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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition)
Autoren: Joachim Koller
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erinnerst Du Dich?“, fragte Miguel vorsichtig. Jose blickte sich um und blieb dann an Miguels Gesicht hängen.
    „ Die Insel, Yamato und seine Männer … Miguel, was ist passiert?“
    Monja konnte sich nicht mehr zurückhalten und fiel ihm um den Hals. Sie schmiss ihn dabei um.
    „ Jose, Du bist wieder bei uns! Mein Freund! Ich bin … ich bin so glücklich.“
    Jose drückte sie vorsichtig zur Seite. Sein Gesichtsausdruck verriet, dass er nicht wusste, was mit ihm passiert war.
    „ Ich erkläre Dir das später in aller Ruhe. Du würdest es jetzt sowieso nicht glauben“, meinte Joaquim und streckte ihm die Hand entgegen. Jose griff zu und ließ sich hochziehen, nachdem Monja von ihm heruntergestiegen war. Er hatte schwache Beine, sofort eilte Miguel herbei und stützte ihn zusammen mit Joaquim.
    „ Das wird der Blutverlust sein.“
    „ Welcher Blutverlust, Miguel?“, fragte Jose nach.
    Ein Poltern und lautes Krachen ließ sie zusammenzucken. Der Boden unter ihnen wackelte für einige Sekunden.
    „ Was ist das jetzt schon wieder?“, fragte Monja leicht erregt.
    „ Ihr seit noch nicht bereit dafür. Verlasst die Insel, sofort!“, fiel Eric ein.
    „ Wie bitte?“, Miguel sah ihn fragend an.
    „ Wir müssen von der Insel weg, so schnell wie möglich!“, rief Eric laut.
    „ Und wie kommst Du darauf?“, wollte Miguel wissen.
    „ Dieses Lichtwesen, es hat gesagt, also eigentlich gedacht und in meinem Kopf gesprochen, also … Ach, Caramba! Wir müssen sofort von der Insel weg, glaubt mir einfach.“
    Ein weiteres Rumpeln unter ihren Füßen schien Erics nervöse Anweisung zu unterstreichen. Eine Staubwolke kam aus dem Stiegenabgang heraus.
    „ Wollten wir nicht dort hinunter?“, fragte Jose. Im Wald sahen sie einen Baum, der plötzlich einsank und zur Seite kippte.
    „ Wir müssen sofort zum Boot und weg hier!“, erkannte nun auch Miguel. Joaquim und er packten den schwachen Jose fest unter den Armen und liefen los. Miguel stöhnte auf, als seine Schulter unter der Anstrengung wieder zu schmerzen begann, doch er biss die Zähne zusammen und schleppte seinen Freund weiter. Eric packte Monja, zog sie hoch und lief ebenfalls los.
    Monja blickte noch einmal zurück auf den Abgang in die dunkle Höhle. Staubwolken kamen heraus, sie nahm an, dass die Höhle am Einstürzen war. Als sie sich umdrehen wollte, fiel ihr im Wald ein Leuchten auf. Es hatte die Form einer länglichen ovalen Leuchtboje. Sie sah weg und dann erneut hin, konnte aber nichts mehr erkennen.
    „ Komm schon, Princesa! Wir müssen weg von hier!“, schrie Eric und zog sie hinter sich nach.
    Sie liefen durch den Wald hinter Miguel und Joaquim her, die trotz Jose, den sie zu schleppen hatten, sehr flott vorankamen. Das Rumoren und Beben ging über die ganze Insel. Hinter ihnen hörten sie Bäume umfallen. Der Boden unter ihren Füßen schien sich zeitweise zu bewegen und Eric bemühte sich, nicht hinzufallen. Monja neben ihm keuchte und versuchte Schritt zu halten. Sie holten die drei Männer ein, Jose machte einen abwesenden Eindruck und war kreidebleich. Wenn das Wasser aus den Knospen ihm auch das Leben wieder geschenkt hatte, er hatte dennoch jede Menge Blut verloren.
    Es dauerte einige Zeit, bis sie den Strand erkennen konnten. Als sie sich durch die letzten Bäume kämpften, konnten sie Ramon und Gonzales sehen. Sie hatten es tatsächlich geschafft, das Boot so weit zu wenden, dass es fahrbereit im Wasser schaukelte. Gonzales Männer saßen abflugbereit im Hubschrauber.
    „ Seit ihr für dieses Erdbeben verantwortlich?“, rief Gonzales ihnen zu.
    „ Wahrscheinlich. Wir müssen abhauen, schnell!“, antwortete Miguel lautstark. Er blickte kurz zu seinem Hubschrauber und dann zum Boot. Gonzales schien seinen Gedanken lesen zu können.
    „ Wenn Du willst, meine Männer können auch Deinen Vogel fliegen“, rief er ihm zu und winkte seinen Männern zu. Sofort sprang einer der beiden Piloten aus dem Hubschrauber und wechselte in Miguels schwarz-weißen Airwolf.
    „ Danke. Helft uns an Bord, dann weg von hier!“
    Gonzales griff sich Jose und zog ihn an Bord. Ramon kam sofort zu ihm gerannt.
    „ Was ist passiert? Oh mein Gott, warum bist Du so blass, mein Osa Mayor?“
    „ Blutverlust meinte Miguel, aber ich weiß nicht wann und wo“, antwortete Jose schwach.
    „ Bleib bei ihm, ich übernehme das Steuer!“, gab Gonzales Bescheid. Er stellte sich zur Reling und schrie seinen Männern zu, dass sie abfliegen sollten. Danach
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