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Nullsummenspiel

Nullsummenspiel

Titel: Nullsummenspiel
Autoren: David Mack
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Station und dem Patrouillenschiff, der
Sparrow
, zufolge, hat in der Nähe ein getarntes romulanisches Schiff gewartet, um Kazren abzuholen.«
    »Wie konnte ein getarntes Schiff unsere Perimeterverteidigung überwinden?«
    »Uns war nicht bewusst, dass die Romulaner bereits über so gute Tarntechnologie verfügen.« Nechayev deutete auf den abgetrennten Teil eines Diagramms. »Aufgrund dieser Anzeigen würde ich vermuten, dass die Romulaner jetzt eine alternierende Tarnvorrichtung nutzen.«
    Akaar runzelte die Stirn. »Wenn das stimmt, dann könnten sie nach Lust und Laune durch das Territorium der Föderation fliegen.«
    »Ich weiß«, entgegnete Nechayev, »aber im Moment haben wir ein größeres Problem. Wenn der Typhon-Pakt eine eigene Slipstream-Version entwickelt, dann verlieren wir unseren einzigen taktischen Vorteil – und damit auch die einzige Hoffnung darauf, dass aus diesem Kalten Krieg kein echter wird.«
    Auf einmal verstand Akaar, warum Edward Jellico, sein unmittelbarer Vorgänger als Oberkommandierender der Sternenflotte, immer kurz vor einer Migräne gestanden hatte. Er massierte sich die Schläfen, hinter denen es heftig pochte, und sagte in ernstem Tonfall: »Würden Sie mich bitte allein lassen, Alynna? … Ich muss mit der Präsidentin sprechen.«

2
    Präsidentin Nanietta Bacco rieb sich den Schlaf aus den Augen und fragte ihre Verteidigungsministerin: »Ist es so schlimm, wie die Sternenflotte behauptet, oder reagieren sie über?«
    »Ich glaube nicht, dass sie die Gefahr aufgebauscht haben, Frau Präsidentin«, sagte Raisa Shostakova, eine kleine, robust gebaute Menschenfrau von einer Heimatwelt mit hoher Gravitation. »Ansonsten würde ich nicht um drei Uhr früh in Ihrem Schlafzimmer stehen und Sie aus dem Tiefschlaf reißen.«
    »Seien Sie nicht albern, Raisa«, erwiderte Bacco. »Seit meiner Amtseinführung weiß ich nicht mehr, was Tiefschlaf ist.« Sie stand auf und schlang sich den Gürtel ihres Bademantels um die Taille. Ein weiterer Besucher betätigte den Summer an ihrer Tür. »Herein.«
    Die Tür glitt auf, und Baccos Stabschefin Esperanza Piñiero eilte ins Zimmer, gefolgt vom Leiter des Föderations-Sicherheitsdienstes, einem schlaksigen, aber würdevoll aussehenden Zakdorn namens Rujat Suwadi. Unter Piñieros braunen Augen lagen dicke dunkle Ringe, doch der weißhaarige Suwadi legte ein forsches, wachsames Benehmen an den Tag, das der an Schlafentzug leidenden Staatschefin der Föderation nicht ganz geheuer war. »Entschuldigen Sie unsere Verspätung«, sagte Piñiero kurzatmig. Sie wischte sich eine verschwitzte Locke aus der Stirn und fügte hinzu: »Das Transporternetzwerk ist aufgrund des erhöhten Sicherheitsstatus überlastet.«
    »Ich weiß«, meinte Bacco. »Raisa hat mich über den Einbruch auf dem Mars in Kenntnis gesetzt. Wissen wir mit Sicherheit, wer der Schuldige ist?«
    Piñiero warf Suwadi einen Blick zu, und dieser erwiderte: »Nicht mit absoluter Sicherheit, Frau Präsidentin. Doch der Großteil der Beweise deutete darauf hin, dass der Spion mithilfe eines romulanischen Schiffes fliehen konnte.«
    »Ich habe angeordnet, dass die Sternenflotte die Patrouillen entlang unserer Grenze zum Romulanischen Sternenimperium verschärft. Wenn sie darin verwickelt sind …«, setzte Shostakova an.
    »Dann könnte dieses Schiff zu jedem der etwa ein Dutzend Welten in der Nähe unterwegs sein, die zum Typhon-Pakt gehören«, unterbrach sie Suwadi.
    Piñiero bemerkte einen interessierten Blick von Bacco angesichts dieser Aussage und fragte Suwadi: »Wie wahrscheinlich ist es, dass der Typhon-Pakt darin verwickelt ist?«
    »Sehr wahrscheinlich«, antwortete Suwadi überzeugt. »Er ist die einzige Macht in Reichweite mit den Ressourcen und Motiven, die für eine derartige Tat erforderlich sind.«
    »Soweit wir wissen«, fügte Shostakova hinzu, die in Bezug auf das Unbekannte anscheinend auf Nummer sicher gehen wollte. Ihr Kommentar schien Suwadi zu irritieren.
    »Nun, ja.« Er verdrehte die Augen. »Es ist allerdings nicht möglich, über die Fähigkeiten irgendwelcher Parteien nachzudenken, von denen wir nicht einmal wissen, finden Sie nicht auch?«
    Um einer unproduktiven Auseinandersetzung zwischen dem Sicherheitschef und der Verteidigungsministerin vorzubeugen, mischte sich Bacco ein. »Es sieht aber ganz danach aus, als wäre eine unbekannte Partei an dieser Aktion beteiligt gewesen. Welcher Spezies gehört der Dieb an?«
    Piñiero holte ein dünnes Padd aus ihrer
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