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Nana

Titel: Nana
Autoren: Émile Zola
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Fleisches und Blutes, hingeworfen auf diese Kissen. Die Pusteln hatten das ganze Gesicht überzogen; eine Blatter saß neben der anderen; vertrocknend, zusammenfallend nahmen sie die graue Farbe des Schmutzes an und saßen wie ein Stück Erde auf dieser unförmigen Masse, in der man keinen Zug mehr erkennen konnte. Das linke Auge war in der Entzündung der entsetzlichen Krankheit vollständig verschwunden; das andere, halb offen, saß wie ein schwarzes Loch inmitten dieser Masse. Die Nase ragte entzündet nur wenig hervor. Von einer ihrer Wangen ging eine dicke, rotentzündete Kruste aus, die sich über den Mund verbreitete und diesen dadurch zu einem grauenhaften Lächeln verzog. Über diese fürchterliche, schaurige Masse des Nichts ergossen sich wie eine goldene Flut die Haare, die schönen Haare, die noch immer ihren Sonnenglanz bewahrt hatten. Venus begann allmählich zu verwesen. Es schien, daß das Gift, das sie in der Gosse, aus dem Schmutz der Menschheit aufgelesen, um ein ganzes Volk damit zu vergiften, ihr jetzt ins Gesicht gestiegen war, um die Fäulnis zu beschleunigen. Das Zimmer war leer. Ein ungeheurer Hauch der Verzweiflung stieg vom Boulevard empor und bauschte den Vorhang des Zimmers auf.
    Nach Berlin, nach Berlin, nach Berlin ...
     
    Ende.
     
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