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Nur ein galantes Abenteuer?

Nur ein galantes Abenteuer?

Titel: Nur ein galantes Abenteuer?
Autoren: Anne Herries
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aufpassen“, beteuerte Freddie. „Inzwischen glaube ich, die Angelegenheit hat mehr mit mir zu tun als mit dem Testament ihres Großvaters.“
    „Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Aber warum ist Caroline dann seine Zielscheibe?“
    „Um mir Schmerz zuzufügen“, vermutete Freddie. „Das ist sogar teuflisch schlau von ihm, denn ich würde lieber sterben, als mit anzusehen, wie ihr etwas zustößt.“
    „Ich verstehe“, sagte Nicolas erbost. „Ich bringe diesen Schurken um, wenn ich ihn in die Finger kriege – egal, wer es ist.“
    „Da müssen Sie sich hinten anstellen“, bemerkte Freddie. „Ich war nicht untätig. Ich habe Ermittler beauftragt, die herausfinden werden, wer dahintersteckt. Bis dahin muss Caroline beschützt werden. Ich kann ihre Sicherheit nur gewährleisten, wenn ich immer bei ihr bin – und es gibt nur eine Möglichkeit, das zu garantieren.“
    „Ja, das ist wahr. Es ist das Beste, was wir machen können, Sir. Ich hoffe, es läuft alles nach Plan.“
    „Alles außer Carolines Sicherheit ist nebensächlich“, erklärte Freddie. Damit verabschiedeten sie sich, um den Plan in die Tat umzusetzen.
    Mr. Milbank hatte an diesem Abend einen kleinen Kreis von Freunden zu einer Feier eingeladen. Es war Nicolas’ letzter Abend in Bath. Er würde bei der Hochzeit seiner Mutter nicht dabei sein können. Tom, der kurz vor seiner Abreise nach Jamaika stand, war von Bollingbrook Place angereist. Als Verlobter von Caroline gehörte Freddie selbstverständlich zu den Gästen. Außerdem nahmen neben anderen Mr. Bellingham, Julia und ihre Mutter am Tisch Platz.
    Beflügelt durch den guten Wein und das köstliche Essen, plätscherte die Konversation munter dahin. Erst am späten Abend verbreitete sich Aufbruchsstimmung. Nicolas nahm seine Mutter beiseite und fragte sie, ob er sie in seiner Kutsche nach Hause bringen könne, weil er ihr etwas Wichtiges mitzuteilen habe.
    „Ja natürlich, mein Lieber“, entgegnete Marianne lächelnd, denn Nicolas war immer ihr Lieblingskind gewesen, auch wenn sie sich bemühte, ihre Kinder alle gleichermaßen zu lieben. „Caroline kann mit Tom hinterherkommen. Oder vielleicht bringt Sir Frederick sie …“
    „Selbstverständlich begleite ich meine Verlobte“, versicherte Freddie. Er drehte sich zu Tom um und schüttelte ihm die Hand. „Ich bin froh, Sie wiedergesehen zu haben. Sie schauen inzwischen viel besser aus. Ich hoffe, es ist nichts weiter vorgefallen?“
    „Nein, dank Ihrer Maßnahmen nicht“, sagte Tom. „Ich habe auf dem Gelände einige sehr muskulöse Männer gesehen. Großvater weiß davon und schätzt diese Vorsichtsmaßnahme. Er ist noch nicht dazu gekommen, sich bei Ihnen zu entschuldigen, doch ich denke, er wird es über kurz oder lang tun.“
    „Da bin ich mir nicht so sicher“, sagte Freddie. „Ich werde bald wieder auf seiner schwarzen Liste stehen, und auch auf der Ihrer Mutter – aber Nicolas wird Sie rechtzeitig einweihen.“
    Er drehte sich zu Caroline um, die ihren Seidenumhang um die Schulter gelegt hatte. „Da bist du ja, mein Schatz. Bist du fertig?“
    „Ja“, sagte sie und stellte sich auf die Zehenspitzen, um Toms Wangen zu küssen. „Ich werde dich für einige Wochen, wenn nicht gar Monate, nicht sehen. Versprich mir, dass du gut auf dich aufpasst.“
    „Ich tue mein Bestes“, versicherte Tom, der sie mit einem Arm umschlang, da er den anderen noch immer in einer Schlinge trug. „Freddie hat mir einen ehemaligen Soldaten als Begleiter organisiert. Er flucht furchterregend, aber er wird mir den Rücken freihalten.“ Er nickte ihr zu. „Geh nun ruhig mit Freddie, Caroline. Ihr werdet verheiratet sein, wenn ich euch das nächste Mal sehe. Mein Geschenk wird Mama euch übergeben.“
    „Danke, Tom“, sagte Caroline. „Aber mein größtes Geschenk wird sein, dich wieder heil zu Hause zu haben.“
    Sie bemerkte, dass Freddie bereits auf sie wartete, eilte zu ihm und legte den Arm um ihn. „Jetzt bin ich wirklich aufbruchsbereit.“
    „Dann sollten wir aufbrechen. Meine Kutsche wartet schon.“
    „Deine Kutsche?“, fragte Caroline erstaunt, denn sie wusste, dass er in der Stadt normalerweise nur seinen Phaeton benutzte. „Ich dachte, du wärest heute Abend zu Fuß gekommen?“
    „Ja, das stimmt, aber mein Reitknecht hat seine Anweisungen.“ Freddie bot ihr den Arm. „Bist du sehr müde, mein Schatz?“
    „Nein, gar nicht“, versicherte sie. „Es war ein unterhaltsamer Abend, und mir ist noch gar nicht nach
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