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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist
Autoren: Andy McNab
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Platz hatte. »Hallo, wie geht’s dir?« Keine allzu herzlich Begrüßung, keine Überschwänglichkeit, als ich mich zwischen zwei fest montierte Kindersitze zwängte und Kellys Blick erwiderte. In Wirklichkeit hätte ich sie am liebsten in die Arme geschlossen und an mich gedrückt, aber das wollte ich lieber nicht riskieren. Vielleicht wäre ihr das unangenehm gewesen; vielleicht empfand sie diese Begegnung als ebenso neu und ungewohnt wie ich.
    Irgendeine Maschine von der Größe eines Jumbos rollte mit donnernden Triebwerken, deren Lärm der Wind zu uns herübertrug, langsam zum Start. Ich steckte meine Finger in die Ohren und machte dazu ein komisches Gesicht. Immerhin quittierte sie das mit einem Lächeln.
    Josh’ Schwester hatte den Motor laufen lassen, und ich spürte, wie die Klimaanlage Uberstunden machte, als ich mich über die Rückenlehne beugte und Kelly auf die Wange küsste. Ihre Reaktion war keineswegs kalt, aber andererseits auch nicht gerade begeistert. Das verstand ich sehr gut: Wozu in Aufregung geraten, nur um dann wieder enttäuscht zu werden?
    »Es ist wunderbar, dich zu sehen. Wie geht’s dir?«
    »Gut ... woher hast du die Beulen im Gesicht?«
    »Ich bin von ein paar Wespen gestochen worden. Aber reden wir lieber von dir. Was treibst du so?«
    »Ich mache ein paar Tage Ferien bei Monica — bleibst du auch bei uns? Du hast gesagt, du wolltest mich letzte Woche besuchen.«
    »Ich weiß, ich weiß, ich musste nur . Kelly, ich . Pass auf, mir tut es Leid, dass ich nicht alles getan habe, was ich dir versprochen hatte. Du weißt schon: anrufen, dich besuchen, wenn ich’s angekündigt hatte. Das wollte ich ehrlich, aber dann ist immer was
    dazwischengekommen, irgendwelches Zeug, weißt du?«
    Kelly nickte, als wisse sie Bescheid. Ich war froh, dass einer von uns Bescheid zu wissen schien.
    »Und jetzt habe ich wieder Mist gemacht und muss für einige Zeit verreisen . aber ich wollte dich
    unbedingt Wiedersehen, auch wenn es nur für ein paar Minuten ist.«
    Ein Röhren ließ den Voyager erzittern, als der Jumbo die Startbahn hinunterdonnerte und abhob. Ich wartete frustriert und ungeduldig, weil ich nicht weitersprechen
    konnte, bevor der Lärm abgeklungen war.
    »Hör zu, vielleicht bin ich auf Josh eifersüchtig gewesen, als du zu ihm gezogen bist, aber jetzt weiß ich, dass das die beste Lösung ist. Du brauchst die Gesellschaft seiner Kinder, du musst Spaß haben, ich gönne dir die Ferien bei Monica. Deshalb habe ich mit Josh vereinbart, dass ich alles Mögliche tun kann, sobald ich mein Zeug in Ordnung gebracht habe — du weißt schon, bei dir anrufen, dich besuchen, mit dir in die Ferien zu fahren. Das alles möchte ich tun, denn du fehlst mir sehr, und ich denke dauernd an dich. Aber es geht nicht anders, du musst jetzt bei Josh leben. Das verstehst du, nicht wahr?«
    Sie sah mich nur an und nickte, als ich fast ohne Luft zu holen weiterredete. »Aber jetzt muss ich dafür sorgen, dass verschiedenes Zeug in Ordnung kommt, damit ich Zeit für all diese Dinge habe. Einverstanden?«
    »Wir fahren zusammen in die Ferien? Du hast gesagt, dass wir mal gemeinsam verreisen.«
    »Klar doch. Allerdings nicht gleich. Wenn du von Monica zurückkommst, wartet eine neue Privatlehrerin auf dich, und ich muss zusehen, dass ich ... nun ...«
    »Dass du dein Zeug in Ordnung bringst?«
    Wir lächelten beide. »Richtig! Erst muss ich mein Zeug in Ordnung bringen.«
    Monica öffnete die Schiebetür mit einem herzlichen Lächeln für Kelly. »Wir müssen fahren, Schatz.«
    Kelly betrachtete mich mit einem Gesichtsausdruck, den ich nicht deuten konnte, und ich fürchtete einen schrecklichen Augenblick lang, sie werde in Tränen
    ausbrechen. »Kann ich mit Dr. Hughes reden?«
    Ich musterte sie ehrlich besorgt. »Weshalb? Wie kommst du darauf?«
    Auf ihrem Gesicht erschien ein breites Grinsen. »Na ja, mein Dad hat sich eben von meinem anderen Dad scheiden lassen. Das muss ausdiskutiert werden.«
    Das brachte auch Monica zum Lachen. »Du hast zu oft Ricki Lake gesehen, Schatz!«
    Kelly lächelte mir zu, als ich ausstieg und die Schiebetür schloss, und Monica fuhr davon.
    Josh, der seiner Schwester nachsah, sprach durchs Fahrerfenster mit mir, als ich zu dem Dodge zurückkam. »Der Shuttlebus zum Bahnhof fährt vor dem Ankunftsgebäude ab.«
    Ich nickte, hob grüßend die Hand und wollte zum Aufzug gehen, aber er hatte noch etwas hinzuzufügen. »Hör zu, Mann, vielleicht bist du doch nicht so emotional
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