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Niki de Saint Phalle - Die Lebensgeschichte (optimiert für Tablet-Computer)

Niki de Saint Phalle - Die Lebensgeschichte (optimiert für Tablet-Computer)

Titel: Niki de Saint Phalle - Die Lebensgeschichte (optimiert für Tablet-Computer)
Autoren: Bettina Schuemann
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ernsthafte Beziehung mit einer Frau: mit der jungen bulgarischen Künstlerin Milena Palakarkina. Das trifft Niki noch einmal hart; denn ihr künstlerisches Zusammenspiel ist doch bis jetzt immer das gewesen, was sie mit Jean allein verbunden hat!
    Dann stirbt im Juni 1991 überraschend Micheline. Jean folgt ihr am 30. August.
    Und wieder einmal muss das Leben weitergehen
    Niki kümmert sich um Jeans Vermächtnis. Sie sorgt dafür, dass für seine Kunstwerke in Basel ein Museum entsteht. Andere seiner Werke finden ihren Platz gemeinsam mit denen seiner Künstlerfreunde in Jeans Heimatstadt Fribourg. Auch den Zyklopen führt Niki zu seiner Vollendung.
    Nachdem alles erledigt ist, zieht Niki nach Kalifornien an die Pazifikküste der USA. Dort leben mittlerweile ihre engsten Familienmitglieder.
    Niki kauft sich eine Villa mit einem ehemaligen Tanzsaal. Der wird ihr neues Atelier. Sie sammelt um sich herum einen neuen Mitarbeiterkreis und fährt weiter fort, Kunst zu machen.

    Oft ist Bloum zu Besuch, die auch schon einen kleinen Sohn hat, Djamal.
    Blick zurück auf ein reiches Leben
    Niki setzt sich hin und beginnt, ihr Leben aufzuschreiben. Dafür zeichnet sie in ihrer altbewährten, meditativen Weise Bilder, verziert die Buchstaben mit vielen Kringeln, verfasst Texte und Gedichte.
    Â»Mutter«, schreibt sie darin, »ich warf dir vor, du seiest zu streng. Heute danke ich dir dafür. Denn in meinen älteren Jahren profitiere ich wirklich sehr von all dieser Disziplin«.
    Und auch Bloum setzt sich hin und beginnt ein Buch über Niki und Jean zu verfassen:
    Â»Heute, da ich erwachsen bin und inzwischen auch die Möglichkeit hatte, mit einigen der Leute zu reden, die damals um mich waren, wird mir klar, dass ich das einzige Kind war in dieser verrückten Welt von Erwachsenen, die alle große Kinder waren und an ihre Träume glaubten und sie geschehen ließen. Dies ist das wunderbare Geschenk, das Jean und Niki mir gemacht haben, jener Gedanke, dass du einen verrückten Traum haben kannst, aber dass es wirklich verrückt ist, ihn nicht zu verwirklichen.«
    Â 
    Uralt-Niki: Bloum, als ich noch auf der Erde lebte, fragte ich mich einmal:
    Â»Existiere ich?
    Ist das Leben ein Traum?
    Mein Traum, dass ich wählen kann,
    ob ich einen Albtraum habe
    oder ein Lied komponiere?«
    Jetzt weiß ich: Mein Leben ist MEIN LIED geworden, das ich komponiert habe.

    Und Laura schreibt fünf Jahre nach Nikis Tod:
    Â»Einen Tag bevor sie starb, hatte sie unsere kleine Familie wiedervereint. Wie in einem magischen Zirkel hielten wir uns zur Versöhnung reihum an den Händen. Nach einem außergewöhnlichen, aber auch leidvollen Leben starb sie in Frieden.«
    Der Schluss
    Uralt-Niki: Ich bin ja nicht tot.
    Na ja, in Wirklichkeit schon, aber wie du siehst (Niki macht auf ihrer rosa Wolke einen Nana-Kopfstand) im Grunde noch quicklebendig!
    Okay. Ich weiß schon. Du lässt dir nichts vormachen.
    Â 
    Â 
    Â 
    Â 
    Aber auch in DEINER Wirklichkeit kannst du immer noch zum Tarot-Garten gehen und mir dort NAHE sein.
    Das ist ja das Tolle am Künstlerdasein, meine WIRKUNG ist immer noch da!!
    Du kannst zum Beispiel in die große Kaiserin hineingehen. Dort sein, wo ich jahrelang war und mir meinen Traum erfüllt habe, einmal in den Bauch der Urmutter zurückzukehren.
    Hier ist die Küche, da habe ich gekocht und »Mutter« gespielt für all die mutterverliebten italienischen Arbeiter, sie umsorgt und bei Laune gehalten.
    Hier ist das Bad.
    Hier das Bett, in dem ich geschlafen habe.
    Â 
    Oder du fährst nach Paris.
    Dort steht beim Centre Pompidou Jeans und mein Strawinsky-Brunnen.

    Gemeinsam – wie schön! – versprühen wir dort noch immer für euch unseren Spaß und unsere Lebensfreude.
    Â 
    Habe ich das nicht gut gemacht?
    Auf diese Weise bin ich überall auf der Welt – hier und da verteilt  – immer noch da.
    Und zwar alles andere als mausetot.
    Nein, quicklebendig, schau her! (Niki macht auf ihrer rosa Wolke einen etwas verunglückten Nana-Sprung.)
    Okay, okay – gebongt.
    Du hast ja recht.
    Aber ich auch, oder?

    Â 
    Bild 11
    Mit dem Tarot-Garten in Italien schuf Niki sich den »Märchenraum«, von dem sie immer träumte.

” Sehr früh schon begriff ich, dass die Männer die Macht hatten, und ich wollte sie auch. Niki de Saint Phalle
”Mutter, du sagtest immer, dass du
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