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Noch Einmal Sollst Du Buessen

Noch Einmal Sollst Du Buessen

Titel: Noch Einmal Sollst Du Buessen
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weibliche Wärme ganz ausfüllte. Um sie her zerstob ein Funkenregen, und sie dachte nur die drei Worte: Ich liebe dich. Aber sie sagte sie nicht.
    Liebend gab sie sich Adam hin und ließ seine Kraft in sich einströmen. Der Rhythmus seiner langsamen, kraftvollen Bewegungen sandte ekstatische Schauer durch ihren Körper. Sie umschlang seine Hüften, um ihn noch intensiver zu spüren.
    „Marnie, Liebste“, flüsterte er und bewegte sich schneller und schneller, bis sie im Strudel ihrer Empfindungen versank und ihr ganzes Wesen, ihr Fühlen und Denken nur noch von Adam erfüllt war.
    „Marnie!“ Ein Schauer durchlief seinen Körper, als er ein letztes Mal tief in sie eindrang. Sie schrie auf, und gemeinsam erreichten sie die erlösende Erfüllung.
    In Adams alten Bademantel gehüllt, kauerte Marnie in der Couchecke und schlürfte voll Behagen einen Schluck Wein. Sie streckte sich wohlig und schmiegte sich an Adam. „Es wird Zeit, dass ich mich auf meine Tochterpflichten besinne.“
    „Und die wären?“, fragte er alarmiert.
    „Nun, ich denke, ich sollte Dad anrufen und ihm erzählen, was passiert ist.“
    Er zog sie in die Arme. „Vielleicht solltest du damit noch warten“, meinte er vorsichtig.
    „Wie lange noch? Bis Kent anruft und Geld verlangt?“ Sie blickte zu ihm hoch und entdeckte in seinen Augen einen beunruhigenden Ausdruck. „Adam, ich glaube, du verschweigst mir etwas. Und deiner Miene nach ist es nichts Angenehmes.“
    Er zögerte, aber dann berichtete er von dem Zusammenprall mit Victor. „Er wollte dich zum Essen abholen.“
    „O nein“, flüsterte Marnie. „Und ich hatte Kate gebeten, ihm abzusagen.“
    „Offensichtlich hat sie es vergessen. Du kannst dir sicher vorstellen, wie entzückt er war, mich in deiner Wohnung vorzufinden.“ Adam mied Marnies Blick, als er fortfuhr. „Dummerweise hat er auch die Computerbögen entdeckt.“
    Marnie wurde kreidebleich „Großer Gott …“ Ihr wurde eiskalt, und in ihren Ohren begann es zu rauschen. Sie konnte sich Victors ohnmächtige Wut vorstellen. Verraten von seiner eigenen Tochter …
    Adam erriet ihre Gedanken. „Ich wollte ihm erklären, dass alles meine Schuld sei, aber er hat mir nicht zugehört. Du weißt ja, wie er sein kann.“
    „Und ob ich das weiß.“ Marnie war auf alles gefasst. „Er hat mich gefeuert, stimmt’s?“
    „Unter anderem.“
    Ihr Inneres zog sich zusammen. „Was denn noch?“, flüsterte sie, aber sie wusste es bereits. Sein einziges Kind ein Judas – das würde Victor ihr nie vergeben. „Er hat mich enterbt, nicht wahr?“
    „So etwa in der Art“, antwortete Adam ausweichend. Er brachte es nicht über sich, ihr die ganze Wahrheit zu sagen.
    Marnie drängte ihre Tränen zurück. Der Abend des Siegs wurde zum Albtraum. Aus Liebe zu Adam hatte sie die Liebe ihres Vaters verloren. Es tat unendlich weh, Victor so tief verletzt zu haben.
    Sie entwand sich Adams Armen, als kön ne sie da durch das Geschehene rückgängig machen.
    „Es tut mir leid“, flüsterte er. In seinen Augen stand der nackte Schmerz.
    Sie lachte bitter auf. „Warum? Es ist nicht deine Schuld. Ich habe es auf eigene Faust getan.“
    „Es ist einzig und allein meine Schuld! Hätte ich dich nicht mit hineingezogen, wäre dies nicht passiert. Es war nicht richtig von mir, aber ich wusste mir keinen anderen Rat.“ Er warf seufzend den Kopf zurück und starrte an die Decke. „Ich hätte dich nie in eine solche Lage bringen dürfen.“
    „Du redest, als ob du mich gezwungen hättest, dir zu helfen.“
    „Ich habe dich gedrängt.“
    „Na ja, vielleicht zuerst. Aber seit ich wieder in Seattle bin, habe ich frei entschieden, was ich tat. Ich hatte die Wahl, ob ich dich weiterhin sehen wollte oder nicht.“
    Aber welche Wahl blieb mir, dachte sie verzweifelt. Ich hatte mich ja schon in dich verliebt.
    Sie wagte nicht, die Worte auszusprechen, denn sie fürchtete, Adam aus ih rem Leben zu vertreiben, wenn sie ihn mit Gefühlen konfrontierte, an die er nicht glaubte. Aber so, wie er redete, sah es aus, als hätte sie nicht nur ihren Vater, sondern auch ihn verloren. Fröstelnd hüllte sie sich fester in den Bademantel und sog Adams vertrauten Duft ein.
    Adam schwieg einen langen Moment. „Da ist noch etwas“, meinte er schließlich.
    „Was kann das schon sein?“ Ihre Stimme klang traurig.
    „Ich glaube, ich weiß, wer Kents Komplize ist.“
    „Ach ja?“, fragte sie ohne Enthusiasmus. In ihrem Kummer interessierte sie die Geschichte
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