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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz
Autoren: Nick Zachries
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durcheinander, weil natürlich sein hübscher Lover noch im Schlafzimmer war und ich den doch nicht sehen sollte ... und das Schärfste war, den kannte ich auchl Carlo war nervös und versuchte mich in die Küche zu bugsieren und ich dachte nur, was hat der bloß? Selbstverständlich hatte ich sofort gedacht, dass er mit wem im Bett gelegen hatte, aber ich vermutete eher, es wäre die Frau eines Arbeitskollegen oder so. Und dann spaziert Antonio halbnackt über den Flur und wir sehen uns an und erkennen uns und Carlo sieht zwischen uns hin und her und da klickt es auch bei ihm ..." Jens schmunzelt. „Seinem Vater haben wir in der Firma erzählt, dass der Bär auf den Straßen losgewesen wäre ... er war die ganze Zeit über schon in mich verliebt. Genau wie ich in ihn ... tja, und das ist jetzt zwanzig Jahre her und ich liebe ihn immer noch." Mir wird ganz warm ums Herz. Vielleicht gibt es sie ja doch, die Ausnahmen.
    „Und jetzt erzähl mir mal deine Vergangenheit... aber richtig ..."
     
     
    Ich hoffe, Jens ist noch nicht müde, denn es wird bestimmt seine Zeit dauern...
     
     
     
J A N
     
    Stimmen. Geräusche.
    Fremde Stimmen.
    Fremde Geräusche.
    Piepen. Surren.
    Mein Kopf tut weh.
    Eine fremde Gestalt in einem grünen Kittel. Ich seh' ihre Gesichter nicht, höre nur Stimmen und sehe unterschiedliche Formen in den Kitteln. Nick, denke ich, wo bist du? Ich denke an ihn. Sein Gesicht.
    In meiner Vorstellung liegt er neben mir im Bett. Ich will zu ihm, nach Hause...
     
     
     
N I C K
     
    Bis zwei Uhr nachts haben wir geredet.
    Er ist gefahren, obwohl ich ihm angeboten habe, hier zu bleiben. Halb drei.
    Ich liege in unserem Bett und denke voller Sehnsucht an Jan. Der jetzt im Krankenhaus ist. Ich habe der Ärztin gesagt, dass sie sofort anrufen sollen, falls sich irgendwas ändert bei ihm ... das habe ich den Kindern nicht erzählt. Ein Restrisiko bleibt immer. Das Telefon liegt neben meiner Bettseite. Er hat mich erkannt und mit mir gesprochen. Er hat mir gesagt, dass er mich liebt. Ich fühle mich so allein.
    Es ist viel schrecklicher als im Sommer, als ich nach dem Schulfest auf ihn wartete. Schritte auf der Treppe. Die Tür geht auf.
    „Komm' her", sage ich zu Lily, die verschlafen in der Tür steht. Ich bin froh, dass sie da ist. Es ist schön, ihren kleinen warmen weichen Körper in meinem Arm zu fühlen. Ihre Haare riechen nach langer Zeit mal wieder nach Lily und nicht nach dem penetranten Läusemittel ... sie müssten mal wieder gewaschen werden, denke ich.
    Können Haare nach Nudelsuppe riechen? Ihre tun's.
    Es stört mich nicht.
    Ich kann endlich einschlafen.
     
     
     
J A N
     
    Ich bin im Krankenhaus. Intensivstation.
    „Nur noch zur Beobachtung", sagt die freundliche Ärztin, „Sie haben ja eine Superkonstitution!"
     
     
    Mein Kopf tut weh. Das ist aber normal.
    Wenn ich tief durchatme, spüre ich auch die Schmerzen im Brustkorb. Eine Rippe ist gebrochen.
     
     
    Kurz vor acht. Wenn ich mich so ein bisschen schief hinlege, kann ich unterm Verband die
    Uhr sehen.
    Abends oder morgens?
    Der Raum ist fensterlos.
    Ich kann mich an nichts erinnern.
    Ich hatte einen Unfall, hat man mir gesagt. Ich weiß von nichts. Alles weg.
    Doch. Nick war vorhin noch da ... oder war es bereits gestern?
    Oder gar vorgestern?
    Er hatte so fremd ausgesehen.
    Wie eine Frau.
    Ganz schwarze Augen und seine Haare waren so anders. Sie standen irgendwie ab.
    Ob ich mir das nur eingebildet habe?
    Es piept und summt.
    Meine Herztöne.
    Zur Ruhe kommt man hier nicht.
    Stimmen.
    Eine vertraute ist plötzlich dabei - meine Herztöne sind plötzlich schneller.
    Lügendetektor, denke ich und freue mich.
    Jemand kommt herein.
    Den Gang und die Figur kenne ich gut.
    Durch den blöden Verband sehe ich ihn nur von der Brust an abwärts.
    Er kniet sich neben das Bett.
    „Guten Morgen, mein Liebster", sagt er, „na, du Faulpelz, willste gar nicht aufstehen?"
    Genauso kenne ich ihn.
    Das ist er. Mein Nick.
    Noch zwei vertraute Gestalten.
    „Papa!", sagen Katharina und Christoph und gleich darauf spüre ich ihre Hände an meinen.
     
     
     
N I C K
     
    „Da bist du ja endlich", sagt er ganz leise und wir halten uns an der Hand.
    „Ich hab' euch wohl einen ganz schönen Schrecken eingejagt, was?", fragt er Katharina und Chris.
    „Hör' bloß auf, sagt sie und Chris bringt nur „Mensch, Papa!" heraus. Wir sind ziemlich gerührt, wir vier. „Wo ist Lily?", fragt er.
    „Ich hab' sie zu Renate gebracht", antworte ich,
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