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Nur der Tod sühnt deine Schuld

Nur der Tod sühnt deine Schuld

Titel: Nur der Tod sühnt deine Schuld
Autoren: Carla Cassidy
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Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, aber ich bin kein Träumer. Ich plane mein Leben, so gut es geht, und ich bin nicht sehr spontan.«
    Jetzt war er es, der seufzte. »Haley, ich werde nie ein Drachen sein. Ich bin und bleibe ein Fels, und wenn ein Fels sich verliebt, dann richtig. Felsen überlegen es sich nicht eine Woche oder zwei Wochen später anders. Ich liebe dich, Haley. Selbst wenn du mich nicht liebst, werde ich dich noch eine sehr lange Zeit lieben.«
    Bei diesen Worten, die er so ernsthaft mit seiner schönen, tiefen Stimme gesagt hatte, kamen Haley wieder die Tränen. Sie schluckte, um nicht in Schluchzen auszubrechen. »Aber ich liebe dich, Grey. Ich liebe dich, wie ich noch nie jemanden geliebt habe.«
    »Wenn du jetzt hier wärst, würde ich dich in die Arme nehmen und dich küssen, wie dich noch nie jemand geküsst hat. Schon beim ersten Mal, als ich dich gesehen habe, wusste ich, dass du mir gefährlich werden könntest. In dem Moment wurde etwas in mir lebendig. Ich weiß, es hört sich verrückt an, aber ich war sehr lange im Dunkeln, und dann kamst du, und es wurde hell.«
    Haley wäre am liebsten durch den Hörer in seine Arme gekrochen. »Mir geht es genauso. Ich hatte immer solche Angst vor Beziehungen, aber das ist jetzt vorbei. Grey, das mit deinem Sohn tut mir so leid. Und alles andere auch.«
    »Es gibt nichts, was dir leidtun müsste.«
    Haley zog an einer Haarsträhne und ließ den Blick geistesabwesend durch den Raum schweifen. »Grey, hier geht es doch nicht nur um Sex, oder? Ich meine, bei uns beiden ist es eine Weile her, und ich habe mich gefragt, ob …« Sie verstummte, leicht verlegen.
    »Haley, ich finde es wunderbar, mit dir zu schlafen. Es ist nicht zu leugnen, dass der Sex zwischen uns phantastisch ist. Aber ich liebe an dir genauso, dass du an deinen Haaren ziehst, wenn du nervös bist. Und dass du nicht kochen kannst, es aber lernen willst. Ich liebe die Art, wie du lachst, und dass du mich so leicht zum Lachen bringst. Ich liebe die Tatsache, dass du ein Drachen bist und sogar einen auf deinem sexy Hintern tätowiert hast. Aber am meisten liebe ich den Mut, mit dem du dich diesem Leben stellst, das du dir nicht ausgesucht hast.«
    Greys Worte und das Gefühl, das in seiner Stimme mitschwang, besiegten alle Zweifel, die Haley noch gehabt haben mochte. »Haley, ich will eine dauerhafte Beziehung, aber entscheiden musst du. Du entscheidest, wie schnell oder langsam es gehen soll, und wie weit.«
    »Wegen Molly sollten wir es langsam angehen lassen«, sagte Haley nachdenklich. »Aber Grey, auch ich will, dass es etwas Dauerhaftes wird.«
    »Wir sehen uns also morgen zum Mittagessen?«
    Sie lachte, das erste unbeschwerte, herzhafte Lachen seit langer Zeit. »Da weiß ich etwas Besseres. Warum essen wir nicht morgen Abend zusammen? Ich koche uns was. Bei der Gelegenheit kann Molly dich auch besser kennenlernen.«
    »Bist du sicher, dass du kochen möchtest?«
    »Klar. Schließlich bleiben mir noch vierundzwanzig Stunden, um es zu lernen. Sagen wir halb sieben? Und rechne damit, eine Überraschung zu erleben.«
    Sie spürte Greys Lächeln, ohne es zu sehen. »Überraschungen erlebe ich mit dir, seit ich dich kenne. Ich rufe dich heute Abend noch mal an.«
    Haley schwebte auf Wolken, als sie auflegte. Grey liebte sie. Er wollte eine Zukunft mit ihr und Molly, und sie spürte seine Liebe mit jeder Faser ihres Körpers.
    Endlich tust du das Richtige,
hörte sie Monica flüstern. Ja, sie tat das Richtige. Abgesehen davon, dass sie versprochen hatte zu kochen.
    Der Abend ging schnell vorbei. Molly und Haley verbrachten die meiste Zeit über Monicas Kochbüchern, um das Menü für den nächsten Tag zusammenzustellen.
    »Das sieht gut aus.« Molly zeigte auf die Abbildung eines Filet Wellington.
    »Ja, sehr gut«, bestätigte Haley, »aber ich fürchte, das könnte etwas schwierig werden für einen Anfänger.«
    Es war kurz nach acht, das goldgelbe Licht der Sonne wurde schwächer, und violette Schatten kündigten die hereinbrechende Nacht an.
    »Du hast doch nichts dagegen, dass Dr.Grey zum Essen zu uns kommt, oder?«, fragte Haley.
    »Nein, das wird bestimmt lustig. Er ist nett, und er hat so schöne, blaue Augen.«
    »Ja, die hat er.«
    Molly sah Haley an und kicherte. »Du magst ihn sehr, oder?«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil deine Stimme ganz komisch wird, wenn du von ihm redest.«
    »Komisch? Ich zeige dir mal, was komisch ist!« Haley kitzelte Molly, die in
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