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Neuanfang

Neuanfang

Titel: Neuanfang
Autoren: Karen Kingsbury
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nach oben. „Ich fange langsam an zu glauben, dass das etwas mit diesen ganzen Gebeten zu tun hat, die Sie alle gesprochen haben.“
    „Oh ja.“ Ashley trat einen Schritt vor. „Bevor wir hier aus Cancún abreisen, sollten wir uns ein paar Minuten unterhalten. Wenn Sie nicht an die Macht des Gebets glauben, werden Sie es mit Sicherheit tun, wenn Sie ein paar unserer Geschichten gehört haben.“
    Leises Gelächter kam von den anderen.
    Doch Wilma blieb ernst. „Das würde ich gerne machen. Katy und Dayne haben mich wirklich zum Nachdenken gebracht.“
    Das war ein weiteres Geschenk, das Tüpfelchen auf dem I. Katy war nicht sicher, ob sie noch eine Minute länger warten konnte. „Sind wir so weit?“
    „Sind wir.“ Wilma lächelte und ihre Augen spiegelten ihre tief empfundene Anteilnahme wider. „Sogar in der Dunkelheit ist es draußen am Strand wunderschön, Katy. Warten Sie nur, bis Sie es sehen.“ Sie sah auf ihre Uhr. „Alle sitzen bereits. Die Trauzeugen warten mit Dayne am Altar unter dem Hochzeitspavillion. Und im Osten ist bereits die erste Dämmerung zu sehen.“
    „Also dann.“ Ashley berührte Katys Arm. „Wie Katy sagen würde – auf geht’s.“
    Sie gingen leise in den Vorraum, wo Katy ihren Vater sah. Er war in den vergangenen zehn Jahren fast immer krank gewesen. Obwohl sie jede Woche telefonierten, war ihre Beziehung nicht so eng, wie sie gewesen wäre, hätten sie dichter beieinander gewohnt. Doch hier stand er nun, der Mann, der Katy gelehrt hatte, an ihre Träume zu glauben.
    Sie ging zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr: „Erinnerst du dich, Papa, dass du mir immer wieder gesagt hast, dass ich alles erreichen kann, was ich will, alles, wovon ich träume?“
    „Ja, mein Kleines.“ Ihr Vater hatte Tränen in den Augen. „Ich habe jedes Wort ernst gemeint.“
    „Und du hattest recht.“ Sie lachte, doch nur, damit sie nicht weinen musste. „Danke, dass du an mich geglaubt hast. Dein Vertrauen in mich wird mich immer stärken, egal wie weit wir voneinander entfernt sind.“
    „Du bist wunderschön, Katy. Ich freue mich so für dich!“
    Erst jetzt bemerkte Katy die Kinder, die neben der Tür des Vorraums aufgeregt auf und ab sprangen. Cole und Tommy trugen kleine Smokings und standen neben Maddie, Hayley und Jessie, gemeinsam mit Clarisse und Chloe, Erins zwei Töchtern, die alt genug waren, um Blumenmädchen zu sein.
    „Ich gehe als Erster, nicht wahr?“ Cole trat Katy in den Weg. „Ich habe den Mädchen gesagt, dass ich als Erster gehe, doch sie haben mir nicht geglaubt.“
    Wilma übernahm das Gespräch, bevor Katy etwas sagen konnte. „Ihr geht alle gemeinsam. Cole, du und Tommy geht in der Mitte und die Mädchen an beiden Seiten.“ Sie lächelte die fünf Mädchen an. „Habt ihr eure Körbchen mit den Rosenblättern?“
    „Ja, Madam.“ Hayley antwortete als Erste.
    Ihre Antwort berührte Katy und erinnerte sie erneut an das Lied, das Ashley zuvor gesummt hatte. Dass Hayley ihren Badeunfall überleben würde, hätte niemand erwartet, doch hier stand sie nun – sie konnte ohne Hilfe gehen und war beinahe wieder in der Lage, so zu reden und zu handeln wie ihre Schwester und ihre Cousinen und Cousins. Natürlich, ihre Sätze kamen immer noch ein wenig langsamer als die der anderen Kinder. Doch sie war gesund und munter und kostbar und das alles wegen Gottes großer und unerschütterlicher Treue.
    Katy massierte ihren Hals und versuchte, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Sie klammerte sich an den Arm ihres Vaters und bemerkte, dass sie zitterte. Natürlich! Sie würde jetzt gleich Dayne Matthews heiraten – einen Mann, der so viel mehr war, als was die Welt in ihm sah. Nur sie hatte miterlebt, wie er den Tod seiner leiblichen Mutter betrauerte oder was er bei dem ersten Treffen mit John Baxter empfunden hatte. Allein Katy kannte die Stärke dieses Mannes, seinen Lebenswillen und seinen Wunsch, seinen Platz in der Baxter-Familie zu finden.
    Allein sie wusste, wie wichtig ihm seine Familie war.
    „Es ist 5.48 Uhr“, verkündete Wilma. „Jetzt wird es ernst.“ Sie öffnete die Tür und sanfte Geigenmusik wehte von draußen herein.
    Die Musik vermischte sich mit einem sanften, warmen Wind und dem leisen Rauschen der Wellen. Das alles ließ Katys Herz schneller schlagen.
    Wilma wies die Brautjungfern an, im Abstand von zehn Sekunden vor Katy herzugehen. Als alle durch die Tür gegangen waren und den Weg erreicht hatten, der sie zu dem Ort der Trauung am Strand
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