Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nix als Ärger mit dem Kerl!

Nix als Ärger mit dem Kerl!

Titel: Nix als Ärger mit dem Kerl!
Autoren: Edna Schuchardt
Vom Netzwerk:
sah Simon Hartmann überrascht von seiner Computertastatur auf.
    "Sie???" Völlig verdattert starrte er zur Tür, dann wieder zu Wilma.
"Ja, ich!"
    "Entschuldigung." Die Türklinke flog Wilma in den Rücken, was sie überrascht aufschreien ließ. Das Gesicht der Sekretärin erschien im Rahmen. "Aber ich konnte die Dame nicht aufhalten. Sie ist einfach..."
    "Schon gut", unterbrach Simon sie ungeduldig. "Lassen Sie uns alleine."
    "Ja, Herr Hartmann." Verschüchtert zog sich die Dame zurück.
    "Was wollen Sie?" fuhr Simon seinen ungebetenen Gast an, nachdem sich die Tür hinter der Sekretärin geschlossen hatte. "Falls Sie gekommen sind, um mir eine Standpauke zu halten, können Sie gleich wieder gehen. Ich finde Ihr Verhalten schlichtweg impertinent."
    "Und ich finde Ihr Verhalten schlichtweg herzlos und unverantwortlich!" schleuderte Wilma ihm entgegen. "Ihr Sohn liegt mit beinahe vierzig Grad Fieber im Bett und Sie halten es noch nicht einmal für nötig, nach Hause zu fahren und nach ihm zu sehen. Ja, Sie fragen noch nicht einmal nach ihm."
    Simon hob hochmütig die Brauen.
    "Ich habe bereits mit Doktor Baumann gesprochen."
    "Ach, haben Sie das?" Wilma war mit wenigen Schritten an seinem Schreibtisch. "Na, wunderbar! Und damit ist für Sie die Sache erledigt, nicht wahr? Sie haben Ihre Pflicht getan. Aber ein Kind braucht mehr als..."
    "Halten Sie mir keine Vorträge!" unterbrach Simon sie wütend. "Und geben Sie mir um Gottes Willen keine Ratschläge. Ich weiß selbst am besten, was meinem Jungen gut tut."
    "Das wissen Sie nicht!" widersprach ihm Wilma mutig. "Sie glauben, es zu wissen. Und Sie sind derartig von Ihrer Allwissenheit überzeugt, dass Sie keine andere Meinung gelten lassen wollen."
    "Ich brauche mir Ihre beleidigenden Unterstellungen nicht länger anzuhören!" ging Simon auf Wilma los. "Mal ganz ehrlich, ich habe genug von Ihnen. Ihre Tante war schon eine Plage, aber Sie sind die Krönung. Wenn Sie jetzt nicht auf der Stelle mein Büro verlassen, werfe ich Sie eigenhändig hinaus."
    "Tun Sie das!" schrie Wilma aufgebracht zurück. "Aber bis Sie mich vor der Tür haben, müssen Sie sich noch anhören..."
    "Ich will Ihre Frechheiten nicht mehr hören!"
    "Was ich Ihnen zu sagen habe!" führte Wilma ihren Satz unbeirrt zu Ende. "Wenn Sie der verantwortungsvolle Vater wären, den Sie mir vorspielen wollen, dann wüssten Sie, dass Roger Ihre Liebe braucht."
    "Hören Sie auf."
    "Nein!" Wilma baute sich vor Simons Schreibtisch auf. "Sie wissen nichts, aber auch gar nichts über Ihren Sohn", hielt sie Simon vor. "Hat er Ihnen erzählt, dass seine Lehrerin ihn dumm nennt? Und wissen Sie, dass diese Person ihn alleine nach Hause gehen ließ, obwohl er so krank ist? Nein, das..."
    "Ich bin mit Rogers Lehrerin sehr zufrieden!" schrie Simon dazwischen. "Der Junge braucht eine starke Hand. Mit ihrem Getue verzärteln Sie ihn nur."
    "Mein Gott, was sind Sie doch für ein aufgeblasener Ignorant!" Wilma schüttelte den Kopf. "Jeder darf auf Ihrem Kind herumtrampeln und Sie..."
    "Jetzt reicht es!" Ehe Wilma reagieren konnte, war Simon aufgesprungen und hatte sie gepackt.
    Mühelos hob er sie hoch und trug sie zur Tür. Aber so schnell gab Wilma nicht auf. Sie musste unbedingt alles sagen, was ihr auf der Seele brannte und sie wollte, dass Simon Hartmann klein beigab. Koste es was es wolle!
    Sie musste ihn nur irgendwie stoppen.
Aber wie?

21. Kapitel
    Die Idee Schoss ihr blitzartig durch den Kopf und sie führte sie genauso blitzartig aus, um erst gar nicht darüber nachdenken zu müssen. Dazu war sowieso keine Zeit.
    Wilma schlang einfach ihre Arme um Simons Hals und küsste ihn.
    Er blieb wie angewurzelt stehen. Fast erwartete Wilma, dass er sie einfach fallen ließ, aber nichts dergleichen geschah. Simon hielt sie weiterhin in den Armen und ließ sich von ihr küssen.
    Sie gab sich wirklich Mühe, ihn zu beeindrucken. Dass ihr eigenes Herz dabei mächtig aus dem Takt geriet, war ein Risiko, das sie eingehen musste. Und dass es ihr mit jeder Sekunde, die verstrich, mehr Spaß machte – nun, darüber wollte Wilma lieber nicht nachdenken. Sie wollte nur diesen verwirrenden Kuss genießen, der sie total außer Atem brachte.
    Leider musste sie sich irgendwann von Simon lösen. Wilma tat es widerstrebend, aber ihre Lungenflügel gierten nach Luft. Also nahm sie ihre Arme herunter und strich sich das Haar aus der Stirn.
    Als sie Simons leicht gerötete Wangen sah, huschte ein kleines, spöttisches Lächeln über ihr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher