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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City
Autoren: Unbekannter Autor
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hielt sich an Louise und Olivia, die an Iain und Harry und allen anderen vorbeimarschierten.
    »Sollen wir dein Zeug holen?«, fragte Olivia.
    »Keine Zeit«, sagte Katie.
    »Na ja, aber wer weiß, vielleicht kommst du nie wieder hierher zurück.«
    Katie erlaubte sich ein Lächeln, trotz ihrer Unruhe.
    »Ach. Kann man nie wissen.«
    Katie und Louise waren noch nie mit einem Hubschrauber geflogen und waren schlichtweg begeistert, als sie nun in die pechschwarze Nacht starteten. Das Gutshaus und das Festzelt unter ihnen waren nur mehr ein Licht, das allmählich verblasste und wie die ganze Umgebung hier von den riesigen Wäldern verschluckt wurde.
    »Es ist so schön hier«, sagte Louise traurig.
    Iains Vater, der hinter ihnen saß, schnaufte nachdenklich. Katie dachte, dass sie etwas sagen sollte, aber sie wusste nicht was.
    »Danke«, sagte sie noch einmal. »Ganz herzlichen Dank.«
    »Keine Ursache«, sagte er. Dann sah er sie an. »Sind Sie die Frau, von der Iain mir erzählt hat?«
    »Mmh, ich weiß nicht«, sagte Katie und schluckte schwer.
    »Hat für diesen Barr gearbeitet.«
    »Ja«, sagte Katie.
    »War eine schlimme Sache, damals«, sagte Iains Vater. »Als Harrys Mutter so krank war, wissen Sie ... Ich dachte, Iain soll nicht mit einem Jungen durchs Leben laufen, der auch keine Mutter hat, nachdem seine eigene Mutter schon nicht wirklich für ihn da war. Ich habe sie einander ferngehalten. Als ich dann gemerkt habe, wie dumm das von mir war, hatte er sich schon in diese Angst hineingesteigert. Dass er sich anstecken könnte oder was auch immer. Er ist einfach ... ein klein bisschen schwach. Das ist alles.«
    Katie nickte.
    »Na ja«, sagte Iains Vater und seufzte schwer. »Mit meiner Firma hatte das alles nichts zu tun. Solche traurigen Dinge passieren eben. Öffentlichkeit und Gerüchte sind manchmal eine ziemlich vertrackte Geschichte. Ich denke, Sie können ein Lied davon singen.«
    Katie nickte wieder.
    Mr Kinross seufzte. »Er ist ein guter Junge.«
    Katie starrte aus dem Fenster auf die Sterne. Sie näherten sich der Stadt.
    »Viel Glück für Ihre Schwester«, sagte Iains Vater und klopfte ihr ungelenk auf die Schulter.
    Das Privatflugzeug war noch etwas ganz anderes. Obwohl sie wegen Clara besorgt waren, machten sie ihrer Begeisterung lautstark Luft, als sie durch eine Seitentür direkt auf die Startbahn gescheucht wurden. Louise hielt oben auf der Treppe inne und posierte für imaginäre Massen von Fans.
    »Ah, das nenne ich Leben«, sagte Louise, als sie die hohen gepolsterten Sitze und die mit einem Teppich ausgelegte Kabine sah.
    »Bist du noch nie mit einem Privatflugzeug geflogen?«, fragte Olivia.
    »Halt den Mund, Olivia!«, riefen sie beide.
    Sie bestellten einen Kakao bei der umwerfend gut aussehenden Stewardess, die ihre Enttäuschung, dass nur drei Frauen und nicht etwa ein internationaler Filmstar mitflogen, extrem souverän zu verbergen wusste.
    Katie nahm ihre Tasse und starrte ausdruckslos aus dem Fenster. In der reflektierenden Scheibe konnte sie sehen, dass ihr Gesicht mit Wimperntusche vollgeschmiert war, zweifellos vom ausgelassenen Tanzen. Sie kramte in ihrer Handtasche nach einem Taschentuch. Ihre Hand stieß auf zerknülltes Papier. Als sie es herauszog, sah sie, dass es sich um einen Teil der heutigen Zeitung handelte. Es war das, was Iain ihr gegeben hatte, die Kommentarseite. Sie faltete das Blatt auseinander, starrte darauf und versuchte zu finden, worum es ihm gegangen war. Ihre müden Augen flatterten, aber plötzlich hatte sie es.
    L iebe Leser, verstehen Sie mich nicht falsch. I n hundert Jahren passiert nur einmal ein Ereignis, das eine Stadt für immer prägt. E in Ereignis dieser Art steht uns nun bevor. B etrachtet man es genauer, feiern wir heute nicht nur ein Fest. E s ist vielmehr der Start in ein neues Zeitalter. K ann unsere Stadt ein neues Profil gewinnen? A temberaubende Entwicklungen - heute in Fairlish, morgen in der ganzen Welt? T olle Chance, uns ins Spiel zu bringen! I n der Tat allerdings sind nicht alle davon überzeugt. E inige bezweifeln, dass wir so viel Veränderung brauchen.
    Als Erstes hatte sie ihren Namen entdeckt. All diese Großbuchstaben, angefangen beim K. Sie nahm einen Stift aus der Tasche und schrieb die Anfangsbuchstaben aller Sätze nebeneinander.
    I ch aber sage, wir brauchen sie. C hancen müssen genutzt werden. H ier und da werden Menschen das für schwierig halten. V eränderungen haben etwas Abschreckendes. E igentlich aber
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