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Nordic Walking fuer Spaeteinsteiger

Titel: Nordic Walking fuer Spaeteinsteiger
Autoren: Ulrich Praman , Bernd Schaeufle
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Inzwischen sind selbst Kritiker positiv überrascht, wie schön, harmonisch, effektiv und kraftvoll diese Art des Ausdauertrainings sein kann. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Technik beherrscht wird.
    Gerade für ältere Menschen ist Nordic Walking wie maßgeschneidert, es bietet ein paar unschlagbare Vorteile. Denn durch den komplexen Bewegungsablauf werden auf einen Streich gleich vier der fünf grundmotorischen Fähigkeiten (Kraft, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit) ausgebildet und trainiert.
    »Der Körper ist das Sprachrohr der Seele.«
    Unbekannter Verfasser
    Nur die Entwicklung der Schnelligkeit, die fünfte grundmotorische Fähigkeit, kommt beim Nordic Walking deutlich zu kurz. Aber Schnelligkeit spielt, wenn wir älter werden, ohnehin eine untergeordnete Rolle.
Vom Bewegungsvermeiden zur Bewegungsfreude
    Kraft, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit - dass sich all das im Lauf der Jahre spürbar zurückbildet, nehmen die meisten als Normalfall hin. Auf einmal geht das ein oder andere nicht mehr. Plötzlich können wir uns nicht mehr gescheit bücken. Wir sind rasch aus der Puste. Wir können die Kiste über Kopf kaum mehr heben. Wir stolpern - in manchen Alltagssituationen fällt der Abbau gnadenlos und schmerzlich auf. Wir kommen schnell an die Grenze des körperlich Machbaren oder sind sogar überfordert. Aber irgendwie richten wir uns im Lauf der Zeit darauf ein, dass Power und Flexibilität nachlassen - ein schleichender Prozess.
    Wie gesagt: Ab dem 30. Lebensjahr verlieren wir Jahr für Jahr ein Prozent unserer Muskelmasse. Unmerklich passen wir uns und unsere Ansprüche den Leistungseinbußen an. Nicht selten entwickeln wir uns Schritt für Schritt zu Bewegungsvermeidern. Wir richten uns auf einem immer geringeren Niveau ein.
    Ist es nicht so: Die meisten akzeptieren diese negative Entwicklung als natürlichen Preis des Älterwerdens.

    Was sich im Alter verändert (klassische Alterserscheinungen)
Was Nordic Walking als altersspezifische Sportart bewirkt

Verringerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit

Zunahme von Kraft, Koordination, Beweglichkeit und der Herz-Kreislauf-Leistung

Verringerung des mentalen Antriebs, depressive Stimmung

Abbau von Depressionen und Stimmungsschwankungen

Vereinsamung und Rückgang sozialer Kontakte und Bindungen (z. B. Berufsende)

Aufbau sozialer Kontakte (z. B. in Treffs und Trainingsgruppen)

Osteoporose (Knochenschwund, Neigung zur Knochenbrüchigkeit), vermehrter Gelenkverschleiß

Gelenkschutz durch Muskelaufbau und moderate Belastung der Gelenke

Zunahme von Körpergewicht und Körperfettanteil

Aufbau von Muskulatur, beim Training werden zusätzlich Kalorien verbrannt

Abbau von Muskelmasse

Aufbau der Muskulatur durch den regelmäßigen Trainingsreiz (Kraftausdauer und Maximalkraft)

Spätfolgen eines ungesunden Lebensstils (Auftreten bestimmter Krankheitsbilder)

Vorbeugung (Prävention)

Resignation, Altersstarsinn

Neue Zielsetzungen und Schwerpunkte durch aktiven Lebensstil
Nordic Walking - das Multifunktionswerkzeug für aktives Altern
    Schon auf den ersten Blick fällt bei vielen älteren Menschen auf, dass oftmals ihre Elastizität der Muskeln und Sehnen rapide abgenommen hat. Sie bewegen sich mit kleinen Schritten durch den Alltag, der Oberkörper ist leicht vorgeneigt, die Arme hängen und pendeln kaum. Der Bewegungsspielraum wird immer kleiner.
    Nordic Walking wirkt da wunderbar entgegen.
    Die Technik - wenn sie sauber ausgeführt wird - besteht aus raumgreifenden Armbewegungen, längeren Schritten und dynamischen
Oberkörperbewegungen. Regelmäßiges Training sorgt sehr bald wieder für mehr Beweglichkeit und lässt schließlich auch die Bewegungsspielräume wieder größer werden.
Was bedeutet Beweglichkeit?
    Die Sportwissenschaft definiert Beweglichkeit als die Fähigkeit, Bewegungen mit großer Schwingungsbreite aus eigener Kraft oder durch den Einfluss äußerer Kräfte in einem oder mehreren Gelenken ausführen zu können. Dabei setzt sich Beweglichkeit gleichermaßen aus der Dehnfähigkeit der Muskulatur, der Sehnen, der Bänder und des Gelenkkapselapparats sowie der Gelenkigkeit, die durch die Struktur des Gelenks selbst bestimmt wird, zusammen. Je mehr Sie für Ihre Beweglichkeit tun, umso besser können Sie auch Ihre Ausdauer und Kraft trainieren.
    Nützliche Stretchingübungen mit Stöcken als Hilfsmittel fi nden Sie auf Seite 52/53.
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