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Nachtraeglich ins Glueck

Nachtraeglich ins Glueck

Titel: Nachtraeglich ins Glueck
Autoren: Poppy J. Anderson
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Verletzungen konnten zwar vom Spielen herrühren, aber auch Ergebnis eines jähzornigen Vaters sein.
    Um sich nicht allzu auffällig nach dem Vater des Kleinen zu erkundigen, fragte Sam betont beiläufig. „Vor wem können Sie mich denn sonst noch warnen?“
    „Oh ... vor der Mutter von Caroline Armstrong sollten Sie sich in Acht nehmen!“
    „Wieso?“ Neugierig knabberte sie an einem Keks.
    Nun verschluckte sich Kate beinahe an ihrem Kaffee und zwinkerte ihr verschwörerisch über den Rand der Tasse zu. „Seit zwei Jahren ist Marsha auf einem Selbstfindungstrip und erzählt jedem über ihre früheren Leben. Dafür ist sie vor ein paar Monaten extra nach Seattle geflogen, um zu einem Guru zu gehen.“
    Um ihr Lachen zu unterdrücken, kaute Sam hastig auf dem Keks herum. „Aha.“
    „Mehr will ich Ihnen nicht verraten, aber wenn sie vorschlägt, gemeinsam zu meditieren, würde ich es von vornherein abblocken.“
    Belustigt fragte Sam nach. „Das klingt nach persönlicher Erfahrung.“
    Kate schnaubte. „Wenn persönliche Erfahrung bedeutet, sich halbnackt im Schneidersitz auf den kalten Fliesen im Haus einer ehemaligen Bankangestellten wiederzufinden, die nun mit einem nicht auszusprechenden Namen angeredet werden will und deinen ganzen Körper mit Henna bekritzeln möchte ... dann ja, da habe ich persönliche Erfahrung.“
    „Danke für den Tipp“, gluckste Sam fröhlich.
     
     
     
    4. Kapitel
     
    Am nächsten Tag ging Sam morgens in den Kindergarten und erklärte den Kleinen, wie wichtig gesunde Ernährung sei. Sie hatte lustige bunte Schautafeln dabei sowie Äpfel, Bananen und anderes Obst eingekauft, aus denen sie mit den Kindern einen leckeren Obstsalat zubereitete. Die Kindergartentruppe war ein aufgeweckter Haufen süßer Kinder, die mit großem Eifer bei der Sache war en und begeistert den Salat verputzten.
    Als alle zusammen den Obstsalat aßen und schwärmten, wie gut das schmeckte, war nicht nur Sam hochzufrieden, sondern auch Gabby erklärte ihr, wie toll sie das gemacht hätte.
    Mattie zeigte ihr stolz seinen Platz, seine Zeichnungen und stellte ihr seine Freunde vor. Sam war richtig gerührt, denn die Kinder schienen sie sehr schnell ins Herz geschlossen zu haben. Als sie den Kindergarten wieder verließ und eine Buntstiftzeichnung der Kleinen mitnahm, fühlte sie sich erstaunlich beschwingt und hatte zum ersten Mal seit langer Zeit ein erstaunlich positives Gefühl, was ihre Zukunft betraf.
    Hailsboro war ein netter Ort, mit freundlichen Bewohnern und putzigen Kindern, um die sich Sam kümmern konnte. Außerdem war sie auf dem besten Weg, sich mit Kate Lindsay anzufreunden. Sam hätte nicht gedacht, dass sie sich so schnell hier wohlfühlen würde.
    Am gleichen Abend spazierte Sam durch die kleine Hauptstraße von Hailsboro und entschied sich für eine Pizza zum Abendessen, als sie ihren Namen hörte.
    An der Straßenecke vor dem italienischen Restaurant lief ihr Mattie über den Weg, der aufgeregt winkte.
    „Hi, Mattie!“ Sie fuhr ihm liebevoll durchs Haar. „Wie geht’s?“
    „Super! Ich gehe eine Pizza bei Luigi essen“, er deutete auf das italienische Restaurant.
    „Ach, dann muss die Pizza dort bestimmt ganz toll schmecken“, lächelnd legte sie den Kopf schief. „Ich wollte Bugs und mir nämlich gerade eine kaufen.“
    „Ich lieeeeeebe Luigis Pizza“, seufzte der Kleine ekstatisch.
    Glucksend erwiderte sie. „Dann wünsche ich dir einen guten Appetit.“
    Mattie drehte sich um und rief, „Dad!“
    Sam schaute neugierig auf, weil sie zu gern wissen wollte, ob Matties Vater wie ein Mann aussah, der sein Kind schlug, doch mit einem Mal blieb sie wie erstarrt stehen, denn Drew stand vor ihr.
    Er lächelte Mattie an und schien sie begrüßen zu wollen, als er ebenfalls starr wurde und sie schockiert betrachtete.
    „Dad, das ist Dr. Sam. Sie hat mir ein Dinopflaster auf die Stirn geklebt!“ Er lächelte Sam an und erklärte fröhlich. „Mein Dad ist heute endlich wiedergekommen ... und weil er eine ganze Woche weg war, gehen wir Pizza essen.“
    Der Junge schien nicht zu begreifen, dass sein Vater und Sam nichts erwiderten, sondern sich schockiert ansahen.
    Drew rührte sich zuerst und räusperte sich, bevor er Mattie eine Hand auf die Schulter legte. „Mattie, geh doch schon einmal zu Luigi rein und besorge uns einen tollen Platz.“
    „Ok ay, Dad. Tschüss, Dr. Sam.“
    Er winkte Sam kurz zu und rannte anschließend zum Restaurant.
    „Was tust du hier, Sam?“ Drews
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