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Nur eine perfekte Affäre?

Nur eine perfekte Affäre?

Titel: Nur eine perfekte Affäre?
Autoren: C Sands
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Hochzeitsgeschenk überlassen. Dass der Name der Ranch in Portman Stables geändert wurde, war nicht in ihrem Sinn. Aber Gil hatte darauf bestanden. Ihm war es sehr wichtig. Ich hätte es besser wissen müssen, aber ich habe der Namensänderung zugestimmt, denn schließlich hatte ich seinen Namen bei der Heirat angenommen. Und als die Ranch dann vor die Hunde ging, wurde zumindest der Name meiner Eltern nicht damit in Verbindung gebracht. Sie haben fast ihr ganzes Leben lang hart gearbeitet, um das aufzubauen, was Gil in nur vier kurzen Jahren heruntergewirtschaftet hat.“
    Caroline wollte kein Mitleid. Sie hatte sich wirklich viel zu lange gequält – sie würde nicht mehr zurückschauen. Mit dem Geld, das ihr die Lebensversicherung eingebracht hatte, hatte sie jetzt wieder eine Zukunft. Sie war entschlossen, für Annabelle und sich ein gutes Leben aufzubauen. Eines Tages würde dann ihrer Tochter alles gehören.
    „Nun, das klingt, als wenn wir eine Menge Arbeit vor uns hätten. Ich werde ein bis zwei Stunden brauchen, um die Schränke abzudichten. Und ich kann Ihnen garantieren, dass Sie nicht hier drin sein wollen, wenn ich das tue.“
    Wir? Caroline war schon lange nicht mehr ein Teil von einem „wir“ gewesen. Sie hatte alle Pläne allein geschmiedet, ihre Entscheidungen allein getroffen und ihre Hoffnungen mit niemandem geteilt. Irgendwie mochte sie es, von einem „wir“ zu hören. Auch wenn es sie daran erinnerte, dass ihr Arbeiter nur für einen Monat engagiert war.
    Sie wusste, dass sie die Kontrolle über die Ranch nicht aus der Hand geben durfte. Das war ein Fehler, den sie nie mehr machen würde. Sie hatte jetzt zu viel zu verlieren. In den letzten Jahren hatte sie sich neben der Unterbringung und Pflege einiger Pferde auf der Ranch mit ein paar Jobs über Wasser gehalten. Doch die Bank saß ihr ständig im Nacken. Sie würde die Zukunft ihrer Tochter nie wieder aufs Spiel setzen. Und sie würde ihr Herz und ihr Leben nie wieder in die Hände eines Mannes legen. Insofern war die Abmachung mit Sam Beaumont die perfekte Lösung.
    „Okay. Ich werde mich in einen der Ställe zurückziehen. Ich wollte ohnehin nach Dumpling sehen. Sie vermisst mich, wen ich abends nicht ein bisschen Zeit mit ihr verbringe.“
    „Dumpling?“
    „Unsere Stute. Sie ist ein Schatz.“
    Sam nickte. „Werde ich auch in einem der Ställe schlafen?“
    In Carolines Gedanken blitzte wieder ein aufregendes Bild von Sam Beaumont auf, der in einem Bett aus Heu auf sie wartete. Wieder klopfte ihr Herz einen Moment lang schneller, und sie seufzte. „Nein, auf der Rückseite eines der beiden Ställe gibt es eine Kammer, in der früher das Sattel- und Zaumzeug untergebracht war. Ich habe es in ein Gästezimmer umgewandelt. Viel können Sie nicht erwarten, aber es steht ein bequemes Bett und eine Kommode darin, und es gibt dort Strom.“
    „Klingt gut.“
    Aber sie bemerkte, dass er sie kaum noch wahrnahm, weil er sich wieder ganz auf die Schränke konzentrierte. Er strich mit der Hand über das Holz, um raue Stellen zu entdecken. Chuck aus der Tie-One-On Bar hat recht gehabt, ihn mir zu empfehlen, dachte sie. Sam schien entschlossen, seine Aufgabe sorgfältig zu Ende zu bringen, und trotz ihrer ersten Begegnung hatte sie das Gefühl, gut mit ihm zusammenarbeiten zu können. Sie nahm sich vor, Chuck bei nächster Gelegenheit zu fragen, woher er so viel über Sam wusste.
    Der attraktive Sam Beaumont, der wie ein Vagabund von Stadt zu Stadt zog und viel zu kompetent wirkte, um nach kurzfristigen Jobs Ausschau zu halten, war Caroline immer noch ein Rätsel.
    Der Duft von Holz und Heu, Pferden und Leder weckte bei Sam Erinnerungen an glücklichere Zeiten in seiner Jugend. Er betrat das kleine Zimmer, in dem er wohnen würde, und sah sich um. Er hatte schon in den besten Hotels des Landes logiert. Aber dieses Zimmer mit den blauen Vorhängen, den Landschaftsbildern an den Wänden und den zusammengewürfelten Möbeln gefiel ihm in gewisser Weise besser als alle eleganten Hotelsuiten.
    Er und sein jüngerer Bruder waren früher viele Jahre zu ihrem Onkel Lee und ihrer Tante Dottie abgeschoben worden, weil ihr Vater so sehr damit beschäftigt gewesen war, seine Firma aufzubauen. Sein Onkel und seine Tante hatten eine gut gehende Ranch in der Nähe von El Paso mit einer kleinen Viehherde gehabt. Da sie keine Kinder bekommen konnten, hatten die beiden sich gefreut, ihn und Grant um sich zu haben. Lee und Dottie waren die einzig wirklichen
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