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Near you - In deiner Naehe

Near you - In deiner Naehe

Titel: Near you - In deiner Naehe
Autoren: Nik S. Martin
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Jetzt bin ich dran. Du hast keine Ahnung, wie lange ich das schon hören wollte! … Du hattest echt keinen Schimmer, dass ich all die Jahre liebend gern an der Stelle all dieser Kerle gewesen wäre?“
    Jetzt sieht er mich ungläubig an, dann beginnt er zu lachen. Ich lasse mich anstecken …
    „Sollen wir uns gegenseitig absolute Blindheit bescheinigen?“
    „Ja, ich denke, das müssen wir“, antworte ich und greife seine Hand, die er mir hinstreckt. Er zieht mich aus dem Stuhl und die Zeit scheint sich in Slowmotion geändert zu haben. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ich jeden Sekundenbruchteil genau registriere, in dem wir uns annähern. Dann endlich treffen unsere Lippen aufeinander. Ein Traum wird Realität, ich küsse diesen Mund, den ich bisher nur in meiner Fantasy gekostet habe. Nicht die kleinen Bussis, die wir oft ausgetauscht haben … nein, dieser Kuss ist anders. Ich spüre seine Zunge, die mir über die Lippen streicht, um Einlass bittet. Ich öffne mich, komme ihm entgegen und schmecke ihn und das Bier, das er getrunken hat. Die Welt könnte um uns herum untergehen, ich würde es nicht bemerken …
    Tom löst sich von mir und in seinen Augen liegt ein verräterisches Glitzern. „Wir sind hier nicht alleine und im Gegensatz zu den Heten werden wir angestarrt, wenn wir knutschen.“
    „Ähm, ja“, stimme ich aufgewühlt zu.
     
    Mein Kopf fühlt sich an, als wäre er mit Watte gefüllt, als wir zu unseren Handtüchern zurückgehen. Ich kann nicht glauben, dass wir die ganze Zeit nur wegen dieses blöden Schwurs die Klappe gehalten haben, und doch das selbe wollten. Einen Schwur, der wie Tom sagt, heute genau zwölf Jahre her ist. Wie bescheuert! Was haben wir verschenkt, nur weil wir uns an dieses Versprechen gehalten haben. Wir waren ja noch halbe Kinder, nicht mal fünfzehn … ich sehe zu ihm rüber und erhasche noch kurz einen Blick auf seine Zungenspitze, die seine Lippenbefeuchtet hat.
    „Ein Königreich für deine Gedanken“, sage ich neckend.
    „Das musst du gerade sagen! Du, der Träumer, der immer vorgibt, nachzudenken.“
    „Ich bin wohl ein guter Schauspieler, denn meistens warst du es, der in meinem Kopf herumgegeistert ist.“
    „Ich will hoffen, du hattest nur anständige Gedanken“, erwidert er und zwinkert mir auf diese unnachahmliche Weise zu.
    „Wo denkst du hin? Ich war ganz brav und habe nicht daran gedacht, dass ich gerne die Wassertropfen von deiner Haut lecken würde; dass ich nicht mit dem Finger ihrer Spur folgen würde; dass ich nicht derjenige bin, den du verlangend ansiehst … soll ich weiter machen?“, raune ich.
    Seine Augen verraten schon die Antwort. Er beugt sich zu mir und flüstert: „Wenn du weiter machst, schleife ich dich ins Wasser, schwimm mit dir in eine ruhige Ecke und nehme mir, was ich schon so lange will!“
    „Worauf wartest du?“, frage ich mit hämmerndem Herzen.
     
    Es dauert bloß Sekunden, dann springen wir beide auf und laufen in den See. Tom ist etwas kräftiger als ich und der bessere Schwimmer, sodass mir gar nichts anderes übrig bleibt, als ihm zu folgen. Wie angekündigt hält er auf eine ruhige Ecke zu, wo Schilf wächst und das Ufer unzugänglich ist. Schnaufend erreiche ich ihn schließlich und habe keine Chance, zu Atem zu kommen, denn er erobert augenblicklich meinen Mund. Gierig drängt sich seine Zunge zwischen meine Lippen, seine Hände greifen mich und pressen mich gegen ihn. So vertraut und doch so neu …
    Meine Finger wissen nicht, wohin sie zuerst sollen. All das Verborgene, Unterdrückte und Aufgestaute bricht sich Bahn. Hungrig hänge ich an seinen Lippen. Meine Hände gleiten über seine Brust, reiben über die festen kleinen Nippel, dann tiefer, unter Wasser. Ich reibe über seine Badehose, bemerke, wie er sich mir entgegen schiebt und zugleich seine Hände dazu nutzt, mir die Shorts runterzuziehen. Ich sauge scharf die Luft ein, als er mich umschließt, mit der Faust meinen Schwanz umfasst und mit einem langsamen Auf und Ab beginnt. Doch auch ich kann nicht untätig bleiben, greife in seine Badehose, spüre zum ersten Mal den weichen Kern um den harten Schaft, erkunde, wovon ich nicht zu träumen wagte. All das, während wir uns wie von Sinnen küssen. Unsere Mundhöhlen schlucken die Laute der Lust, nur hektischer Atem begleitet unser Tun. Ich will ihn, alles, komplett – aber im Wasser ist an safer Sex nicht zu denken, das muss warten. So begnüge ich mich damit, in seine Hand zu stoßen,
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