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Nele und der indische Prinz - Nele ; [6]

Nele und der indische Prinz - Nele ; [6]

Titel: Nele und der indische Prinz - Nele ; [6]
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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in lautes Lachen auszubrechen.
    Wahrscheinlich traute sich sonst niemand, in diesem strengen Ton mit Usi zu sprechen. Aber Großtante Adelheid kannte da nichts. Sie war zwar meistens total lustig – aber wenn ihr etwas nicht passte, war mit ihr nicht besonders gut Kirschen essen.
    Um den Prinzen nicht noch mehr zu beschämen und weil Sammy auf ihrem Arm herumzappelte, rannte sie schnell ins Badezimmer. Sie trocknete ihren Hund gewissenhaft ab und föhnte ihn anschließend sogar noch ein bisschen.
    »Jetzt siehst du wieder fein aus, du kleiner Stinker«, sagte sie zärtlich und drückte ihre Nase in sein flauschiges Fell.

    Wie eine kleine Wolke schoss Sammy davon in seine Kuschelecke. Gähnend streckte er alle viere von sich. Er schlief ein und fing an zu schnarchen.
    Nele hängte sich ans Telefon und quatschte erst einmal eine ganze Weile mit Tanne. Schließlich musste sie ihrer Freundin unbedingt erzählen, was für eine großartige Abfuhr Großtante Adelheid dem Prinzen gerade verpasst hatte.
    Sie war so mit Telefonieren beschäftigt, dass sie gar nicht mitkriegte, dass sie sich nicht alleine im Wohnzimmer befand.
    Sir Edward hatte die ganze Zeit in dem hohen Ohrensessel hinten am Kamin gesessen und Neles Schil derungen höchst gespannt gelauscht. Auch als sie fer tig war, machte er sich nicht bemerkbar. Nachdem Nele verschwunden war, schloss er die Augen für ein kleines Nickerchen. Und dabei lag auf seinen Lippen ein sehr zufriedenes Lächeln.

Das zehnte Kapitel
    beginnt im Schlaraffenlandsetzt sich fort mit
einem schlimmen Verratgeht mit Prinzenwetter
weiterund macht Graf Kuckuck
    Ziemlich übermütig

    »Wir stehen in der Zeitung, Nele!«
    Mit dieser Nachricht weckte David seine kleine Schwester aus einem wunderschönen Traum. In diesem waren die Sommerferien eine halbe Ewigkeit lang und sie machten alle zusammen Urlaub im Schlaraffenland. Den Weg dorthin hatte ihnen ausgerechnet der fliegende Teppich gezeigt.
    Prinz Usambara war vor seiner Heimfahrt nämlich noch so nett gewesen, ihr zum Abschied das Geheimwort zu verraten, das den Teppich in die Lüfte hob. Es hieß …
    »Nele, jetzt wach endlich auf.« Unsanft zog David ihr die Bettdecke weg.
    »Du bist eine totale Schlafmütze!«, rief er ungeduldig.
    »Und du total doof«, motzte Nele ihren Bruder an. »Du bist schuld, dass ich das Wort nicht verstanden habe. So ein Mist.« Sie pfefferte wütend ihr Kissen nach David und war kurz davor, in Tränen auszubrechen.
    David sah Nele verdutzt an. »Was für ein Wort? Ein Schimpfwort?«
    Nele schüttelte heftig den Kopf. »Unsinn. Das Zauberwort für den fliegenden Teppich.«
    David sah sich verwirrt um. »Und wer hat dir das verraten?«
    »Na, Usi. In meinem Traum.«
    David wieherte los. »Ach so. Ich hab schon gedacht, du meinst es ernst.«
    Wütend stampfte Nele mit dem Fuß auf. »Und wie ich es ernst meine.«
    Statt weiter zu streiten, knallte David die Tageszeitung auf Neles Bett.
    »Das hier ist ernst. Irgendjemand hat mitgekriegt, was bei uns los ist. Und das steht jetzt haargenau so in der Zeitung. Selbst dass Usi in Großtante Adelheid verknallt ist. Es gab deshalb schon einen Riesenkrach heute Morgen. Tante Adelheid dachte nämlich, dass Edward die Zeitung selber angerufen hat, um sie zu ärgern. Aber nachdem Mama mit dem Reporter telefoniert hat, ist wieder alles okay … na ja, fast alles. Onkel Edward schmollt.«
    Nele wurde kreidebleich vor Schreck. »Ojeh«, sie drückte ihre Hände gegen den Magen, als ob ihr schlecht wäre.
    »Wieso?«, fragte David verblüfft. »Weißt du, wer der Verräter war?«
    Nele nickte entsetzt. »Josefine«, stöhnte sie.
    » Die Josefine? Aus deiner Klasse? Du redest doch nicht mal mit der …«
    Nele holte tief Luft. »Das ist eine etwas komplizierte Geschichte …«
    Sie berichtete ihm in Kurzform von dem Streit mit Josefine.

    »Schön doof«, kommentierte David ihren Bericht. »Sag lieber nichts davon, das gibt nur Stress. Seit die Leute wissen, dass ein Prinz bei uns wohnt, klingelt unentwegt das Telefon. Es sammeln sich sogar immer mehr Leute unten im Hof, die ein Foto von ihm machen wollen.«
    Nele riss überrascht die Augen auf. »Oh nein, wie peinlich!!! Ist Usi sehr sauer?« Sie rannte zum Fenster, um sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen.
    David grinste. »Also, sauer würde ich nicht sagen, eher …«
    Nele beugte sich, so weit es ging, aus dem Fenster. »Wie peinlich!«, wiederholte sie. Der Hof war voller Leute wie auf einer
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