callan die Änderungen von der Baubehörde genehmigt bekommt. Ich habe also alle Zeit der Welt.”
    Er erspähte den Teller mit den Keksen auf dem Tisch. Wenn er sich nicht täuschte - und wenn es um Frauen und Essen ging, passierte ihm das äußerst selten -, waren es Sydneys berühmte Schokoladenkekse.
    Sydney sah, dass er auf den Teller starrte. „Möchtest du einen Keks?”
    „Ich dachte schon, du würdest nie fragen.” Lucian stöhnte lustvoll auf, als er sich einen Keks nahm und hineinbiss. „Verflixt, warum musste mein Bruder dir vor mir begegnen?”
    „Das Gleiche hat er mir letzte Woche auch gesagt, als Callan und ich ihn zum Essen eingeladen hatten”, meinte Abby zu Sydney.
    „Mir auch”, erklärte Melanie. „Als ich ihm vor drei Tagen einen Apfelkuchen gebacken habe.”
    „Es ist die Wahrheit, ich schwöre es.” Lucian hob die Hand.
    „Meine Brüder haben die letzten drei Frauen auf der ganzen Welt bekommen, die ich auch gehe iratet hätte. Jetzt bin ich dazu verdammt, für immer allein zu bleiben.”
    Die vier Frauen verdrehten die Augen und stöhnten.
    „Mein Leben lang rnuss ich mir diesen Quatsch von meinen Brüdern schon anhören.” Cara nahm Matthew auf die andere Seite ihres Schoßes. „Nach dem, was ich so höre, Bruderherz, mangelt es dir nicht gerade an weiblicher Gesellschaft.”
    „Seit alle meine Brüder geheiratet haben, gibt es hier in der Stadt eine Menge verzweifelter Frauen.” Lucian reichte seinem Neffen einen Keks, und der Kleine gluckste fröhlich. „Als der letzte allein stehende Sinclair ist es meine Pflicht, sie zu trösten.”
    „Ein Job, den er sehr ernst nimmt, wie ich im Frisiersalon gehört habe.” Melanie legte die Hände auf ihren runden Bauch, beugte sich vor und flüsterte: „Sally Lyn Wetters hat Annie Edmonds erzählt, sie sei fest davon überzeugt, dass Lucian ihr bald die entscheidende Frage stellen würde.”
    Lucian verschluckte sich an dem Keks, den er gerade im Mund hatte.
    Abby riss ihre blauen Augen auf. „Lucian will um Sally Lyn anhalten?”
    „Sie wäre eine nette Schwägerin, vielleicht ein bisschen oberflächlich, aber lieb”, meinte Sydney. „Aber Marsha Brenner hat mir erzählt, dass Laura Greenley und Lucian ein Paar seien.
    Noch letzte Woche …”
    „Hey!” Lucian schlug sich mit der Faust auf die Brust, um den feststeckenden Keks zu lösen. „Hier stehe ich, und ich bin weder mit jemandem liiert, noch stelle ich irgendjemandem eine gewisse Frage. Es sei denn …”, Lucian grinste Sydney, Abby und Melanie an, „… eine von euch wunderbaren Ladys entschließt sich dazu, einem meiner Brüder den Laufpass zu geben und mit mir durchzubrennen.”
    „Passt auf, meine Lieben, jetzt lässt er den berüchtigten Sinclair-Charme spielen”, sagte Abby. „Und es gibt keine Frau, die dem widerstehen kann.”
    „Als wenn wir das nicht wüssten.” Sydney hob eine Augenbraue und lächelte. „Nicht, dass ich mich beschwere.”
    „Nun, da war Raina, Melanies Trauzeugin.” Cara wischte Matthew Schokolade vom Kinn. „Wenn ich mich recht erinnere, war sie ziemlich immun gegen Luc ian. Melanie musste Raina geradezu bitten, damit sie überhaupt mit ihm tanzte.”
    Dieser verbale Schlag gegen seinen männlichen Stolz ließ Lucian zusammenzucken. „Hey, das ist nicht fair! Wie kann ich mich verteidigen, wenn ich mich nicht einmal an den Abend erinnere?”
    Und er hatte nicht nur den Abend vergessen. Seit er sich bei dem Unfall am Morgen nach der Hochzeitsfeier den Kopf verletzt hatte, waren
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