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Nothing For UnGood - Madison, J: Nothing For UnGood - Nothing For Ungood

Titel: Nothing For UnGood - Madison, J: Nothing For UnGood - Nothing For Ungood
Autoren: John Madison
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in Deutschland kommen zwei Tage, an denen der Himmel eine Mischung aus Grautönen ist und diesen steten Nieselregen absondert, in dem man sich kalt und trübsinnig fühlt. Und das macht die Sonnentage umso schöner. In Deutschland nimmt man Sonnenschein nie als selbstverständlich hin; man muss jeden einzelnen Strahl würdigen. Das Gefühl eines warmen, sonnigen Sommertags in Deutschland weckt bei uns Amerikanern endlich Verständnis für diesen seltsamen Science-Fiction-Film, den wir uns als Kinder ansehen mussten – über die Kinder, die auf der Venus aufwuchsen,wo die Sonne nur alle sieben Jahre eine Stunde lang scheint.
    An sonnigen Tagen kann man die schöne, üppige grüne Landschaft genießen: von verblüffenden Alpenblicken bis zu gelben Rapsfeldern. Gigantische Windräder, die arbeiten, um unseren Planeten durch Biokraftstoff und saubere Elektrizität zu retten. Straßen voller Motorräder und Bürgersteige voller Familien mit Fahrrädern oder Rollschuhen, die alle freudestrahlend ihr Glück genießen. Selbst der Typ, der sich normalerweise beim Vorübergehen nicht einmal die Zeit nimmt, einen anzugrunzen, wird eine freundliche Bemerkung über den schönen Tag machen.
    Als Fremdem fiel mir natürlich auf, dass die Deutschen manches anders machen, wenn es warm und sonnig ist.
    Beispielsweise besitzen die Deutschen keine Shorts, außer zum Fußballspielen. Wenn also die Sonne hervorkommt und ein Deutscher beschließt, sich in den Park zu legen, wird er zunächst einmal sieben Lagen Kleidungsstücke überziehen, bis er seinen Bräunungsort erreicht, wo er sechseinhalb Lagen wieder auszieht.
    Unsere Vorstellung, man solle im Sommer in Flip-Flops, Shorts und T-Shirts herumlaufen, ist den Deutschen vollkommen fremd; sie verlassen das Haus nie ohne lange Hose und Jackett. Vielleicht ist dies eine Nebenwirkung des Umstandes, dass viele Deutsche so schlimme Kreislaufprobleme haben und sie sich deshalb an solchen Tagen krankmelden müssen.

Warum es in Deutschland immer regnet
    D ass es in Deutschland ständig bedeckt und regnerisch ist, hat einen ganz einfachen Grund: Wenn die Deutschen ihren Teller nicht leer essen, scheint am nächsten Tag nicht die Sonne. Es ist gar nicht so einfach, achtzig Millionen Deutsche dazu zu bringen, am selben Tag ihren Teller völlig leer zu essen – ganz zu schweigen von all den Touristen, die die Regeln nicht kennen.
    Wenn man also in Deutschland in ein Restaurant geht, sollte man auch als Ausländer darauf achten, den Teller völlig leerzuputzen – nicht nur, weil man kein doggie bag bekommt, sondern auch, weil sonst die Kellnerin kommt und einen ausschimpft, weil man nicht aufgegessen hat. Obwohl man noch voll ist vom großen Frühstück im Hotel mit frisch gebackenen Brötchen und Aufschnitt oder köstlichen Butterbrezeln, ist man gezwungen, seine Mahlzeit aufzuessen, denn sonst muss die Kellnerin ihr Trinkgeld fürs Sonnenstudio ausgeben, weil morgen schon wieder nicht die Sonne scheint.

Deutsche Kinder dürfen alles
    W enn man in Deutschland an einem Freitagabend durch einen Park geht, sieht man bestimmt eine Gruppe junger Teenager auf dem besten Wege zu völliger Trunkenheit, und es wird einem auch auffallen, dass keiner der vorbeikommenden Erwachsenen sie auch nur eines zweiten Blickes würdigt. Das liegt daran, dass die Deutschen ihren Kindern Dinge gestatten, die Amerikaner nicht im Traum zulassen würden.
    Die Deutschen haben kürzlich beschlossen, es sei keine gute Idee, Zigarettenautomaten für jedermann zugänglich aufzustellen – besonders wenn derjenige nur neunzig Zentimeter groß und noch Jahre entfernt vom gesetzlich erlaubten Kippen-Qualm-Alter ist. Das heißt aber nicht, dass man keine Gruppe Kinder sehen kann, die kaum bis zur Verkaufstheke reichen und im nächsten Rewe-Markt in Viererteams arbeiten, um einen Bierkasten zu tragen, und ihr Geld zusammenlegen, um die zehn Euro dafür zu bezahlen.
    Zwar machen sich deutsche Eltern kaum Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder, aber die deutsche Regierung bemüht sich um den Schutz ihrer zukünftigen Steuerzahler. Deshalb müssen deutsche Kinder noch ein paarJahre, nachdem ihre Eltern ihnen das Rauchen erlaubt haben, Kindersitze benutzen. »Luca, setz dich wieder in den Kindersitz! Und ich habe dir schon tausendmal gesagt, du sollst den Aschenbecher benutzen!«
    Kinder haben nicht nur Gelegenheit, im Radio schmutzige Wörter zu hören und unanständige Körperteile im normalen Fernsehprogramm zu sehen, sondern lesen
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