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Nur die Nacht war Zeuge (Mord Azur) (German Edition)

Nur die Nacht war Zeuge (Mord Azur) (German Edition)

Titel: Nur die Nacht war Zeuge (Mord Azur) (German Edition)
Autoren: Judith Lawrenz
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nicht schwierig gewesen, das Geld auf das gewünschte Konto, sei es in Monaco, sei es in der Schweiz oder den Cayman Islands zu verschicken, wenn die gewünschte Summe an Schmiergeldern gezahlt wurde.
    Piet Drachmann wurde an jedem Projekt beteiligt, ob mit 10 Prozent oder mehr, das war jetzt nicht wichtig. Auf alle Fälle war es genug gewesen, ein schönes großes Haus mit Pool und zwei weitere Immobilien in Südfrankreich zu kaufen.
    Irina rief Juliette an und verkündete ihr die gute Nachricht.
    „Berichte das noch deinem Bruder, da wird er sicherlich einsehen, dass man solchen Menschen das Handwerk legen muss.“
    „Er hat es schon eingesehen“, berichtete Juliette voller Stolz, er will mir heute, spätestens morgen Bescheid geben.“
     
     
    72.
     
    Am dritten Tag nach Versand der Mail an alle Leihwagenfirmen wurde Irina Honigs Fleiß belohnt. Eine Maria Varallo meldete sich per Telefon, sie arbeitete für Europ-Car am Flughafen von Nizza und erinnerte sich, einem Mann einen Polo vermietet zu haben.
    „Welche Sprache sprach er?“ fragte Irina Honig.
    „Französisch“, war die spontane Antwort.
    „Mit Akzent?“ Frau Varallo zuckte mit den Schultern.
    „Wie sah er aus?“
    „Wie sah er aus“, fragte sich Maria Varallo, „er war nicht klein und nicht groß, hatte braunes Haar, es ist ein paar Tage her, da erinnere ich mich nicht mehr so gut, ich erinnere mich gut an Zahlen, aber Gesichter, da habe ich so meine Schwierigkeiten.“
    „Aber Sie haben den Namen?“
    „Ja, natürlich, ich habe die Unterlagen schon rausgesucht, er hieß Bernard Cabernet.“
    Irina Honig verschlug es die Sprache, jeden Namen hätte sie erwartet, aber nicht den von Bernard Cabernet.
    „Und wie ist das mit der Belohnung“, fragte Frau Varallo, nachdem Irina Honig sie gebeten hatte, an einer Gegenüberstellung mit Bernard Cabernet teilzunehmen.
    „Wenn Bernard Cabernet oder der Mann, der sich als Bernard Cabernet ausgegeben hat, der Täter ist, bekommen Sie natürlich die ausgeschriebene Belohnung von 1000 Euro. Maria Varallo willigte guter Dinge ein, am Nachmittag Irina Honig im Büro von Bernard Cabernet zu treffen. Sie sollte vor der Eingangstür warten, Irina Honig würde sie dann aufs Stichwort hereinbitten.
     
     
     
    73.
     
    „Sie haben noch ein paar Fragen“, begrüßte Bernard Cabernet die Detektivin mit einem schelmischen Grinsen und imitierte Columbo, der wöchentlich auch noch im Jahr 2012 über die Bildschirme in die Wohnstuben kam,.
    „Ja“, sagte Irina Honig und lachte. Dieser Mann war es nicht, so täuschen konnte sie ihr Bauchgefühl nicht. „Haben Sie einen Führerschein Monsieur Cabernet?“
    „Natürlich“, sagte Bernard Cabernet.
    „Können Sie ihn mir zeigen?“
    „Gern“, Bernard Cabernet griff in sein Jackett und holte seine Brieftasche heraus. Er suchte und suchte in der Brieftasche, nahm alle anderen Dinge heraus, aber den Führerschein fand er nicht.
    „Hat Ihre Frau ihn vielleicht eingesteckt?“
    „Warum sollte sie, sie hat selber einen.“
    „Zu Ihrer Entlastung, werde ich jetzt  eine Dame hereinbitten, die Sie identifizieren soll.“
    „Was geht hier vor, verdächtigen Sie mich?“ Bernard Cabernet lief puterrot an.
    „Nur einen Moment und alle Zweifel sind behoben“, sagte Irina Honig und ging an die Tür. Sie öffnete die Tür und bat Maria Varallo einzutreten.
    „Was soll die Frau hier“, Bernard Cabernet war äußerst erregt, er verstand die Welt nicht mehr.
    „Frau Varallo, hat dieser Mann an besagtem Montag einen Polo bei ihnen gemietet.
    Maria Varallo sah verwirrt auf Bernard Cabernet, schüttelte dann den Kopf und sagte, „Nein, das ist nicht Bernard Cabernet, ich meine der Mann, der das Auto gemietet hat. Der Mann, der das Auto gemietet hat, war größer und sah irgendwie anders aus. Braunes Haar hatte er, aber anders gekämmt. Wie, weiß ich aber nicht mehr.“
    „Entschuldigung“, sagte Irina Honig zu Bernard Cabernet gewandt, „ich habe es mir gleich gedacht. Irgendjemand muss Ihnen Ihren Führerschein aus der Tasche geklaut haben und damit , das heißt unter ihrem Namen ein Auto gemietet haben. Mit dem Auto ist er nach Mandelieu zu Herrn Drachmann gefahren und hat ihn umgebracht.“
    Bernard Cabernet erholte sich langsam, seine puterrote Gesichtsfarbe wechselte zu Leichenblässe.
    „Die Dame, die ich hier mitgebracht habe ist Frau Varallo von Europ-Car, sie hat dem mutmaßlichen Mörder, das Auto geliehen.“
    „Wer könnte Ihnen den Führerschein
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