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Negative Glaubenssaetze

Negative Glaubenssaetze

Titel: Negative Glaubenssaetze
Autoren: Demian zur Strassen
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schnell in dessen Struktur hinein, und nach kurzer Zeit stand sie mir mit eigenen Entdeckungen zur Seite. Wir ergänzten die vorhandenen Zeichnungen, und bald verfügten wir über Schaubilder, die jedes Grundthema mit seinen Verästelungen und Zusammenhängen zeigten.
    Oft reagierten unserer Schüler verstört und betroffen, wenn sie auf einem Blatt dargestellt sahen, wie ein negativer Satz ihre Persönlichkeit und ihr ganzes Leben prägte. Wir sahen Betroffenheit, aber auch Entspannung und Freude: Was vorher ein schmerzendes Geheimnis gewesen war, ein unlösbares Rätsel – das konnten sie jetzt verstehen. Ihr Leben, das vorher in lauter Zwanghaftigkeiten gespalten war, in seinem Zentrum leer und sinnlos – ihr Leben ergab nun Sinn, und neue Perspektiven waren sichtbar.
     
    Das Thema hinter dem Thema
    In dieser gemeinsamen Arbeit mit Sigrid reifte unser Verständnis des Grundthemas aus. Es gab vor allem zwei Entwicklungen, welche die Sache rund machten. Wir kannten es von uns selbst, und wir sahen es bei unseren Schülern: Diese Arbeit rührte die tiefsten Verletzungen auf, und manche hatten Schwierigkeiten, den wackelnden Boden auszuhalten.
    Immer wieder hatten wir uns gefragt: Wie können wir den Gang durch dieses schwierige Terrain erleichtern? Wie können wir die Kraft stärken, die ausreichend Schub, Halt und Richtung gibt? Wir entwickelten neue Übungen, die unseren Schülern ermöglichten, in die eigene Essenz zu entspannen und von da aus Schritte zu gehen. In den Trainings immer wieder die Essenz aufzurufen, brachte deutlich mehr Schub und Leichtigkeit in das schwierige Thema. Bezeichnenderweise nannten wir diese Trainings um von "Grundthematraining" zu "Die Befreiung der Essenz".
    Das war das eine. Das andere betraf sozusagen das Thema hinter dem Grundthema. Wir stellten fest, dass es bei jedem Grundthema ein Lernthema gibt, das es zu meistern gilt. Und offensichtlich hilft es, dieses Thema zu formulieren und sich damit positiv zu verbinden. Es stärkt die Kräfte, die bei dem jeweiligen Grundthema herausgefordert sind.
     

Lernthemen im Überblick:
    Ich bin schuldig
    Zur eigenen Lebendigkeit und den eigenen Bedürfnissen stehen und die zugrunde liegende Harmonie mit der Lebendigkeit und den Bedürfnissen anderer entdecken.
     
    Ich bin nicht gut genug 

    Die eigene Einzigartigkeit anerkennen, Authentizität, Spontaneität, Leben aus der Essenz. Wertschätzen des eigenen Daseins vor jeder Leistung, Leben der eigenen Wahrheit jenseits einer Werteskala
     
    Ich bin nicht willkommen
    Gruppenzugehörigkeit als authentisches Individuum
     
    Ich bin nicht erwünscht als Frau/Mann 

    Authentisches Frau-/Mann-Sein jenseits von Rollenbildern.
     
    Ich bin wertlos, weil ich ein(e) Frau/Mann bin
    Wertschätzung als Mensch und Frau/Mann zurückgewinnen, unabhängig
    von vorgegebenen Maßstäben
     
    Ich bin nicht wichtig
    Wertschätzen, Versorgen und Feiern des eigenen Daseins, der eigenen, gerade auch der körperlichen Bedürfnisse. Harmonie zwischen den eigenen Belangen und den Belangen anderer.
     
    Ich bin falsch
    Bedingungslose Selbstliebe, Authentizität, Spontaneität, Leben aus der Essenz. Leben der eigenen Wahrheit jenseits von richtig oder falsch.
     
    Ich bin es nicht wert, da zu sein
    Wertschätzen des eigenen Daseins, unabhängig von jeder Leistung. Präsenz in allen Lebenslagen, energetische Präsenz im Körper
     
    Das alles sind wichtige, lohnende Themen! Und es stellt sich eine interessante Frage: Entsteht die konkrete Ausprägung des Grundthemas einfach auf Grund bestimmter Schlüsselerlebnisse? Oder sind das nur Auslöser, und – aus der Vogelperspektive betrachtet – kommt eine Seele schon auf die Welt mit einem oder zwei wichtigen Lebensthemen, die sie bearbeiten will? Dann müsste sie sich ein kraftvolles Lernfeld schaffen – und dazu wäre so ein Grundthema natürlich bestens geeignet!

Das Grundthema und Beziehung
    "Ich habe eine Idee: Zeige Barbara doch auf der Uhr, bis wohin der Zeiger gewandert ist, wenn sie fertig sein muss." – "Lass mich in Ruhe!" Ihre Stimme und ihr finsterer Blick waren voller Wut, und ich zog mich zurück.
    Aber ich verstand nicht: Ich hatte Sigrid im morgendlichen Stress nur unterstützen wollen. Und bei mir hatte Barbara diese kleine Hilfe beim Anziehritual immer gerne angenommen. Ich fühlte mich missverstanden, zurückgewiesen und ungeliebt – nicht willkommen.
    Sigrid und ich wohnten mittlerweile in einem Häuschen bei einem großen Park mit alten
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