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Nick aus der Flasche 3

Nick aus der Flasche 3

Titel: Nick aus der Flasche 3
Autoren: Monica Davis
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Liegestuhl. »Sie sieht ihr
verdammt
ähnlich.«
    Das stimmte. »Hm, und der neben ihr könnte …« Sie stieß einen Fluch aus, wobei sie hastig den Blick abwandte. »Boah, ich hab echt schon Halluzinationen. Ich kann nicht mehr, ich dreh noch durch!«
    »Nein, da sind sie ja endlich!« Con sprang auf und rief winkend: »Ginger! Nick!«
    Was meinte Con mit »da sind sie ja endlich«?
    Sie vergaß zu atmen. Konnte es sein … Aber das würde bedeuten, ihr Bruder hätte sie erwartet!
    Ihr Herz hüpfte wild, jeder Muskel zitterte.
    Und jetzt winkte die Frau zurück!
    Frech grinste Connor sie an. »Worauf wartest du? Willst du Nick nicht begrüßen?«
    Julie beugte sich in ihrem Stuhl vor. Wenn Connor sie verarschte, würde sie ihn töten!
    Angestrengt musterte sie den jungen Mann, der dieselbe Größe und Statur wie Nick besaß, sogar dieselben weißen Badeshorts trug wie damals am Strand von Oakwood, nur … Was hatte der Kerl für dunkle Wangen? War das ein Bartschatten?
    Nein, sie musste träumen, das konnte nicht …
    Connor packte ihren Arm und zog sie auf die Beine. »Meine Güte, bist du schwer von Begriff.«
    Ihre Knie wollten sie kaum tragen, und Connor zog sie mehr, als dass sie ging. Wie in Trance eilte sie auf die beiden Personen zu, die ihnen ebenso schnell entgegenkamen, bis sie am Strand aufeinandertrafen.
    »Nick …«, hauchte sie. Er war es! Etwas dünner sah er aus und er hatte sich tatsächlich nicht rasiert, ansonsten … »Nick!« Aufschluchzend warf sie sich in seine Arme. »Sag mir, dass das kein Traum ist.«
    »Es ist kein Traum«, raunte er in ihr Ohr und drückte sie fest an sich.
    Sie roch ihn, fühlte ihn, seine weiche Haut, die Hitze seiner Gestalt. Der Moment war perfekt.
    Ihr Herz überschlug sich vor Freude. Sie lachte und weinte gleichzeitig. »Was macht ihr hier? Wie geht’s dir? Was …« Ihr verschlug es die Sprache, weil sie immer noch nicht glauben konnte, dass all dies wirklich passierte.
    »Überraschung«, sagte er und küsste sie auf den Mund.
    Himmel, wie sehr sie das vermisst hatte!
    Julie wollte sich nicht zurückhalten, die ganze Welt durfte mitbekommen, wie stark sie ihren Dschinn vermisst hatte. »Nick! Ich … Du bist da!« Seine Bartstoppeln kitzelten ihr Gesicht, doch sie konnte nicht aufhören, ihn zu küssen und ihn anzustarren. Er sah unverschämt gut aus, wie ein wilder Pirat! Nur seine Iriden funkelten nicht mehr so stark wie früher. Weil er nun ein Mensch war? Oder weil ihm das Koma zugesetzt hatte?
    Sie beobachtete, wie sich Connor und Ginger umarmten und sich ein Küsschen auf die Wange gaben. Die beiden nahmen sich zurück, obwohl in ihren Augen die Leidenschaft brannte. Dann reichten sich Nick und Connor die Hände.
    »Ich bin unendlich froh, dass es dir gutgeht«, sagte Nick.
    Ihr Bruder grinste. »Und ich bin froh, dass du endlich aufgewacht bist. Es war verdammt anstrengend mit Julie.«
    Nick warf ihr einen Blick zu, bei dem es ihr heiß bis ins Mark wurde. Er wirkte so … gesund. Voller Energie!
    Warum konnte er nach wochenlangem Liegen laufen?
    Sie hatte unendlich viele Fragen, wollte wissen, was er hier suchte, warum niemand ihr etwas gesagt hatte, aber sie wurde jäh von ihrem Vater unterbrochen, der auf einmal mit Mom neben ihnen stand.
    »Du hast echt Nerven, wie ein Geist aus dem Nichts aufzutauchen. Was suchst du hier?« Dad klang ziemlich sauer und schaute aus, als würde er Nick einen Kopf kleiner machen wollen. Zwischen seinen Braunen hatten sich zwei tiefe Falten gebildet, die Hände hatte er zu Fäusten geballt. »Hättest du Julie nicht mal anrufen können? Sie einfach so sitzen zu lassen … Und jetzt kommst du her und ruinierst den Familienurlaub!«
    »Dad, nun ist alles wieder okay, beruhige dich.« Julie verstand seine Wut, immerhin wussten ihre Eltern nicht, was wirklich geschehen war und Dads Vertrauen in ihn war erschüttert worden, aber sie wollte nicht, dass er Nick so anfuhr. Fest umklammerte sie Nicks Hand. Wie sollte sie ihren Eltern das alles erklären? Was durfte sie sagen? Hilflos blickte sie auf Ginger, die Mom und Dad lediglich interessiert musterte.
    »Ich ramm dich ungespitzt in den Boden«, knurrte ihr Vater.
    »Thomas …« Mom legte ihm eine Hand auf den Arm und senkte die Stimme. »Lasst uns das nicht hier besprechen.«
    Ein paar Badegäste, die auf Handtüchern in der Nähe lagen, schauten neugierig her, während Nick seine Zehen in den Sand grub. Er wirkte traurig und hielt den Kopf gesenkt. Julie wusste, wie sehr
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