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Nur eine Liebe

Nur eine Liebe

Titel: Nur eine Liebe
Autoren: Jodi Meadows
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dessen, was wir heute besprochen haben, hat der Rat beschlossen, dir den Status als Gast in Heart zu entziehen.«
    Alles in mir drehte sich. Das konnte sie nicht tun.
    »Sei vernünftig …«, begann Sam, aber Sine hob eine Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen.
    »Das war keine leichte Entscheidung.« Sine hob die Stimme und schaute zwischen Sam und mir hin und her. »Wir haben uns darüber den Kopf zerbrochen, glaub mir, aber Tatsache ist, dass Ana ihren Teil der Vereinbarung nicht eingehalten hat. Indem sie gelogen und uns wichtige Informationen und Gegenstände vorenthalten hat, hat sie unser Vertrauen verraten.«
    »Nein.« Sam sprach leise. Gefährlich. »Ihr habt ihr Vertrauen missbraucht. Seit ihrer Ankunft war sie in Heart nicht sicher. Und hättet ihr ihr geglaubt, selbst wenn sie mit diesen Dingen zu euch gekommen wäre? Menschen haben versucht, sie zu töten; Deborl – ein Ratsmitglied – und seine Freunde haben Sprengsätze gelegt, um zu versuchen, weitere Neuseelen zu töten. Seit ihrer Ankunft in Heart hat der Rat sie verraten, indem er Gesetze erlassen hat, um zu verhindern, dass sie ein Teil der Gesellschaft wird.«
    Sine schloss die Augen, und ihr Tonfall war viel zu ruhig. »Infolge deiner Taten, Ana, muss ich dir leider sagen, dass du in der Stadt nicht länger willkommen bist. Dossam wird nicht mehr dein Betreuer sein. Obwohl wir dich nicht dazu zwingen werden, das Reich zu verlassen – das käme sicher einem Todesurteil gleich –, wirst du hiermit aus Heart verbannt.«
    »Nein!« Sam warf sich über den Tisch, und binnen Herzschlägen waren alle Ratsmitglieder aufgesprungen und schrien durcheinander.
    Verbannt.
    Das Geschrei und der Tumult ringsum wurden immer lauter. Ich starrte auf meine Hände im Schoß.
    Verbannt.
    Also doch ausgeschlossen.
    »Ich werde gehen.« Ich stand auf, und der Lärm brach ab; Frase und Finn hatten Sam bereits gegen die Wand gedrückt, die Fäuste erhoben, als wollten sie ihn schlagen. Es war kein großer Kampf gewesen, einer gegen viele. »Ich werde gehen«, wiederholte ich, »solange ihr euer Versprechen in Bezug auf die anderen Neuseelen haltet.«
    »Natürlich werden wir das.« Sine nickte den Männern zu, die Sam festhielten. »Bitte, ihr alle. Hört auf damit. Sam, ich bin von dir enttäuscht.«
    Sam murmelte einige unbekannte Flüche, während er sich von den Ratsmitgliedern losriss. »Ihr verdient alles, was euch noch zustoßen wird.«
    Ich runzelte die Stirn – niemand verdiente das, was Janan tun würde –, aber ich wandte mich nur den Türen des Ratssaals zu. »Ich muss ein paar Sachen packen.«
    »Das ist in Ordnung.« Jetzt, da es vorüber war, war Sine sanft. »Wir können dir zwei Tage geben.«
    Das gab mir zwar nicht viel Zeit zum Packen und meinen Freunden Lebewohl zu sagen, aber es war mehr Zeit, als ich erwartet hatte.
    Der Nachmittag warf ein blasses Licht über Heart. Sam und ich gingen nach Hause und sprachen nicht über die Entscheidung des Rates. Stattdessen machte er seinem Ärger Luft, indem er Stef anrief, die sofort zum Rat ging und Berufung einlegte. Sobald andere Freunde die Neuigkeiten gehört hatten, schlossen sie sich ihr an, aber als sie später vorbeikamen, sagten alle, der Rat habe sich geweigert, sie anzuhören.
    Als Stef und Sarit spät in jener Nacht fortgingen, zogen Sam und ich unsere Nachtkleider an und ließen uns in den Überresten unseres Salons nieder.
    »Ich kann nicht glauben, dass das wirklich geschieht.« Er klang wie aus weiter Ferne.
    »Sie werden mich nie akzeptieren.« Ich schloss den Köcher meiner Flöte, dankbar, dass sie den Mob überlebt hatte. »Sie vertrauen mir nicht, und die Wahrheit werden sie nicht glauben. Aber ich glaube Sine, wenn sie sagt, dass sie sich um die anderen Neuseelen kümmern werde. Sie haben eine Chance. Was Janan betrifft – was kann ich gegen ihn unternehmen, wenn der Rat alles hat?«
    »Aber du wirst den Kampf gegen ihn nicht aufgeben.«
    »Nein. Aber das, was ich tun will, kann ich nicht hier tun.«
    »Und was wäre das?« Hoffnung färbte seine Stimme.
    »Ich werde die Sylphen finden.« Ich war den Antworten auf die Fragen, die ich in Menehems Labor gestellt hatte, näher gekommen, aber ich musste mehr wissen. Und Cris war dort draußen. Irgendwo. Vielleicht … nein, er hatte bereits alles gegeben.
    Sam lächelte grimmig. »Ich gehe mit dir.«
    Freude flammte in mir auf. »Bist du sicher? Ich würde dich niemals bitten …«
    »Mit dir würde ich überall
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