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Naechte - fuer die Liebe geschaffen

Naechte - fuer die Liebe geschaffen

Titel: Naechte - fuer die Liebe geschaffen
Autoren: Emma Darcy
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sie. Und er zahlte mit Kreditkarte, die er jetzt ve rgeblich in der Tasche seiner schmutzigen Jeans suchte. "Einen Moment, bitte. Ich hole sie aus meinem Wagen."
    Christina sah ihm nach. Er war wirklich phantastisch gebaut.
    Sie stöhnte unterdrückt. Schade, daß er so ungepflegt war.
    Konnte sie ihren anderen Gästen diesen Anblick überhaupt zumuten? Vielleicht wollte er ja gar nicht zu Abend essen und würde in seinem Zimmer bleiben. Allerdings wirkte er nicht gerade so, als leide er an Appetitlosigkeit. Wahrscheinlich wird er nach einem Bad und einer Rasur gleic h viel besser aussehen, dachte Christina. Vielleicht aber auch nicht, und die anderen Gäste würden ihr Geld zurückverlangen. Was für eine schreckliche Vorstellung.
    Andererseits waren die anderen Gäste so mit sich selbst beschäftigt, daß sie den Mann vermutlich nicht einmal wahrnehmen würden.
    Als er zurückkam, hielt er eine Plastikdose in der Hand, in der sich die Dinge befanden, die jeder normale Mensch in der Brieftasche aufgehoben hätte. Nach kurzem Suchen hatte er seine Kreditkarte gefunden.
    Christina na hm sie entgegen. Jack Millard stand darauf. Und wenn er sie nun gestohlen hat? ging es ihr durch den Kopf.
    Vermutlich trägt er sie deshalb in einer Plastikdose mit sich herum. Er hatte jemand beraubt, die Brieftasche geleert und weggeworfen. So etwas hörte man ja immer wieder. Und nun?
    Niemals würde sie ihr Geld bekommen. Der Mann würde sich hier verwöhnen lassen, seine Rechnung würde sich auf mehrere hundert Dollar belaufen, und sie sah keinen Pfennig!
    Trotz dieser Befürchtung gab sie ihm das Zimmer. "Werden Sie nachher bei uns zu Abend essen?" fragte sie. Es war nach fünf Uhr, und normalerweise hätte sie es abgelehnt, einen weiteren Gast zum Essen anzunehmen, doch heute war genug da. Für siebzig Dollar würde sie sich anstrengen.
    Er stimmte zu.
    Ob er wohl jemals zuvor siebzig Dollar für ein Essen bezahlt hatte? Und wenn die Kreditkarte wirklich gestohlen war, würde er auch jetzt nichts bezahlen.
    "Das Menü hat sieben Gänge und wird ab acht Uhr serviert.
    Das Restaurant befindet sich links von Ihnen."
    Überrascht zog er die dunklen Augenbrauen hoch. "Sieben Gänge?"
    Sie nickte. "Dafür sind wir bekannt. Leiden Sie übrigens unter einer Lebensmittelallergie?"
    "Nicht, daß ich wüßte." Er fuhr sich mit der schmutzigen Hand durchs Haar. "Sagen Sie, könnte ich vielleicht ein Bier haben?"
    "Selbstverständlich. Soll es aufs Zimmer gebracht werden?"
    "Ja, bitte."
    Christina reichte ihm eine Liste der Biersorten, die sie führte.
    Sie kamen aus aller Herren Länder. Er entschied sich für ein Bier aus der Region, das bei Bauarbeitern beliebt war. Wieso erstaunte sie das? Nichts gegen Bauarbeiter, ihr Großvater, den sie sehr geliebt hatte, war auch auf dem Bau beschäftigt gewesen. Sogar an einer Kirche hatte er mitgewirkt. Leider hatte er dabei zwei Finger verloren.
    "Könnten Sie mir vielleicht auch ein Sandwich machen, damit ich bis acht Uhr nicht verhungert bin?"
    Sie nickte. "Selbstverständlich. Ihr Zimmer befindet sich im hinteren Teil des Gebäudes. Sie erreichen es über die Außentreppe. Es ist direkt unterm Dach. Der Name steht an der Tür: ,Dachstübchen'."
    "Wie bitte?"
    "Dachstübchen. Es ist unser kleinstes Zimmer und sehr gemütlich."
    "Aha." Er lächelte. "Okay, dann gehe ich jetzt ins Dachstübchen."
    Christina blickte ihm wieder nach. Wie er wohl ohne Sachen aussehen würde? dachte sie und hielt kurz den Atem an.
    Was ist nur plötzlich mit mir los? überlegte sie. Sie sollte sich schämen, sich ihre Gäste nackt vorzustellen! Christina stöhnte und schlug sich die Hände vors Gesicht.
    Wenn ihre Schwester das wüßte, würde sie wahrscheinlich erle ichtert aufatmen, denn sie drängte Christina schon seit einiger Zeit, endlich wieder zu heiraten oder sich wenigstens in eine Liebesaffäre zu stürzen.
    Doch allein der Gedanke daran war Christina jahrelang unangenehm gewesen. Und das hatte sie nur Peter zu verdanken.
    Sie war sechzehn Jahre mit ihm verheiratet gewesen, und er hatte dafür gesorgt, daß ihre romantischen Vorstellungen von Liebe, Ehe. und Sex zerstört worden waren. Nachdem er das geschafft hatte, hatte er sich seine Sekretärin als Geliebte genommen. Sie war zwölf Jahre jünger als Christina.
    Natürlich hatte sie sich die Augen ausgeweint. Doch irgendwann hatte sie sich wieder gefangen. Inzwischen war sie seit sechs Jahren geschieden und hatte sich dieses Liebesnest aufgebaut. Nur in
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