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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen
Autoren: Susan Mallery
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vorgezogen.
    „Hi“, sagte sie und setzte sich Dakota gegenüber. „Wie geht’s?“
    „Du hättest früher kommen sollen“, entgegnete Montana breit grinsend. „Dakota ist mit einem Mann hier gewesen.“
    Nevada hatte gerade den Arm gehoben, um Jo auf sich aufmerksam zu machen. Bei Montanas Worten erstarrte sie mitten in der Bewegung und sah ihre Schwester aus braunen Augen fragend an. „Ernsthaft? Irgendjemand Interessantes?“
    „Ich weiß nicht, ob er interessant ist, aber er sieht verdammt lecker aus“, antwortete Montana schnell.
    Dakota wusste, wie sinnlos es war, gegen das Unausweichliche zu kämpfen. Trotzdem versuchte sie es. „Es ist nicht das, was ihr denkt.“
    Grinsend ließ Nevada den Arm sinken. „Du weißt doch gar nicht, was ich denke.“
    „Ich kann es mir aber vorstellen.“ Dakota seufzte. „Er heißt Finn, und seine Brüder wollen bei der Realityshow mitmachen.“ Sie schilderte kurz das Problem – zumindest Finns Perspektive.
    „Du solltest ihn in seiner Stunde der Not trösten“, meinte Montana. „Eine Umarmung, die noch lange nachwirkt. Ein kleiner Kuss, ein geflüstertes Wort. Seelenergreifende Berührungen, die …“ Sie schaute ihre Schwestern an. „Was?“
    Nevada warf Dakota einen wissenden Blick zu. „Ich glaube, jetzt dreht sie endgültig durch.“
    „Und ich glaube, sie braucht einen Mann.“ Dakota sah Montana in die Augen. „Seelenergreifende Berührungen? Ist das dein Ernst?“
    Seufzend ließ Montana den Kopf auf die gefalteten Hände sinken. „Ich brauche ein paar schöne Stunden mit einem nackten Mann. Es ist einfach zu lange her.“ Dann richtete sie sich wieder auf und lächelte strahlend. „Alternativ könnte ich mich auch betrinken.“
    „Was immer dir hilft“, murmelte Nevada und nahm Jo, die in diesem Moment an den Tisch trat, dankbar ein Glas Gin Tonic ab, das sie ihr reichte. „Montana schnappt gerade über“, informierte sie die Barbesitzerin.
    „Das passiert den Besten“, erwiderte Jo fröhlich und reichte Montana ein Glas Rum mit Cola light.
    Kurz darauf schwang die Tür auf, Charity und Liz traten ein. Charity war die Stadtplanerin und mit dem Radrennfahrer Josh Golden verheiratet. Liz hatte einen der Brüder der Drillinge geheiratet. Ethan. Als die beiden Frauen die Hendrix-Schwestern entdeckten, kamen sie an ihren Tisch.
    „Wie geht es euch?“, fragte Charity im Näherkommen.
    „Gut.“ Dakota musterte ihre Freundin aufmerksam. „Du siehst umwerfend aus. Fiona ist jetzt wie alt? Drei Monate? Man würde nie vermuten, dass du gerade ein Baby bekommen hast.“
    „Danke. Ich gehe viel zu Fuß. Außerdem schläft Fiona jetzt länger, das hilft auch.“
    Liz schüttelte den Kopf. „Ich erinnere mich noch zu gut an die ersten Nächte mit Baby. Gott sei Dank sind meine aus dem Alter raus.“
    „Warte ab, bis sie den Führerschein haben“, kommentierte Nevada warnend.
    „Ich weigere mich, darüber nachzudenken.“
    „Wollt ihr euch zu uns setzen?“, fragte Montana.
    Liz zögerte. „Charity liest gerade meine aktuelle Arbeit und wollte mit mir ein paar Sachen besprechen. Aber nächstes Mal wieder gerne.“
    „Klar“, sagte Dakota.
    Liz war Autorin einer erfolgreichen Detektivserie, deren Opfer bis vor Kurzem starke Ähnlichkeit mit Ethan aufgewiesen hatten. Jetzt, da Liz mit ihm zusammen war, hatte Dakota so eine Ahnung, dass die nächste Leiche ganz anders aussehen würde.
    Die beiden Frauen setzten sich an einen anderen Tisch.
    „Was macht denn deine Arbeit?“, wollte Nevada von Montana wissen.
    „Es läuft gut. Ich bilde gerade ein paar neue Welpen aus. Und ich habe mit Max über das Leseprogramm gesprochen, für das ich recherchiert habe. In den nächsten Wochen habe ich Termine mit einigen Schulausschüssen und werde über einen Testlauf sprechen.“
    Montana hatte mehrere Studien entdeckt, denen zufolge Kinder, die schlecht im Lesen waren, schnellere Erfolge erzielten, wenn sie Hunden anstatt Menschen vorlasen. Es hatte irgendetwas damit zu tun, dass Hunde unterstützten, ohne zu verurteilen, wenn Dakota es richtig verstanden hatte. Nachdem ihre Schwester ihr davon erzählt hatte, hatte sie auch ein wenig recherchiert und Literatur entdeckt, die diese These unterstützte.
    „Mir gefällt die Vorstellung, in Schulen zu gehen und Kindern zu helfen“, erzählte Montana sehnsüchtig. „Max meint, wir müssten das am Anfang umsonst anbieten. Sobald wir Ergebnisse vorweisen können, werden die Schulen uns dann von sich aus
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