Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur ein galantes Abenteuer?

Nur ein galantes Abenteuer?

Titel: Nur ein galantes Abenteuer?
Autoren: Anne Herries
Vom Netzwerk:
meine Mutter fast alles liebt, was Mr. Milbank gefällt.“
    „So gehört es sich“, erklärte Freddie ironisch. „Nimm dir ein Beispiel an deiner Mama. Sobald wir verheiratet sind, musst du mir in allem zustimmen.“
    Caroline legte den Kopf zur Seite. „Mein armer Liebling, ich fürchte, ich werde dich fürchterlich enttäuschen.“ Neckend lächelte sie ihn an. „Oh, da hinten kommen Julia und ihre Mutter. Ich muss mit ihnen sprechen …“
    Sie löste sich von Freddies Arm und lief auf die Straße zu, zögerte jedoch, als sie eine schwere Kutsche erblickte, die sehr schnell fuhr. Vorsichtig hielt sie an der Bordsteinkante inne, doch da spürte sie plötzlich einen Stoß, schrie auf und fiel vom Bürgersteig direkt vor die herannahende Kutsche. Um Haaresbreite wäre sie unter die Räder geraten, denn sie war mit einem Fuß eingeknickt, sodass sie das Gleichgewicht nicht halten konnte. Glücklicherweise hatte Freddie sie im letzten Moment aus dem Weg ziehen können. Nun schloss er sie in seine Arme, während die Kutsche über das Kopfsteinpflaster raste.
    „Was ist passiert?“ Sie zitterte am ganzen Körper. „Was tut George?“, fragte sie, denn sie sah, dass er einen Mann verfolgte, der wegrannte. „Hat jemand … mich gestoßen?“
    „Ja, Caroline“, bestätigte Freddie zornig. „Ich habe gar nicht auf ihn geachtet, weil ich besorgt war, du würdest vor der Kutsche die Straße überqueren wollen. Ich habe den Schurken erst bemerkt, als er dich stieß. Aber George ist sofort hinter ihm hergeeilt.“
    „Oh, wie schrecklich!“, jammerte Caroline. „Meinst du … er wollte mich tatsächlich umstoßen, oder war es ein Versehen?“
    „Ich kann es nicht genau sagen“, antwortete Freddie, obwohl er nicht an ein Versehen glaubte. „Miss Fairchild hat dich gesehen, Caroline. Sie kommt zu uns. Es ist besser, wir erzählen im Augenblick noch nichts davon. Lade sie einfach ein, mit uns eine heiße Schokolade zu trinken. Wir warten ab, was George erzählt, wenn er zurückkommt. Ich hoffe, er fasst den Kerl.“
    „Caroline!“, rief Julia, nachdem sie die Straße überquert hatte. „Was ist passiert? Hat dieser Schurke dich gestoßen?“
    „Nein, ich glaube, es war nur ein Versehen“, sagte Caroline. „Magst du mit uns eine heiße Schokolade trinken und ein Stück Kuchen essen?“
    „Ja, sehr gern“, sagte Julia. „Ich wollte mir gerade ein Buch ausleihen, doch es war schon vergriffen.“ Sie sah Freddie an. „Ich habe gehört, dass man Ihnen gratulieren darf, Sir – und dir natürlich auch, Caroline. Ich freue mich so für euch beide. Oh, da kommt mein Onkel. Hast du den Kerl schnappen können?“
    „Leider nicht“, erwiderte George atemlos. „Er lief in ein Gasthaus und entkam durch irgendeinen Hinterausgang. Es tut mir leid. Immerhin würde ich ihn wiedererkennen, auch wenn euch das nicht viel hilft.“
    „Du hast dein Bestes getan“, sagte Freddie. „Wenigstens ist Caroline nichts passiert. Lasst uns jetzt erst einmal etwas trinken.“
    Zu viert betraten sie das nahe Café. Caroline wusste, dass Freddie den Vorfall herunterspielte, um weiteres Gerede zu vermeiden. Früher oder später würde sonst ihre Mutter davon erfahren.
    „Was denkst du?“, flüsterte sie.
    „Dass ich etwas unternehmen muss. Das ist schon der dritte Anschlag auf dein Leben. So kann es nicht weitergehen.“
    „Aber was kannst du dagegen tun?“
    „Vertraue mir, mein Schatz“, beruhigte er sie lächelnd. „Wann kehrt Nicolas zu seinem Regiment zurück?“
    „Morgen früh.“
    „Ich muss ihn vorher sprechen“, entschied Freddie. „Aber jetzt sollten wir besser so tun, als ob nichts gewesen wäre.“
    Nachdem sie ihre Schokolade getrunken und den köstlichen Kuchen aufgegessen hatten, trennten sie sich. George wollte Julia zu ihrer Mutter begleiten, die zur Wandelhalle vorgegangen war, und Freddie brachte Caroline nach Hause.
    „Wir sehen uns heute Abend, mein Schatz“, sagte er und gab ihr einen Handkuss. „Bitte pass auf dich auf.“
    „Du machst dir wegen des Vorfalls Sorgen, nicht wahr?“
    „Immerhin hättest du getötet oder schwer verletzt werden können“, erwiderte Freddie. „Doch ich werde verhindern, dass es wieder passiert.“
    „Es wird das Beste sein“, stimmte Nicolas ihm zu, nachdem Freddie ihn über seine Pläne informiert hatte. „Bei Lady Stroud ist sie vermutlich sicher, insbesondere, wenn Sie entsprechende Maßnahmen zu ihrem Schutz ergreifen.“
    „Ich werde auf sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher