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Nordfeuer - Kriminalroman

Nordfeuer - Kriminalroman

Titel: Nordfeuer - Kriminalroman
Autoren: Gmeiner-Verlag
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schon hinten
wieder raus?« Tom erinnerte an den Hinterausgang, von dem Thamsen berichtet hatte.
    »Am besten, wir schauen mal nach«,
beschloss Haie und blickte sich um. »Da geht es in den Hof«, wies er wenige Meter
von ihnen entfernt auf eine Einfahrt.
    Einer nach dem anderen schlichen
sie um die Häuserecke in den Hof. Plötzlich blieb Haie stehen und legte seinen Zeigefinger
auf die Lippen.
    »Was genau hat Ludger gesagt?«,
hörten sie eine männliche Stimme fragen. Haie blinzelte um die Ecke. Die Hintertür
des Hauses war weit geöffnet. Kleine Rauchwolken schwebten aus dem Ausgang. Anscheinend
rauchte Erk Martensen mit der Frau, die vorhin in den Laden gekommen und diesen
bisher nicht wieder verlassen hatte, im Hausflur. Denn schon antwortete eine weibliche
Stimme.
    »Er hätte etwas Dringendes zu erledigen
und ich möge ihn bitte ein, zwei Stunden vertreten.«
    Haie nickte Tom und Marlene bestätigend
zu. Das musste Erk sein. Nur, was sollten sie nun tun? Thamsen hatte sie ermahnt,
nichts zu unternehmen, ehe er da war, doch bereits beim nächsten Satz, der aus dem
Hausflur zu ihnen drang, war ihm klar, soviel Zeit blieb ihnen nicht.
    »Gut, dann gehe ich ihn jetzt suchen.«
    Ohne lange nachzudenken, trat Haie
aus seinem Versteck und stürzte sich auf den jungen Mann.
    »Du gehst nirgendwo hin, Freundchen«,
presste er hervor, während er Erk Martensen in den Schwitzkasten nahm. Tom, der
von Haies Attacke ebenso überrascht war wie der Ladenbesitzer selbst, fing sich
schnell und eilte dem Freund zur Hilfe, ehe Erk Martensen sich wirklich wehren konnte.
    »Hier rein«, rief Tom und schob
den Mann in einen Abstellraum, der vom Flur abging. Im Schloss nach draußen steckte
ein Schlüssel. Schnell drehte er ihn um, noch ehe Erk Martensen die Klinke heruntergedrückt
hatte. Erschöpft lehnten sie sich gegen die Tür.
    »Das war ganz schön riskant«, schnauzte
Tom Haie an, der sich spitzbübisch über ihren Fang freute. Er strahlte über das
ganze Gesicht.
    »Darf ich vielleicht erfahren, was
das soll?« Die Frau stand vor ihnen, die Hände in die Hüften gestemmt.
    »Wenn Sie Herrn Martensen nicht
sofort frei lassen, dann rufe ich die Polizei.«
    »Nicht nötig!« Thamsen trat in den
Flur und hielt seinen Ausweis in die Höhe. Hinter ihm stand Marlene. Sie hatte ihn
angerufen, als die beiden Männer sich auf den Verdächtigen gestürzt hatten.
    »Ich bin gleich da, warte in der
Einfahrt«, hatte er auf die Neuigkeiten geantwortet.
    »Was soll das?«, beschwerte sich
Erk Martensen, als Thamsen die Tür öffnete und ihm Handschellen anlegte.
    »Herr Martensen, Sie sind festgenommen
aufgrund des dringenden Tatverdachtes, ihre Schwester ermordet und die Grundschule
angezündet zu haben. Außerdem des versuchten Mordes an Heiko Stein und einer weiteren
Brandstiftung.«
    Der Mann stand wie versteinert in
dem Hausflur.
    »Des was?« Mit großen Augen blickte
er sie an.
    »Sie sind dringend tatverdächtig«,
wiederholte Thamsen und beobachtete den Festgenommenen. Der wirkte, als könne er
nicht glauben, was er gehört hatte.
    »Ich soll Katrin umgebracht haben?
Wieso hätte ich das tun sollen?«
    Das war eine berechtigte Frage,
auf die er keine Antwort hatte.
    »Heiko Stein hat Sie erkannt. Sie
waren bei ihm und haben ihn niedergeschlagen«, fuhr er daher mit den Anschuldigungen
fort.
    »Ja, ich war bei Heiko«, gab Erk
Martensen erstaunlicherweise zu, »ich habe ihn gefragt, ob er etwas mit dem Mord
zu tun hat.«
    Thamsen kniff die Augen zusammen.
Stimmte es, was sein Gegenüber ihm erzählte?
    »Und dann hast du ihm eins übergezogen,
oder was?«, mischte Haie sich nun in die Unterhaltung ein und erntete dafür einen
mahnenden Blick von Dirk Thamsen.
    »Quatsch. Ich hab’ dem nichts getan«,
schnauzte Erk zurück. »Wollte dem nur mal auf’n Zahn fühlen.«
    »Und?« Thamsen war plötzlich neugierig,
was der Bruder der Ermordeten erfahren hatte.
    »Nichts und. Der war’s nicht. Hat
die ganze Zeit nur rumgeflennt.« Irgendwie glaubte Dirk Thamsen dem Mann. Aber dennoch,
es gab einen Zeugen. Oder war der von seiner Amnesie immer noch nicht ganz geheilt?
    »Und dann sind Sie wieder gegangen?«
    Erk Martensen nickte. »Hören Sie,
ich habe mit der Sache nichts zu tun. Da muss nach mir noch jemand bei Heiko gewesen
sein.«
    Nur, wer sollte das gewesen sein?
Thamsen kratzte sich am Kopf.
    »Aber dieser Typ aus deinem Laden,
der hat dir doch ein Alibi gegeben. Das war ja dann wohl gelogen, oder?« Wieder
mischte Haie sich
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