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Ohne Chef ist auch keine Loesung

Titel: Ohne Chef ist auch keine Loesung
Autoren: Volker Kitz , Manuel Tusch
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Seiten ausgiebig besprochen. Dass es uns und unserem Umfeld hilft, wenn wir das nicht Selbstverständliche würdigen können,
     wissen wir jetzt auch. Ob Mitarbeiter oder Chef – am Ende sind wir alle gleich. Wir sind alle nur Menschen und haben grundsätzlich
     die gleichen Bedürfnisse, wollen uns wohlfühlen, wünschen uns Anerkennung und Wertschätzung. Diese Anerkennung und Wertschätzung
     können wir nur erhalten und selbst spenden, wenn wir zunächst unsere eigene, innere Zufriedenheit und Dankbarkeit gezielt
     ausbauen.
    Bleibt also die Frage: Wie können wir das tun? Wie können wir unsere Dankbarkeit kultivieren?
    Denn Dankbarkeit zu empfinden, ist gar nicht so leicht. Warum ist das so? Mindestens zwei Ursachen gibt es dafür.
    Die eine ist unsere permanente Zukunftsorientierung. Sobald wir etwas erreicht haben, vergessen wir schon wieder, dass wir
     es erreicht haben. Unser Geist dreht sich immer schneller, immer weiter. Unsere Gedanken kreisen um die Zukunft und um das, |205| was wir noch nicht haben, was wir noch wollen und ohne das wir vermeintlich nicht glücklich sein können. So sind wir mit unseren
     Gedanken stets in der Zukunft, bei Plänen und Projekten, bei neuen Aufgaben, bei der Beförderung, bei einem neuen Arbeitgeber,
     bei mehr Gehalt, bei anderen Kollegen, bei einem Dienstwagen. Kein Wunder, dass wir damit nicht glücklich sind!
    Natürlich ist es nicht schädlich oder schlecht, sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Immerhin bilden wir alle gemeinsam
     ein großes System, in dem wir miteinander verbunden sind und innerhalb dessen sich die Handlungen des einen auf das Dasein
     des anderen auswirken. Da muss geplant werden, damit es nicht zu einem großen Chaos kommt. Doch wenn diese Planungen und Gedanken
     uns voll erfassen, dann bleibt kein Raum dafür, die Gegenwart zu schätzen – was wir sind und was wir haben. Dabei ist diese
     Gegenwart so wichtig: Denn der Moment – mit all dem, was gerade ist – ist das Einzige, was wir
wirklich
haben. Die Vergangenheit ist vorbei. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Und das Grübeln über das Kommende macht uns den
     Moment nicht angenehmer.
    Wie beide Seiten gewinnen
    Rücken wir also – liebe Mitarbeiter und liebe Chefs – das in den Blickpunkt, was wir bisher geschafft und erreicht haben.
     Konzentrieren wir uns auf unser Jetzt. Trainieren wir unsere Dankbarkeit. Dabei kann eine eindrucksvolle statistische Überlegung
     helfen, die sich als Botschaft eines anonymen Urhebers über die Welt ausbreitet und die daher auch Sie vielleicht kennen,
     weil Sie Ihnen schon einmal jemand geschickt hat. Sie können sie auf www.wenn-der-chef-nervt.de herunterladen.
     
    |206| Anleitung zum Dankbarsein
    Wenn du heute Morgen aufgestanden bist und eher gesund als krank warst, hast du ein besseres Los gezogen als die Millionen
     Menschen, die die nächste Woche nicht mehr erleben werden.
Wenn du noch nie in der Gefahr einer Schlacht, in der Einsamkeit der Gefangenschaft, im Todeskampf der Folterung oder im Schraubstock
     des Hungers warst, geht es dir besser als 500 Millionen Menschen.
Wenn du zur Kirche gehen kannst, ohne Angst haben zu müssen, bedroht, gefoltert oder getötet zu werden, hast du mehr Glück
     als drei Milliarden Menschen.
Wenn du Essen im Kühlschrank, Kleider am Leib, ein Dach über dem Kopf und einen Platz zum Schlafen hast, bist du reicher als
     75 Prozent der Menschen dieser Erde.
Wenn du Geld auf der Bank, in deinem Portemonnaie und im Sparschwein hast, gehörst du zu den privilegierten 8 Prozent dieser
     Welt.
Wenn deine Eltern noch leben und immer noch ein Paar sind, dann bist du schon wahrlich eine Rarität.
Wenn du diese Nachricht erhältst, bist du direkt zweifach gesegnet: zum einen, weil jemand an dich gedacht hat, und zum anderen,
     weil du nicht zu den zwei Milliarden gehörst, die nicht lesen können.
    Wie unser Schnappi sich seinen Jahresbericht rahmen ließ, um sein Erreichtes stets vor Augen haben und würdigen zu können,
     können wir uns alle mit dieser einfachen Statistik jeden Tag vor |207| Augen führen, wie wenig selbstverständlich das ist, was wir haben. Und wie dankbar wir dafür sein dürfen. Wem konkret wir
     dabei danken, spielt letztlich keine Rolle. Wir können unseren Dank dorthin senden, woran wir glauben: an eine höhere Macht,
     an Gott, eine universelle Energie, das Schicksal, an das Leben – ganz nach unseren jeweiligen individuellen Vorstellungen
     und Überzeugungen. Sie werden
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