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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen
Autoren: Susan Mallery
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sehr schmeichelhafte Farbe.“
    „Das ist eine Bar.“ Er schaute sich um. „Ich dachte zumindest, es wäre eine.“
    „Hier in Fool’s Gold machen wir einiges ein wenig anders“, erwiderte sie. „Diese Bar ist hauptsächlich für Frauen da. Männer sind allerdings jederzeit willkommen. Kommen Sie. Setzen Sie sich! Ich gebe Ihnen einen Drink aus.“
    „Kommt der mit Papierschirmchen?“
    Sie lachte. „Jo hält nichts von Papierschirmchen in Drinks.“
    „Ich schätze, das ist schon mal ein Anfang.“
    Nachdem er ihr an die Bar gefolgt war, setzte er sich. Der gepolsterte Hocker wirkte ein wenig klein für seinen großen Körper, aber Finn beschwerte sich nicht.
    „Das ist die verrückteste Kneipe, in der ich je gewesen bin“, gab er schließlich zu.
    „Wir sind eben einzigartig. Sie haben sicher von unserem Männermangel gehört?“
    „Ja, das war der Grund, warum meine Brüder hierhergekommen sind.“
    „Viele Jobs, die traditionell von Männern ausgeübt werden, werden hier von Frauen erledigt. Beinah alle Feuerwehrleute, fast die ganze Polizei, die Leitung der Polizei sowie das Bürgermeisteramt – alles von Frauen besetzt.“
    „Interessant.“
    In diesem Moment trat Jo zu ihnen. „Was kann ich euch bringen?“
    Die Worte klangen harmlos, und doch musste Dakota sich anstrengen, um nicht rot zu werden, denn Jos Blick versprach, noch eine Menge Fragen nach sich zu ziehen.
    „Ich bin mit meinen Schwestern verabredet“, erklärte Dakota darum schnell. „Und ich habe Finn gerettet. Er ist das erste Mal hier.“
    „Deinesgleichen bedienen wir normalerweise im Hinterzimmer“, sagte Jo. „Aber weil du mit Dakota hier bist, kannst du hier vorne bleiben.“
    Finn runzelte die Stirn. „Sie machen Witze, oder?“
    Jo grinste. „Nicht der Hellste. Schade.“ Sie wandte sich an Dakota. „Das Übliche?“
    „Bitte.“
    Lässig schlenderte Jo davon.
    Finn schaute Dakota an. „Sie wird mich tatsächlich nicht bedienen?“
    „Sie bringt Ihnen ein Bier.“
    „Was, wenn ich kein Bier will?“
    „Wollen Sie nicht?“
    „Doch, aber …“ Er schüttelte erneut den Kopf.
    Dakota unterdrückte ein Lachen. „Sie werden sich daran gewöhnen, versprochen. Jo ist echt süß. Sie nimmt Leute nur gern auf den Arm.“
    „Sie meinen Männer. Sie nimmt gern Männer auf den Arm.“
    „Jeder braucht ein Hobby. Also, wie sieht’s bei Ihnen aus? Haben Sie Ihre Brüder überzeugt abzureisen?“
    Er verspannte sich sichtlich. „Nein. Sie sind fest entschlossen, an ihrer Idee festzuhalten. Solidarität unter Zwillingen und so.“
    „Tut mir leid, dass es nicht geklappt hat. Aber wirklich überrascht bin ich nicht. Was die Solidarität angeht, haben Sie recht. Ich bin ein Drilling, meine Schwestern und ich haben einander immer beschützt.“ Sie dachte an das Gespräch, das sie später mit den beiden führen würde. „Das tun wir immer noch.“
    „Eineiige Drillinge?“
    „Ja. Als wir jünger waren, war das echt lustig. Jetzt ist es weniger aufregend, für jemand anderen gehalten zu werden. Wir versuchen, so unterschiedlich wie möglich auszusehen.“ Sie neigte den Kopf. „Wo ich so darüber nachdenke, anders auszusehen wurde leichter, als wir älter wurden und anfingen,unseren eigenen Stil zu entwickeln.“ Sie schaute auf den blauen Pullover, den sie zu einer Jeans angezogen hatte. „Vorausgesetzt, man kann das Stilempfinden nennen.“
    Als Jo mit dem Lemon Drop und dem Bier kam, stellte sie beide Drinks auf den Tresen, blinzelte Finn zu und ging wieder.
    „Ich werde sie einfach ignorieren“, murmelte Finn.
    „Das wird vermutlich das Beste sein.“ Dakota nahm einen Schluck. „Wie geht es jetzt weiter? Gehen Sie nun, da Ihre Brüder hierbleiben, zurück nach Alaska?“
    „Nein. Ich habe mit Geoff gesprochen.“ Er trank von seinem Bier. „Ich habe ihn bedroht, er hat zurückgedroht.“
    „Und jetzt ziehen Sie gemeinsam in ein Häuschen am Strand?“
    „Nicht ganz. Er hat gesagt, dass Sasha und Stephen definitiv in der Show sein werden. Also habe ich mich freiwillig als sein Pilot gemeldet. Ich werde die Teilnehmer herumfliegen und so Sachen. Ich bleibe also auch hier.“
    Dakota versuchte sich einzureden, einen großen, gut aussehenden, liebevollen Mann in der Stadt zu haben wäre unwichtig. Dass jegliches Vergnügen, das sie dabei empfand, neben ihm zu sitzen und etwas mit ihm zu trinken, einfach nur ihrer natürlichen Freude an einem netten Gespräch mit einem anderen menschlichen Wesen entsprang.
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