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Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition)

Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition)

Titel: Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition)
Autoren: E.M. Tippetts
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diesen Laden,“ sagte er. „Das ist das alte Rainbow Café, richtig? Das, was früher an der Juan Tabo Straße war?“
    „Weiß ich ehrlich gesagt nicht.“
    „Ich bin mir ziemlich sicher. Als Kind war ich da ständig.“
    „Hast du meinen Namen gegooglet?“ fragte ich.
    „Ja.“
    Ich verzog das Gesicht. „Ist noch was anderes angezeigt worden?“
    „Ich hab nicht nachgeguckt, warum?“
    „Ehm… schon gut, vergiss es…“
    „Tut mir leid, dass ich wieder in deiner Privatsphäre herumgewühlt habe.“
    „Naja, wenn’s im Internet zu finden ist, ist es ja nicht mehr privat.“
    „Ja, aber manchmal sollte es das besser sein, glaub mir, ich weiß wovon ich rede.“
    Ich zuckte die Achseln. „Ehm, ok. Manchmal wurde es zwischen uns und den Winters ziemlich hässlich, also… ja. Wäre schon etwas peinlich, wenn etwas davon noch in alten Zeitungsartikeln zu finden wäre.“
    „Verstehe, okay.“ Er steckte sein Handy zurück in die Tasche. „Also, erzähl mir was von dir.“
    „Was willst du wissen?“
    „Wo bist du aufgewachsen?“
    „In der Nähe des South Valley.“
    „Und jetzt? Bist du an der UNM?“
    Ich nickte. „Ja, ich komme bald in die letzten Semester.“
    „Was studierst du?“
    „Archäologie und Biologie.“
    „Cool. UNM ist ne top Archäologie-Uni, richtig? Die haben ein ziemlich gutes Institut?“
    „Ja, deswegen hab ich Archäologie auch als Hauptfach genommen. Ich dachte, so hätte ich die besten Chancen für ein Masterstudium an ne gute Uni zu kommen.“
    Er nickt, kaute noch etwas von seinem Biscotti und wusch es mit seinem Kaffee runter. „Willst du Archäologin werden?“
    „Nein, in die Kriminaltechnik. Letztes Jahr hab ich herausgefunden, dass man dazu einen Bachelor in einer exakten Wissenschaft braucht, und nicht jeder betrachtet Archäologie als exakte Wissenschaft, deswegen habe ich noch ein zweites Hauptfach dazu genommen.“
    „Oh, also willst du wie die bei Bones sein – kennst du die TV-Serie?“
    „Nein – also, ja, gesehen hab ich die Serie – aber nein, sie ist forensische Anthropologin und ich will nur forensische Wissenschaftlerin sein. Sie gibt sich mit Leichen ab, ich möchte nur so’n Kram wie Fingerabdrücke, Munitionstests, DNA-Hinweise und so machen.
    „Wie bei CSI ?“
    „Richtig, nur ohne die großzügige Finanzierung.“
    „Du denkst bestimmt, dass es dämlich ist, dass ich TV-Serien anführe, um zu verstehen was du tust.“
    „Weiß nicht, irgendwie wär’s ja noch beunruhigender wenn du im echten Leben damit Erfahrung hättest.“
    „Jo, das stimmt wohl.“ Seine blauen Augen glitzerten. Ich konnte verstehen warum Millionen von Frauen ihn traumhaft fanden. Ich fand ihn nur seltsam. Er sah zu perfekt aus. Seine Zähne waren strahlend weiß und komplett gerade. Er hatte einen bronzenen, falschen Teint. Wenigstens sahen seine Haare normal aus, wie sie unter der Baseball-Kappe hervorsprossen. Seine Hände und Fingernägel waren manikürt und sahen makellos aus.
    Als hätte er meinen prüfenden Blick gespürt, wurde er still, als wäre es ihm wichtig, was ich denke.
    Ich versuchte die Stille zu füllen. „Also eigentlich weiß ich auch ziemlich wenig über dich, außer dass du zur La Cueva gegangen bist.“
    „Bin ich, für die ersten zwei Jahre. Ich mein, ich hab da offiziell auch meinen Abschluss gemacht, aber dafür musste ich mir spätere Noten dort nachträglich anrechnen lassen. Ich hab diese Schule geliebt.“
    „Meine Mitbewohnerin hat in einem Interview gehört, dass du auch Kampfsport machst?“
    Er warf mir ein schiefes Grinsen zu. „Vielleicht hab ich das gesagt, weiß ich nicht mehr. Ich halt mich in Interviews nicht so an die Wahrheit.“
    „Du lügst einfach?“
    Mit einem Schulterzucken leerte er seinen Kaffee. „Die Leute sehen sich die Interviews ja nicht an, um mich besser kennen zu lernen. Mein wahres Ich interessiert die ja nicht, die möchten nur unterhalten werden und ich möchte meine persönlichen Informationen nicht mit einer Bande Fremder teilen. Also erfinde ich einfach irgendwelche Sachen und Geschichten. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass ich nie gesagt habe, dass ich irgendeine Kampfkunst beherrsche. Was Fertigkeiten angeht, versuche ich eigentlich keine vorzugeben, die ich nicht wirklich drauf habe. Vielleicht hab ich irgendeine Geschichte über einen Karate-Kampf erfunden oder so – ja. Ja, genau! Ein Karate-Kampf am Set bei dem ich mir den kleinen Finger gebrochen und geheult habe,
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