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Naechte - fuer die Liebe geschaffen

Naechte - fuer die Liebe geschaffen

Titel: Naechte - fuer die Liebe geschaffen
Autoren: Emma Darcy
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Hotel suchte - verschmutzt und allein. Ihr selbst war aufgefallen, wie gewählt er sich ausdrückte - zu gewählt für einen einfachen Bauarbeiter!
    Christina atmete die aromatische Herbstluft ein und versuchte, sich zu sammeln, bevor sie die Küche betrat, wo ihr Koch gerade Schalotten hackte. Carls Arbeitszeug war blütenweiß. Er hatte früher als Steuerberater gearbeitet und sich nach seiner Pensionierung einen Traum erfüllt: als Gourmetkoch tätig zu sein. Und er war wirklich ein ganz ausgezeichneter Koch. Als Christina ihm mitteilte, daß sich ein weiterer Gast zum Abendessen angemeldet hatte, kam Dana herein. Ihr langes blondes Haar hatte sie locker zu einem Knoten festgesteckt, Jeans und Sweatshirt gegen eine schwarze Hose und eine weiße Seidenbluse ausgetauscht. Sie war sehr hübsch und schlank, hatte große blaue Augen und stand in der Blüte ihrer Jugend.
    "Wo warst du?" fragte Christina aufgebracht. "Ich habe dich gesucht."
    Diesen verärgerten Tonfall kannte Dana von ihrer Mutter nicht. "Ich war in meinem Zimmer, um mich auf die Archäologieklausur vorzubereiten. Du hattest mich gebeten, ab sechs Uhr zu helfen."
    Es war sieben Minuten vor sechs, wie Christina beschämt feststellte. "Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht so anfahren. "
    "Was ist denn los, Mom? Warum hast du mich gesucht?"
    Christina legte ihrer Tochter beruhigend den Arm um die Schultern. "Gar nichts ist los. Vor einer Stunde ist noch ein Gast eingetroffen, der ein Sandwich haben wollte. Ich war ein wenig verärgert."
    Erstaunt blickte Dana drein. Die Vorstellung, ihre Mutter, die regelmäßig phantasievolle, aus sieben Gängen bestehende Gourmetmenüs zusammenstellte, könnte sich darüber aufregen, ein Sandwich herrichten zu müssen, war unglaublich.
    "Ist der Mann ohne Begleitung gekommen?" fragte sie, nachdem sie sich von der Überraschung erholt hatte.
    "Ja, und er möchte hier zu Abend essen. Du mußt also alle fünf Tische decken."
    "Okay, dann werde ich jetzt lieber anfangen."
    Gegen sieben Uhr schlenderte der Gast durch die Lobby und betrachtete interessiert eine Gruppe bunter, verschieden großer geschnitzter Elefanten, die Anne Marie als Kind in Tansania gesammelt hatte. Das Hotel war mit den verschiedensten Souvenirs dekoriert, die sie aus aller Herren Länder mitgebracht hatten. Ihre Familie war sehr weit herumgekommen. Die Gäste durften sich gern umsehen, sich an Bildern und anderem Wandschmuck erfreuen, die antiken Puppen, afrikanischen Masken, bunten Kristalle und geschnitzten Holzbuddhas betrachten, die das Hotel erst so richtig gemütlich machten.
    Jack Millards langes schwarzes Haar lockte sich an den Ohren. Rasiert hatte er sich immer noch nicht. Aber immerhin trug er jetzt eine saubere Hose und einen hellen Pullover, und er sah darin schon viel besser aus, fand Christina.
    Allerdings machte es sie nervös, daß er jeden
    Kunstgegenstand so eingehend betrachtete. Wollte er die Sachen etwa mitgehen lassen? Vielleicht eine der antiken Puppen, die ihre Mutter gesammelt hatte? Oder das Porträt der indischen Prinzessin?
    Als sie zwei Minuten später wieder vorbeikam, betrachtete er die Bücher, die sich im Regal stapelten. Er nahm eins heraus und blätterte darin, bis er sich beobachtet fühlte und sich umdrehte.
    Christina hielt seinem Blick stand. Seine Augen waren dunkelbraun.
    "Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich ein wenig umschaue?"
    "Aber nein, dazu ist es ja da."
    "Wirklich faszinierend", sagte er.
    Christina zog sich schnell in die Küche zurück, wo Dana gerade Weingläser polierte.
    "Du, Mom, der Typ ist ja einfach hinreißend", meinte sie atemlos.
    "Welcher Mann?" fragte Christina. "Im Moment sind fünf Männer im Hotel."
    Ungeduldig schüttelte Dana den Kopf. "Du weißt genau, wen ich meine."
    "Etwa den mit dem langen Haar und dem Dreitagebart?"
    "Der sieht richtig cool aus, Mom. Und hast du dir mal seine Figur angesehen? Richtig super."
    "Nein, eigentlich nicht", antwortete Christina und dachte daran, wie er nackt und nur von Schaum bedeckt in der Badewanne gelegen hatte.
    Dana seufzte bedauernd. "Für mich ist er leider schon etwas zu alt, aber er sieht wirklich toll aus." Sie hielt ein Glas gegen das Licht, um zu prüfen, ob es sauber war. "Für dich wäre er allerdings genau richtig."
    "Nein, danke." Christina widmete sich der Schale mit Wildpilzen. Sie sollten in die Cognacsauce kommen, die zum Kaninc henbraten gereicht wurde.
    "Ich würde das nicht so kategorisch ablehnen, Mom.
    Überlege doch
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