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Night School 03 - Denn Wahrheit musst du suchen

Night School 03 - Denn Wahrheit musst du suchen

Titel: Night School 03 - Denn Wahrheit musst du suchen
Autoren: C.J. Daugherty
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fest auf Gabe gerichtet.
    Einst waren sie Freunde gewesen, damals, bevor Gabe sie alle verraten hatte. Allie sah den Abscheu in Carters Augen.
    »Ach, Carter«, seufzte Gabe mitleidig. »Immer noch in das Mädchen verknallt, das dich nicht wiederliebt? Wie erbärmlich. Ist Jules etwa nicht …«
    In diesem Augenblick wurde er im Nacken getroffen und musste den Griff so weit lockern, dass Allie sich herauswinden konnte.
    Sie fuhr herum und sah Nicole, die mit demselben Brett in der Hand dastand wie zuvor im Keller. Ihre Blicke trafen sich.
    »Langsam finde ich an dem Ding hier Geschmack«, sagte Nicole und blickte auf die Waffe.
    Im nächsten Moment lag sie am Boden und schrie vor Schmerz.
    Fassungslos schaute Allie nach unten und begriff, dass Gabe einen Stein gepackt und gegen Nicoles Knie geschleudert hatte. Während diese sich vor Schmerzen krümmte, setzte er sein Knie auf ihren Körper und schwang den Steinbrocken über ihrem Kopf.
    Im letzten Moment warf Carter sich auf ihn. Gabe verlor das Gleichgewicht. Der Stein entglitt ihm, und die beiden wälzten sich im Matsch. Jetzt suchte Allie ihrerseits hektisch nach einem Stein, als sie hinter sich einen Schrei hörte. Nathaniel hatte Zoe gepackt und hielt sie im Schwitzkasten. Sylvain lauerte vor ihm und suchte nach einer Gelegenheit, sich auf ihn zu stürzen.
    »Willst du das, Allie?«, schrie Nathaniel und verstärkte den Klammergriff um Zoes Hals. Schon färbte sich ihr Gesicht lila. »Willst du, dass sie stirbt, damit du leben kannst?«
    Von den Rändern her begann sich Allies Gesichtsfeld einzuengen.
    »Lass sie los!«, schrie sie und rannte los, um sich mit aller Macht auf ihn zu stürzen.
    Kurz bevor sie ihn erreichte, schleuderte Nathaniel unvermittelt Zoe gegen Sylvain, die beide zu Boden gingen. Und weil Allie schon zu schnell war, um noch anzuhalten, lief sie ihm geradewegs in die Arme.
    Nathaniel war nicht so stark wie Gabe, doch er war geschickt. Im Nu hatte er den Arm um Allies Hals geschlossen. Aus dem Nichts zog er ein Messer und hielt es ihr gegen die Wange. Sie konnte spüren, wie scharf die Klinge war.
    »Du oder die alle«, zischte er ihr ins Ohr. »Du hast die Wahl.«
    Der Hubschrauber schwebte nur noch wenige Zentimeter über dem Boden. Der Wind, den die Rotoren machten, traf sie mit der Wucht von hundert Fäusten.
    Verzweifelt sah Allie sich um. Carter und Gabe kämpften immer noch miteinander. Nicole lag auf dem Boden und hielt sich das Bein. Sylvain und Zoe standen wieder. Sie umkreisten Nathaniel und suchten nach einer Lücke, einer Chance.
    Sie alle konnten leben, wenn sie einfach mit ihm ging. Im Grunde hatte sie keine Wahl.
    »Nimm mich mit.« Sie gab den Widerstand auf, wehrte sich nicht länger. Stattdessen presste sie die Wange gegen die Klinge und hoffte, dass sie einschnitt. Dass alles vorüber wäre. »Nimm mich einfach mit.«
    Nathaniel lächelte, und da erst sah sie, dass seine Zähne voller Blut waren. Sylvain musste ihn voll getroffen haben.
    »Braves Mädchen.« Mit Allie im Klammergriff machte er einen Schritt nach hinten, auf den Hubschrauber zu. Wie betäubt stolperte sie mit ihm.
    Das Herz schien ihr in der Brust festgefroren. Alles kam ihr so unwirklich vor. Wollte sie wirklich mit dem Mann mitgehen, der Jo auf dem Gewissen hatte? Wollte sie wirklich aufgeben? Gab es keinen anderen Weg?
    Ein Stück entfernt sah sie Gabe und Carter kämpfen. Plötzlich hörte sie einen erstickten Schrei und musste entsetzt mit ansehen, wie Carter, einem gefällten Baum gleich, zu Boden ging. Als Gabe sich über ihn stellte und auf ihn heruntersah, erstarrte sie vor Angst. Doch statt Carter den Rest zu geben, wandte er sich ab und humpelte zum Hubschrauber. Carter ließ er im Matsch liegen.
    Allie konnte den Blick nicht von dem reglosen Körper abwenden. Das Wummern der Rotoren schien nun aus weiter Ferne zu kommen.
    Er bewegt sich nicht. Warum bewegt er sich bloß nicht?
    Da entschloss sie sich. Sie hob die Füße an und machte sich so schwer, wie es nur ging. Nathaniel wurde völlig überrascht, sein Griff verlor auf ihrer regennassen Haut den Halt. Im Bemühen, sie wieder zu fassen zu kriegen, stach er ihr sein Messer in die Schulter.
    Allie fiel und rollte sich auf dem Boden ab. Keuchend kam sie auf die Knie und hielt sich den blutenden Arm, der sich anfühlte, als stünde er in Flammen. Zu geschockt, um zu fliehen, starrte sie verdutzt und entsetzt zugleich auf ihre Finger, über die heißes Blut rann.
    Sofort hatten Sylvain und Zoe
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