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Nachte des Sturms

Nachte des Sturms

Titel: Nachte des Sturms
Autoren: Roberts Nora
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zu wissen, worum genau es geht.«
    Er sah sie skeptisch an – ihre Wangen waren gerötet, die Augen verströmten eine leise Glut, und außerdem hatte sie ein idiotisches Grinsen im Gesicht – und erinnerte sich daran, dass seine Frau einmal ganz ähnlich geguckt hatte. »Himmel, Brenna, du bist doch wohl nicht schwanger?«
    »Schwanger?« Um ein Haar wäre ihr der Stuhl entglitten. »Nein, nein.« Und obgleich sie den Gedanken lachend abtat, wurde ihr bewusst, dass es sie, wenn es so gewesen wäre, nicht einmal gestört hätte. »Es ist nichts
dergleichen, Aidan. Gibt es eine Möglichkeit, dass du Shawn heute Abend frei gibst?«
    »Den ganzen Abend?«
    Sie hörte den Schmerz in seiner Stimme und konnte ihn verstehen. »Ich weiß, das ist ziemlich viel verlangt, vor allem, da es so plötzlich kommt. Aber es ist wirklich wichtig. Zum Ausgleich würde ich am nächsten Wochenende ohne Bezahlung bei euch aushelfen. Ich gehe auch selbst zu Mrs. Duffy, um zu fragen, ob sie einspringt.«
    »Warum zum Teufel fragt Shawn nicht selbst, ob er frei bekommen kann, statt dich zu schicken, damit du mich mit deinen großen Augen anguckst?«
    »Er weiß nicht, dass ich hier bin.« Sie schob sich näher an Aidan heran und strich ihm über den Arm. »Und du darfst ihm auch nicht sagen, dass du ihm frei gibst, weil ich es wollte. Könntest du ihn vielleicht einfach zu Beginn der Schicht wieder nach Hause schicken?«
    »Meinst du nicht, dass er sich darüber wundern wird?«
    »Ich hatte bisher noch keine Zeit, das alles genauer zu durchdenken.« Sie drehte sich um und stapfte durch den Raum, doch immer noch wirbelten ihr allzu viele Gedanken auf einmal durch den Kopf. »Oh, dir wird schon etwas einfallen, Aidan. Bitte!«
    »Ich nehme an, es geht um eine Herzensangelegenheit. Und anscheinend hoffst du, dass ich auf Grund meines eigenen allzu guten Herzens jeden Geschäftssinn über Bord werfe.« Er atmete seufzend aus. »Aber sicher fällt mir tatsächlich etwas ein.«
    »Oh, du bist wirklich ein Schatz.« Sie warf sich in seine Arme und küsste ihn schmatzend auf den Mund.
    »Sieh sich das mal einer an. Wenn sie nicht gerade hinter dem einen meiner Brüder her ist, dann offenbar hinter dem anderen.« Gähnend kam Darcy in den Pub. »Aber
vergiss nicht, dass dieser hier bereits unter der Haube ist, du arglistige Schlampe.«
    »Für dich habe ich auch noch einen Kuss.« Ehe Darcy ihr ausweichen konnte, hatte Brenna ihr ebenfalls einen lautstarken Schmatzer verpasst.
    »Heilige Mutter Gottes, jetzt hat sie es auch noch auf uns Mädchen abgesehen.« Plötzlich jedoch verflog Darcys schläfriges Grinsen, und sie packte die Freundin am Arm. »Brenna, bist du etwa schwanger?«
    »Himmel, nein. Kann man nicht auch ohne Baby im Bauch ganz einfach glücklich sein? Ich muss los, sicher taucht er jeden Augenblick hier auf. Sagt ihm nicht, dass ich hier gewesen bin. Bitte. Ich hole mir nur noch schnell eine Flasche von dem französischen Blubberwasser, das ihr im Keller liegen habt. Schreibt sie einfach mit auf meine Rechnung.«
    Sie verließ den Pub ebenso plötzlich, wie sie dort erschienen war, und Darcy fragte, während sie sich über den Mund fuhr: »Was war denn bitte das?«
    »Keine Ahnung. Aber sie hat irgendwas vor, von dem Shawn nichts erfahren darf.«
    »Wäre ich nur eher gekommen. Ich hätte höchstens fünf Minuten gebraucht, um ihr ihr Geheimnis zu entlocken.«
    »Stimmt«, pflichtete Aidan ihr unbekümmert bei. »Aber gönn ihr doch den Spaß.«
    »Nun, zumindest ein Geheimnis hat sie, wenn auch unfreiwillig, soeben gelüftet.« Darcy trat hinter die Theke und griff nach ihrer Schürze. »Sie ist tatsächlich in den Kerl verliebt.«
    »Hast du damit irgendein Problem?«
    »Nein, abgesehen von der Tatsache, dass die Gallaghers wie reife Früchte von den Bäumen fallen, sobald es sie erwischt.«

    Aidan gesellte sich zu ihr und öffnete die Kasse. »Hast du etwa Angst, dass es ansteckend sein könnte?«
    »Die hätte ich vielleicht, wenn ich gegen diese Art der Schwäche nicht vollkommen immun wäre.« Wieder ging die Hintertür. »Scheint, als käme soeben unser ahnungsloser Tropf.« Erfüllt von Zärtlichkeit und Rührung ging Darcy hinüber in die Küche, um ihren arglosen Bruder ein wenig zu piesacken.
     
    »Was willst du damit sagen, ich kann gehen?« Shawn steckte bis über beide Ellbogen in einem Berg Kartoffeln und sah Aidan verständnislos an. »Wohin denn, bitte schön?«
    »Nun mach schon. Kathy Duffy ist sicher längst
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