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Nein Herr Lehrer, entjungfern Sie mich nicht

Nein Herr Lehrer, entjungfern Sie mich nicht

Titel: Nein Herr Lehrer, entjungfern Sie mich nicht
Autoren: Cassandra Zara
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auf. Heute ist der erste Tag vom
Rest ihres Lebens, dachte sie sich, also könnte doch ein sexy Outfit nicht
schaden. Sie warf einen Blick in ihren Schrank und fand gleich auf Anhieb das
Perfekte. Ein kurzes, blaues Kleid hing da an einem Kleiderbügel. Seit den
letzten Ferien war es unberührt. Ihre Mutter hatte es ihr für die Kreuzfahrt
gekauft, die die ganze Familie anlässlich ihres 18. Geburtstags unternahmen.
Heute fühlte sie sich genau nach diesem Kleid, also zog sie es an.
    Sie ging noch kurz an den Computer bevor sie das Haus
verließ. Sie wollte sich nochmals schnell in den Schulserver einloggen, um den
Anblick ihrer Noten zu genießen, Cathy endlich geschlagen zu haben war eine Befriedigung
für sie. Komischerweise lud die Seite nicht sofort, das konnte nur heißen, dass
die Noten bearbeitet und neu hochgeladen wurden. Sie war etwas irritiert. Einen
Moment später tauchten die Noten auf dem Bildschirm auf. Sie war erleichtert,
als bei ihr immer noch eine Eins zu sehen war. Doch als ihre Augen zu Cathys
Note runter wanderte, blieb ihr Herz für einen Moment stehen.
    Cathy hatte nun auch eine Eins.
    Sie hatte nun 9 Punkte mehr als zuvor. Das musste ein
Fehler sein. Auch wenn das keinen Einfluss auf Chrissys Pläne hatte, auch wenn
sie immer noch aufs College gehen und dort Neues erleben würde, hatte dies ihr
irgendwie alles vermiest. Für sie war komplett klar, dass sie Jahrgangsbeste
war und deswegen die Abschlussrede halten dürfte. Nun wurde ihr das
weggenommen. Ihr war zum Heulen zumute, sie wusste aber, dass dies nichts daran
ändern würde. Sie wollte etwas dagegen unternehmen, es musste doch irgendetwas
geben, das dieses Problem lösen würde...
    ▪▪▪
    Als Chrissy in der Schule ankam war alles wie ausgestorben.
Es waren noch einige wenige Autos auf dem Parkplatz, eines davon kannte sie.
Mister Heskey, der Statistik Lehrer, musste immer noch dort sein. Sie wusste
noch nicht genau, wie sie ihn darauf ansprechen würde, doch sie musste einfach
wissen, wieso Cathy plötzlich von einer Zwei auf eine Eins kam.
    Sie ging ins Gebäude und lief den Flur hinunter, es
überraschte sie ein Wenig, dass alles so leer war. Doch es war schließlich der
letzte Schultag, die Schüler waren wohl alle irgendwo am feiern. Ihr war
bewusst, dass sie das eigentlich auch tun sollte. Sie wollte das nur schnell
erledigen, um nachher auch unbeschwert das Ende der Schule genießen zu können.
    Sie kam bei Mister Heskeys Zimmer an, es war das einzige
mit offener Tür. Das war irgendwie merkwürdig, doch sie wusste ja, dass er noch
irgendwo herumschwirren musste, da sie sein Auto draußen gesehen hatte. Sie
klopfte an die halbgeöffnete Tür. Keine Antwort.
    "Mr. Heskey?" rief sie und stiess die Tür etwas
weiter auf. Niemand war im Zimmer. Sie lief hinein und schaute sich um. Einige
Gegenstände waren nicht da, wo sie hingehörten. Seine Mappe beispielsweise lag
offen auf dem Boden. Sein Computer war eingeschaltet und alle Programme waren
offen, das war sehr komisch, denn Mister Heskey meldete sein Profil immer ab
und schützte es mit Passwörtern, selbst wenn er noch im Zimmer war.
    Chrissy ging näher zu seinem Schreibtisch. Dort, zuoberst
auf dem Stapel, lag der Beweis. Cathys Test war da, oben links stand gross 89
Punkte, fett und rot umkreist. Auf dem Computerbildschirm war der Cursor genau
auf Cathys Eintrag, dort waren 98 Punkte eingetragen. Und dann sah sie die
Erklärung für alles: ein zerrissenes, weißes Höschen lag auf dem Tisch, gleich
neben ihrem Test, wie eine Trophäe.
    Diese Nutte! Dachte Chrissy. So weit ging sie also, um
Abschlussrednerin zu werden. Chrissy schaute sich alles genau an, dann
realisierte sie, dass sie wohl das Gleiche getan hätte. Außerdem war  Mr.
Heskey für einen älteren Mann ziemlich attraktiv. Seine Haare waren zwar schon
leicht grau, doch sein Körper war sehr muskulös gebaut. Nicht nur einmal hatte
sie mit sich selbst in der Dusche gespielt und dabei an ihn gedacht.
    Ihre Gedanken wurden wieder einigermaßen klar. Der Direktor
müsste darüber informiert werden. Sie nahm ihr Handy hervor und fing an, alles
zu fotografieren: den Test, das Höschen, den Bildschirm.  Beim Computer
verharrte sie einige Sekunden. Der Cursor war immer noch blinkend auf Cathys
Eintrag von 98 Punkten. Es wäre so einfach, diesen Eintrag einfach schnell
abzuändern, es würde weniger als eine Sekunde dauern. Sie versorgte ihr Handy
und drückte zwei Mal die Löschtaste auf der Computertastatur. Dann
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