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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)
Autoren: Brian Lumley
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Garten abgeliefert, und zwar als Mann, der seiner telepathischen Fähigkeiten beraubt war. Dies war der letzte Gefallen, den der Necroscope dem Dezernat wie auch der ganzen Welt erwies. Darauf war ein kurzer Wortwechsel gefolgt – in dem die beiden Männer sich zu ihrer Freundschaft, die sie einst miteinander verbunden hatte, bekannten –, und Harry hatte sich mit den Worten verabschiedet: »Pass auf dich auf, Ben.«
    Trask erinnerte sich nur zu gut daran. An das, was er damals empfunden hatte: Verwirrung, Mitleid, Scham. Und an seinen letzten vergeblichen Versuch, doch noch eine andere Lösung zu finden: »Harry, warte!«
    Doch der Necroscope hatte bereits ein Möbiustor heraufbeschworen, um zu verschwinden, und ein letztes Mal hatte Trask gesehen, wie er einen Schritt zur Seite tat an einen anderen Ort, in eine andere Raumzeit hinein. Wäre ein Seil zur Hand gewesen, hätte man es gut und gern für einen indischen Seiltrick halten können ... Aber das Ganze war kein Trick, und es gab auch keinen doppelten Boden. Was wie Zauberei aussah, war nichts als reine Mathematik.
    Pass auf dich auf, Ben ...
    Erneut sah Trask Harry vor seinem geistigen Auge stehen – ein Monster, gewiss, aber dennoch ein Mensch! –, und abermals spielte sich sein unheimliches Verschwinden vor ihm ab. Was danach gekommen war, waren Träume und Erinnerungen, die allmählich verblassten ... und plötzlich stellte der Chef des E-Dezernats überrascht fest, dass er sich in der leeren Einsatzzentrale befand ...
    ... Eine Hand legte sich ihm auf die Schulter!
    Trask zuckte heftig zusammen, vollführte eine halbe Drehung und sah den Necroscopen vor sich stehen! Allerdings einen neuen, jüngeren Necroscopen, der seinerseits darüber erstaunt war, wie der Ältere auf sein Erscheinen reagierte. Und auch darüber, dass dieser vor ihm zurückwich. Doch dann fasste Trask sich wieder und ergriff seinen Arm.
    »Nathan, entschuldige! Ich habe nur eben an deinen Vater gedacht und ...« Doch plötzlich hielt er inne, denn der Ausdruck auf dem Gesicht seines Gegenübers sagte alles. Nathan wusste bereits, was Trask durch den Kopf gegangen war.
    »Deine Gedanken und Erinnerungen waren so intensiv ...« Entschuldigend, jedoch in keiner Weise herablassend, zuckte er die Achseln. Normalerweise hütete Nathan sich, ungebeten in die Gedanken eines anderen einzudringen. »Mir war klar, dass du über mich oder meinen Vater nachdenkst. Du solltest deine Gedanken besser schützen, Ben. Gerade in deinem Gewerbe! Du hättest die hypnotische Abschirmung, die du in Perchorsk hattest, lieber behalten sollen.«
    Trübsinnig schüttelte Trask den Kopf. »Nein, in Perchorsk habe ich Fehler begangen. Zumindest ein paar. Wie es aussieht, haben sie, als sie den Zugang zu meinem Geist versperrten, gleichzeitig auch mein Talent blockiert. Tzonov und Konsorten hatten zwar Schwierigkeiten, in mich hineinzublicken, aber ich konnte genauso wenig sehen! Ich bin allein an der Wahrheit interessiert, Nathan. Halbwahrheiten genügen mir nicht. Aber wie dem auch sei, dies ist das E-Dezernat. Jedem Einzelnen hier würde ich mein Leben anvertrauen, ganz zu schweigen von meinen Gedanken.«
    »In deinem Geist habe ich alles sehr deutlich gesehen«, erklärte Nathan. »So deutlich, als hätte ich dort neben dir gestanden. Du hattest Angst, als du meinen Vater gesehen hast. Und da ich alles mitbekommen habe, verstehe ich auch, warum.«
    Trask nickte. »Er war ein Wamphyri, ja – aber er war auch stark. Er hat dem niemals nachgegeben, kein einziges Mal.«
    »Das höre ich von allen Seiten, und zwar ständig«, entgegnete Nathan. »Es ist, als wolltet ihr mir sagen: Sollte es zum Schlimmsten kommen, dann denk daran, dass dein Vater dem niemals nachgegeben hat!«
    »Vielleicht wollen wir dir das sagen.« Trask leugnete es nicht. »Nathan, selbst jetzt begreifst du noch immer nicht ganz, was für eine Waffe du bist. Und wenn du dazu noch Wamphyri wärst? Falls du eines Tages zum Wamphyri werden solltest ...?«
    Trask konnte es zwar nicht ahnen, aber unabhängig von Tzonov und der Gegenseite gab es hier, mitten in London, noch weitere Männer, die denselben Gedanken hegten. Der große Unterschied zwischen Trask und ihnen bestand darin, dass Trask durchaus in der Lage war, damit zu leben ...
    Mit Ausnahme von Zek Föener, die in der Stadt war, um alles für den Rückflug nach Zante im Ionischen Meer zu organisieren, hatte sich der Großteil der verfügbaren Agenten in der Einsatzzentrale eingefunden,
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