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Nele im Zeltlager

Nele im Zeltlager

Titel: Nele im Zeltlager
Autoren: Usch Luhn
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Umklammerung zu befreien. »Bringt Jod und heißes Wasser, ein Hund hat mich geküsst«, witzelte sie.
    Plötzlich rief Lukas laut: »Halt!« Sein Schrei klang wie ein Peitschenknall und unterbrach den Jubel schlagartig. Er machte ein ganz ernstes Gesicht. Fast, als ob er jeden Augenblick losheulen wollte. »Das erlaubt mein Papa nie«, sagte er düster. »Ich muss doch bei der Ernte mithelfen.«
    Lukas’ Vater war Bauer. Am Ende des Sommers hatte er immer jede Menge zu tun. Da wurde jede Hand gebraucht. Lukas durfte den kleinen Trecker schon alleine lenken. Und auch sonst war er seinem Vater eine riesige Hilfe.
    »Und meine Mama passt bestimmt nicht auf Otto auf«, warf Tanne ein. Auch sie guckte ganz betröppelt. »In ihrem Bioladen sind doch keine Hunde erlaubt. Und auf Papas Arbeit auch nicht. Otto kann auf gar keinen Fall den ganzen Tag allein zu Hause bleiben.« Sie seufzte tief.
    Großtante Adelheid schlug fassungslos die Hände über dem Kopf zusammen.

    »Kinder, Kinder«, stöhnte sie. »Was seid ihr für trübe Tassen. Wie wollt ihr denn später richtige Abenteurer werden, wenn ihr euch von dem kleinsten Stolpersteinchen ins Bockshorn jagen lasst? Ist doch wohl Ehrensache, dass ich bereits mit euren Eltern gesprochen habe. Otto macht Urlaub auf der Burg. Dann hat Sammy endlich mal jemanden zum Spielen. Und für deinen Vater, Lukas, habe ich auch schon eine Aushilfe besorgt. Also alles paletti. Fangt auf der Stelle mit dem Packen an, denn es geht schon morgen los.«

Das dritte Kapitel
    Beginnt ziemlich hektischzeigt, dass Nele
dazugelernt hatbeweist, dass Vater Winter ziemlich
pfiffig istdeckt auf, dass Nele kratzige Socken hasst
und endet mit einem fröhlichen
    … und tschüss!

    Gleich nachdem Tanne und Lukas turboschnell nach Hause geradelt waren, fing Nele an, ihre Sachen zu packen.
    Vor gar nicht langer Zeit hatte sie mit ihrer Klasse Ferien auf einem richtigen Leuchtturm gemacht. Sie wühlte so lange herum, bis sie den Zettel fand, auf dem sie sich aufgeschrieben hatte, was sie damals mitgenommen hatte.
    An oberster Stelle las sie: SAMMY . Nele kicherte. Ihren süßen Hund im Rucksack einzuschmuggeln, würde diesmal nicht klappen. Das hatte Tante Adelheid ihr klipp und klar verklickert.
    Also begann sie sogleich mit ihrer Abenteurerausrüstung. Vor einiger Zeit hatte sie am Kiosk noch ein paar Stinkbomben und Juckpulver gekauft. Eigentlich hatte sie damit Florian und Basti ärgern wollen. Aber vielleicht hatte sie auch im Zeltlager dafür Verwendung. Freche Jungs gab es überall.
    Nachdem sie ihre wasserfeste Taschenlampe, eine starke Becherlupe und die Leuchtknete in ihrem Koffer verstaut hatte, holte sie Adelheids Zelt aus dem Schuppen. Seit sie mit Tanne und Lukas gegen die wilde Bande gekämpft hatte, hatte es Winterschlaf in Papas Werkstatt gemacht.
    »Guck besser nach, ob das Zelt noch intakt ist«, riet Großtante Adelheid ihr. »Es ist nichts nerviger als ein nasser Schlafplatz.«

    Tatsächlich. Ein Glück war Adelheid so eine erfahrene Weltenbummlerin. Ein paar freche Mäuse hatten es sich in dem schönen Zelt gemütlich gemacht und faustdicke Löcher in den Stoff geknabbert.
    Diesmal wusste Neles Papa Rat. »Fahrradflickzeug«, schlug er vor.
    »Das klappt 1A.« Damit Nele sich nicht alleine abrackern musste, half er ihr, die Löcher zu kleben. »Und jetzt machen wir den Test unten im Hof«, sagte er.
    Sie stellten das Igluzelt gemeinsam auf. Das ging mit den Stangen ganz leicht. Dann musste Nele hineinkrabbeln und Herr Winter goss ein paar volle Eimer Brunnenwasser über dem Zelt aus.
    »Ihhh!«, quietschte Nele und presste ihre Hände auf die Ohren. »Das hört sich hier drinnen echt gruselig an, Papa.«
    »Dafür ist es wenigstens schön sauber«, rief er fröhlich. »Alles dicht bei dir, Nele?«
    Burgherr Plemplem kam im Sturzflug herbeigesegelt und umkreiste das Zelt aufgeregt. »Verrückt! Verrückt! Du bist total verrückt«, schimpfte er.
    »Was ist denn das für ein Krach?« Großtante Adelheid gesellte sich neugierig dazu. Sie holte eine Handvoll Walnüsse aus ihrer Jackentasche und fütterte Plemplem damit.
    »Süß! Süß! Süß!«, säuselte der Papagei. »Lieblieblieb. Gib Küsschen. Gib Plemplem Küsschen.« Er knabberte liebevoll an ihrem Ohrläppchen.
    »Du albernes Hühnchen«, sagte Großtante Adelheid und stupste ihn zärtlich gegen den Schnabel. »Ich habe noch was Nützliches für dich gefunden, Nele«, sagte sie. »Wenn du mit dem Zelt fertig bist, zeige ich es dir
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