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Nie mehr ohne deine Küsse

Nie mehr ohne deine Küsse

Titel: Nie mehr ohne deine Küsse
Autoren: KIMBERLY LANG
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doch das hatte nur wenig mit ihrer Beule zu tun. Fast hatte sie sich schon an dieses merkwürdige Gefühl gewöhnt, das sie jedes Mal verspürte, wenn er in der Nähe war.
    Mit zwei Schritten war Ethan in ihrer kleinen Küchenecke, und Lily wurde bewusst, wie klein ihr Apartment tatsächlich war. Er schien den gesamten Raum einzunehmen. Eine Sekunde später stand er mit einem angefeuchteten Papiertuch wieder vor ihr und tupfte ihr vorsichtig das Blut von der Stirn. Der unerwartete, brennende Schmerz überraschte sie.
    Als Lily leicht aufstöhnte, runzelte Ethan die Stirn.
    „Ich hole doch besser einen Arzt.“
    „Nein, wirklich nicht. Ich hab’ mich doch bloß gestoßen. Das wird schon wieder.“
    Er sah nicht gerade überzeugt aus, steckte sein Handy aber wieder ein.
    „Hast du Eis?“
    „Leider nicht.“
    „Gut, dann gehe ich schnell ins Haus und hole etwas. Und Verbandszeug bringe ich auch mit.“
    Die Leichtigkeit, mit der er die Situation unter Kontrolle zu haben schien, fand Lily unglaublich beruhigend.
    „Soll ich dir helfen, die Jeans auszuziehen?“
    „Wie bitte?“
    „Na wir müssen uns doch auch dein Bein ansehen.“
    Verwirrt schaute Lily an sich herunter und sah das Blut, das durch den Stoff über ihrem Schienbein sickerte. Plötzlich spürte sie auch wieder den pochenden Schmerz in ihrem Bein.
    „Ich komme schon klar.“
    „Dann lass mich dir wenigstens die Stiefel ausziehen.“
    Bevor sie wusste, wie ihr geschah, hatte Ethan ihr schon geschickt die Stiefel von den Füßen gezogen und war fast aus der Tür.
    „Ich bin sofort wieder da.“
    Während er fort war, musste Lily sich erst einmal sammeln und den Schock über ihren Sturz verdauen. Sie musste zugeben, dass sie es fast ein wenig genoss, so umsorgt zu werden. Vor allem von jemandem wie Ethan.
    Das hieß allerdings nicht, dass er ihr auch noch die Hose ausziehen sollte. So hilflos war sie dann doch nicht. Schnell wand sie sich aus der engen Jeans und schrie fast auf, als der Stoff über ihre Wunde rieb. Im nächsten Moment hörte sie auch schon Ethans Schritte auf der Treppe und schaffte es gerade so, in ihre Pyjamahose zu schlüpfen, bevor die Tür aufging.
    In der Hand hielt er einige Eisbeutel und den roten Erste-Hilfe-Koffer aus dem Stall. Ihr Puls schnellte sofort wieder in die Höhe, als sie ihn sah.
    „Handtücher?“
    Sie deutete auf den Schrank in der Ecke des Zimmers.
    Sehr professionell, als würde er den ganzen Tag nichts anderes machen, wickelte er einen der Eisbeutel in ein kleines Handtuch und reichte ihr das Paket, damit sie es gegen die Stirn pressen konnte. Ein weiteres Handtuch legte er unter ihr Bein, dann holte er eine Tube Jod aus dem Koffer.
    „Das wird jetzt ein wenig brennen“, warnte er sie.
    „Das brauchst du nicht … Aua! “
    „Weichei“, spottete er und lachte, als er ihren beleidigten Blick auffing.
    „Was macht der Kopf? Siehst du verschwommen oder doppelt?“
    „Nein, scheint ok zu sein.“
    Vorsichtig nahm sie das Eis von der Stirn und erschrak, als sie das frische Blut auf dem Handtuch sah.
    „Meine Güte, mich hat’s ja ganz schön erwischt. Das muss doch nicht genäht werden, oder?“
    „Es ist nur eine größere Schramme. Lass das Eis ruhig noch eine Weile drauf. Hast du dir sonst noch irgendwo wehgetan?“, erkundigte er sich, während er ihr Bein mit einem Verband umwickelte.
    „Ich denke nicht. Danke für deine Hilfe, ich glaube, um alles Weitere kann ich mich selbst kümmern.“
    „Wie schade, es hat solchen Spaß gemacht, an dir herumzufummeln“, erwiderte er.
    Sein Kommentar kam so unerwartet, dass Lily gar nicht anders konnte, als herzhaft über seine Frechheit zu lachen. Er flirtete tatsächlich mit ihr. In ihrem Zimmer. Während sie fast nichts anhatte.
    Vielleicht war er auch einfach der Typ Mann, der mit jeder Frau flirtete, die ihm über den Weg lief. Vielleicht gehörte das zu seiner Art als ‚netter Typ‘. Sie sollte sich besser nichts darauf einbilden.
    „Das klingt fast so, als würdest du andauernd an den Stallmädchen herumfummeln“, gab sie herausfordernd zurück.
    „Nur wenn sie bluten“, scherzte er. „Ich will mir schließlich keine Ohrfeigen einfangen.“
    Lily überprüfte den Sitz des Verbands an ihrem Bein, während er das Endstück an der Seite befestigte.
    „Gute Arbeit“, lobte sie. „Ich bin beeindruckt.“
    „Ich ebenso“, konterte er und warf ihr ein spitzbübisches Lächeln zu. „Du hast sehr schöne Beine.“
    Wenn ihr Herz noch schneller
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