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Nachtraeglich ins Glueck

Nachtraeglich ins Glueck

Titel: Nachtraeglich ins Glueck
Autoren: Poppy J. Anderson
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verfinstert. Sie seufzte auf und schulterte ihre Tasche, während sie von einem Fuß auf den anderen trat.
    „Nein, Mom. Du hast gesagt, dass Daddy wieder Hausverbot in der Bäckerei bekommt, wenn er Lügen über Lou und Lacy erzählt.“
    Glucksend beobachtete Sam, wie Kate frustriert nach einer passenden Antwort suchte und abschließend den Kopf schüttelte. Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und ließ das Thema fallen, da ihre nächste Frage an Sam gerichtet war.
    „Sam, warum kommen Sie mit mir nicht rein, damit wir einen Kaffee trinken können?“
    „Oh“, unsicher suchte sie den See nach Bugs ab, der gerade mit seiner Frisbee im Maul ans Ufer paddelte. „Ich weiß nicht ... ich habe meinen Hund dabei und ...“
    „Gar kein Problem“, unterbrach die andere Frau sie. „Die Jungs können mit ihm im Garten spielen.“
    Aufgeregt rannten Mattie und Ryan um sie beide herum.
    Sam kam sich ein wenig überrumpelt vor und biss sich zögerlich auf die Unterlippe, während Kate beide Jungen ermahnte, leiser zu sein, und ihnen erklärte, dass sie mit Bugs lediglich im Garten spielen durften, während der See tabu war. Mit einem Blick auf Bugs, der sich schüttelte und fröhlich auf sie zu galoppiert kam, schluckte sie kurz. Sie hatte zwar ihre Joggingklamotten an, doch da die andere Frau sommerliche Shorts und ein winziges T-Shirt trug, kam sich Sam nicht allzu deplatziert vor. Eigentlich hätte sie bei einer solchen spontanen Einladung höflich abgelehnt, aber Sam wollte wieder Freundschaften knüpfen und wusste, dass sie sich in einer Kleinstadt nicht wirklich verstecken konnte. Also musste sie über ihren Schatten springen.
    „Ein Kaffee wäre sehr nett“, erwiderte sie daher höflich.
    „Wie heißt Ihr Hund, Dr. Sam?“ Mattie streichelte den entzückten Bugs an den Ohren, während Ryan den Hals des Labradors kraulte.
    „S ein Name ist Bugs.“
    Kate lächelte. „Die beiden lieben Hunde und sind ganz vernarrt in unsere Hündin.“
    Ihr Sohn grinste über beide Backen. „ Mom erzählt, dass sie mich als Baby nackt ausgezogen hat, damit Peaches an mir schnüffeln konnte.“
    Vertraulich beugte sich Kate zu ihr und flüsterte. „Ich hatte eine Heidenangst.“
    Das konnte Sam verstehen. Sie betrachtete die beiden Jungen und verspürte das unangenehme Gefühl des Verlusts, während sie beobachtete, wie Mattie und Ryan lachten, als Bugs über beide Gesichter leckte.
    Auch Kate lachte und riss Sam damit glücklicherweise aus ihren traurigen Erinnerungen heraus.
    „Warum heißt er eigentlich Bugs?“, wollte Mattie wissen, der dem hechelnden Bugs um den Hals hing.
    „Als Bugs ein kleiner Welpe war, hatte er riesige Ohren“, Sam lächelte. „Wie Bugs Bunny, also habe ich ihn Bugs genannt.“
    Mattie und Ryan lachten beide und machten sich gleich darauf auf den Weg zum Haus, während Bugs neben ihnen herlief und seine Frisbee fixierte, die Mattie in den Händen hielt.
    „Bugs wird den beiden nichts tun …“
    „Das geht schon klar“, Kate sah Sam lächelnd an und bedeutete ihr, den Kindern zum Haus zu folgen. „Er scheint ein toller Hund zu sein. Die drei können im Garten toben und wir haben ein bisschen Zeit für uns.“
    Sam lief neben Kate her und betrat kurz darauf ein riesiges Haus, das luftdurchflutet und voll von Kinderspielzeug war. Das fröhliche Kinderlachen und Bugs Bellen aus dem hintere n Teil des Hauses, an dem sich ein Garten anzuschließen schien, überzeugte Sam, dass die drei Spaß hatten.
    „Entschuldigung, dass es hier aussieht, als hätte eine Bombe eingeschlagen“, Kate betrat die Küche und schob ein Puppen auto mit dem Fuß zur Seite. „Ich hatte leider noch keine Zeit, um das Haus aufzuräumen.“
    „Wenn es Ihnen gerade nicht passt, kann ich gerne ein anderes Mal wiederkommen.“
    „Unsinn“, lachend schüttelte die andere Frau den Kopf. „Dies ist heute mein einziger freier Tag für die nächsten Wochen! Das sollten wir ausnutzen.“
    Sam stellte sich an die riesige Kochinsel und sah zu, wie ihre Gastgeberin, die Kaffeemaschine mit Wasser füllte. „Solange ich Ihnen nicht auf die Nerven falle ...“
    „Ganz im Gegenteil, Sam. Wie ich gehört habe, mussten sie sich schon der Inquisition stellen?“
    „Inquisition?“, ratlos schaute Sam in das grinsende Gesicht vor sich.
    „Sie waren doch schon in der Bäckerei, nicht wahr?“
    „Oh“, langsam verzog sich ihr Gesicht zu einem Lächeln. „Ich verstehe.“
    „Hoffentlich hat Ihnen meine Großmutter nicht zu sehr
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