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Nur Wenn Du Mich Liebst

Titel: Nur Wenn Du Mich Liebst
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dass sie nie wusste, wann sie es gut sein lassen sollte? »Wann ist es passiert?«
    »Freitagmorgen.«
    »Freitag! Warum hast du es mir nicht erzählt?«
    Tränen schossen in Tonys Augen, und er wandte sich ab. »Gestern Abend habe ich versucht, es dir zu erzählen.«
    Chris atmete tief ein und versuchte, sich an die Ereignisse vom Vorabend zu erinnern, an die genaue Abfolge dessen, was gesagt worden war, bevor die Dinge außer Kontrolle geraten waren. Doch sie hatte die wütenden Worte so angestrengt verdrängt, dass sie sich jetzt nicht wieder hervorlocken lassen wollten. Lediglich geknurrte und abgerissene Satzfetzen fielen ihr ein, potenziell bedeutungsvolle Bilder prasselten auf sie nieder und verschwammen wie Schnee auf einer Windschutzscheibe in einem Wintersturm. Tony warf ihr immer vor, dass sie nicht zuhörte. Hatte er etwa Recht?
    »Es tut mir Leid«, erklärte sie ihm und nahm seinen Kopf in ihre Hände und drückte ihn gegen das Handtuch um ihre Brüste.
    »Wir werden schon zurechtkommen«, versicherte er ihr eilig. »Es ist schließlich nicht so, als ob ich keinen anderen Job finden könnte.«
    »Natürlich wirst du einen anderen Job finden.«
    »Ich will nicht, dass du dir Sorgen machst.«
    »Ich mache mir keine Sorgen. Ich wünschte bloß, ich hätte es gewusst. Vielleicht wäre das mit gestern Nacht nie...«
    »Damit will ich mein Verhalten von gestern Nacht nicht entschuldigen.«
    »Das weiß ich.«
    »Es war vollkommen daneben.«
    »Du warst erregt, weil du deinen Job verloren hast.«
    »Das gibt mir noch lange nicht das Recht, es an dir auszulassen.«
    »Es war ebenso sehr meine Schuld wie deine. Tony, es tut mir so Leid...«
    »Ich liebe dich, Chris. Ich liebe dich so sehr. Der blöde Job ist mir egal. Ich kann eine Million Jobs verlieren, aber dich darf ich nicht verlieren.«
    »Du wirst mich nicht verlieren. Bestimmt nicht. Ganz bestimmt nicht.«
    Und dann lagen sie sich in den Armen, und er küsste sie so, wie er sie geküsst hatte, als sie neunzehn war und er versucht hatte, sie zu überreden, mit ihm durchzubrennen, wie er sie geküsst hatte, als sie zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten, und wie er sie immer küsste, wenn sie sich nach einem Streit versöhnten, kurze, zärtliche Küsse, die ihre Lippen kaum streiften, als hätten sie Angst, länger zu verweilen als erwünscht. Sie spürte, wie er das Handtuch um ihren Kopf löste, sodass es auf ihre nackten Schultern glitt. Feuchtes Haar fiel ihr in ungebändigten Strähnen ins Gesicht, und Chris hob instinktiv die Hand, um sie hinter die Ohren zu streichen. Tony zupfte schon an dem Handtuch um ihre Brüste, öffnete es und drückte sie aufs Bett.
    »Mami!«, ertönte plötzlich ein Schrei vor der geschlossenen Schlafzimmertür.
    Chris spürte, wie Tony erstarrte, und hielt den Atem an, um seine Reaktion abzuwarten. Doch er lachte nur, und in jenem unerwarteten, vollen und kehligen Geräusch hörte sie all die Gründe, aus denen sie vor so vielen Jahren tatsächlich mit ihm durchgebrannt war. Es klang nach Sicherheit und Dauer, und beides hatte sie in ihrer Kindheit vermisst.
    »Mami ist im Moment ein bisschen beschäftigt«, rief Tony, eine Hand am Reißverschluss seiner Jeans.
    »Ich will Mami!«, beharrte das Kind und rüttelte an der Türklinke.
    »Ich komme sofort, mein Mopperchen«, rief Chris und wollte sich aufrichten. Tonys unerwartet fester Griff hielt sie davon ab, während das Kind weiter gegen die Schlafzimmertür trommelte. Warum hatte Tony abgeschlossen?
    »Wisst ihr noch, worüber wir beim Frühstück geredet haben, Kinder?«, fragte Tony, dessen Jeans sich mittlerweile über einer unübersehbaren Erektion spannte. »Darüber, dass Mami sich nicht so wohl fühlt und dass ihr sie ganz lange schlafen lassen wolltet? Wisst ihr das noch?«
    »Aber jetzt ist sie auf«, insistierte Montana. »Ich hab euch reden hören.«
    »Ja, aber sie fühlt sich immer noch nicht besonders wohl.«
    »Was
hat
sie denn?« Montanas Stimme klang eher anklagend als besorgt.
    »Mami! Mami!«, rief Wyatt.
    »Tony«, flüsterte Chris und küsste sein Kinn. »Das können wir doch auch später noch machen.«
    Tony fasste ihre Schulter fester. »Geht wieder in eure Zimmer, Kinder. Mami kommt gleich.«
    »Jetzt!«, forderte Montana.
    »Tony, bitte«, sagte Chris. »So kann ich mich sowieso nicht entspannen.«
    »Es wird nicht lange dauern.« Tony zog seine Jeans in die Kniekehlen und zog ihren Kopf an sich. »Komm schon, Chris. Du kannst mich doch
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